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Rechtsradikale Buergerbewegung pro Koeln?
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John Robie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 27.09.08, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Abrazo!

Zitat:
Es ist exakt dasselbe, wie das, was den Juden widerfahren ist. Auch von ihnen wurde erwartet, dass sie ihrem Glauben abschwören und sich taufen lassen, gelegentlich wurde mit Zwangstaufen nachgeholfen, und wer sich weigerte, galt als Feind der Gesellschaft, der kleine Kinder frisst und Brunnen vergiftet, so dass die Christen sich die Pest holen.
Und immer wieder mal vertrieb man diese "Gesellschaftsfeinde" in Pogromen aus ihrer Heimat.


Wo finden in Deutschland Zwangstaufen von Muslimen statt?
Wo finden in Deutschland Pogrome gegen Muslime statt?
Wo werden in Deutschland Muslime vergast?

Lassen Sie doch endlich diese unsägliche Gleichsetzung!

Beim Besuch von Yad Vashem habe ich Scham und Demut gespürt wie nie zuvor in meinem Leben.

Es sind heute Muslime, die Juden ausrotten wollen. Und der Drecksstaat DDR unterstützte diejenigen, die die "Juden ins Meer treiben" wollten.

Es mag mich als Demokraten disqualifizieren, aber die Welt wäre eine bessere ohne das extremistrische Pack von links und rechts.

Und die, die sich als "nützliche Idioten" von Extremisten instrumentalisieren lassen, sollten endlich ihren Kopf einschalten. Und ihr Herz!

-John
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Oktavia
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1236

BeitragVerfasst am: 27.09.08, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Weia, demnächst bekommt "Pro Köln" noch mehr zu tun... Der Innenminister will Katholiken und Protestanten mit Muslimen gleichstellen oder so...
http://www.heise.de/tp/blogs/8/116584

Ne, das ist irgendwie kein lustiges Thema denn ich glaube Christen stehen auch nicht grade auf der Buddylist von "Pro Köln" Und was die deutsche Leit(d)kultur angeht hat sich die CDU schon richtig damit in die Nesseln gesetzt. Je nach definition passen wir alle da irgendwie nicht rein. Ich zum Beispielhänge keiner Monoatheistischen Religion an.

Was die Gleichstellung von Männern und Frauen angeht sind südlichere Länder schon noch weiter davon entfernt als nördlichere aber wo bitte ist sie bei uns erreicht? Falls ihr ne Quelle bracht schaut mal auf die Seiten des Bundesrandgruppenministeriums.

Der heilige Krieg ist IMMER ein Krieg gegen sich selbst, ein Kampf den ein Muslim mit sich selbst ausficht. Ein Gambianisches Schlitzohr hat mir mal erklärt er wäre "Plastikmuslime" weil er gern Bier trinkt und die Vorschriften nicht so ernst nimmt. Eine erboste Gruppe Muslimischer Jugendlicher bat mich doch bitte mein Foto nicht zu veröffentlichen, weil es sonst echt Ärger mit Papa gäbe - Bier trinken ans sich ist schon schlimm aber während des Ramadan?
Der Kampf gegen die Gelüste, dass ist in den Augen der meissten Muslime der heilige Krieg und den führen wir alle auch - JEDEn verflixten Tag.
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Abrazo
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Anmeldungsdatum: 30.05.2005
Beiträge: 5941
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 28.09.08, 08:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hi John,

Einer der Leitsätze in Huxleys "Schöne neue Welt" war, "Geschichte ist Mumpitz".
Ich bin dagegen.

Geschichte in Deutschland und Europa beschränkt sich nicht auf die Zeit seit 1933. Die Aversion gegen die Juden, die fast 2000 Jahre lang dauerte, hatte einen Grund.
Der Grund ist m.E. darin zu sehen, dass die christliche Welt rationale Kritik an ihren Glaubensgrundsätzen nicht ertragen kann. Und genau das ist der Fall, wenn Juden sagen, glaubt von uns aus, was ihr wollt, aber wir halten das für falsch. Und genau das ist heute bei den Muslimen der Fall. Denn auch sie sagen, glaubt, was ihr wollt, aber wir tun es nicht und wollen so wie ihr auch nicht leben, denn wir halten es für falsch.
Wer nicht fähig ist, diese Kritik auszuhalten, kommt dann eben gern auf die Idee zu sagen, dann ist der, der meinen Glauben nicht teilt, eben mein grimmer Feind, der danach trachtet, mich zu vernichten, ergo muss ich mich mit Repression wehren.

NIcht in jedem europäischen Land war man mit dem systematischen Judenmord einverstanden. Aber in jedem europäischen Land, teilweise bis heute (Russland), gab es zum Teil sehr lange Perioden systematischer Judenverfolgung. Das ist zu sehen, die Ursachen zu analysieren und Wiederholung zu verhindern, und zwar nicht nur bei Anhängern des jüdischen Glaubens.

Progrome gegen Muslime werden durchaus von Rechtsradikalen gefordert, wenn man fähig ist, zwischen den Zeilen zu lesen. Das im o.a. Erklärung gewünschte Verbot für Muslime, als Muslime zu leben, ist ein ganz konketer Anfang, weil die Muslime dem selbstverständlich nicht folgen werden, was auch ihr gutes Recht, ihr Menschenrecht ist. Konsequenz?

Ich setze gleich, was gleichzusetzen ist.

Und ich setze ungleich, was ungleich zu setzen ist. Wenn ein Volk seine Besatzungsmacht ins Meer zu treiben wünscht, so ist dies ein vollkommen normaler Ausdruck seiner Wut. Das hat nichts, aber auch gar nichts mit Judenvernichtung zu tun, denn kein einigermaßen normaler Palästinenser verbindet damit den Wunsch, den landläufigen, hier in Europa fest ansässigen Juden um die Ecke bringen zu wollen, mit dem hat er nämlich gar nichts zu tun. Er hat auch nichts mit den gar nicht so wenigen Israeli zu tun, die sich ein friedliches und freundschaftliches Verhältnis zu den Palästinensern wünschen und entsprechend handeln; die gibt es nämlich auch und die gab es immer. In diesem Konflikt geht es einzig und allein um die vom Zionismus seit jahrzehnten ausgehende politische Gewalt, und alles andere ist Propaganda.

Und wenn Du von Gedenkstätten sprichst, so solltest Du nicht voraussetzen, dass jeder darüber Scham empfindet - wenn er nicht gerade als Bundeskanzler ein ganzes Volk vertritt. Es gibt auch solche, die dabei nicht Scham empfinden, sondern Wut. Es gab nämlich selbst in finstersten Nazi-Zeiten immer auch ein anderes Deutschland, das selbst unterdrückt, bedroht und verfolgt wurde. Dieses Deutschland hat auch Nachkommen produziert.
_________________
Grüße,
Abrazo
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Dipl.-Sozialarbeiter
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Anmeldungsdatum: 09.12.2006
Beiträge: 11996

BeitragVerfasst am: 28.09.08, 09:25    Titel: Antworten mit Zitat

Abrazo hat folgendes geschrieben::
... Es gibt auch solche, die dabei nicht Scham empfinden, sondern Wut. Es gab nämlich selbst in finstersten Nazi-Zeiten immer auch ein anderes Deutschland, das selbst unterdrückt, bedroht und verfolgt wurde. Dieses Deutschland hat auch Nachkommen produziert.

@ John Robie,

der Widerstand gegen die Nazis begann im übrigen nicht erst am 20. Juli 1944, sondern weit vorher. Die Liste der Widerstandskämpfer ist lang. Es stehen aber nicht alle Widerstandskämpfer auf dieser Liste.

"Scham" heißt, sich verstecken zu wollen, "Wut" hingegen: "dies nie wieder geschehen zu lassen". Dies ist der große Unterschied. Für die Nachkommen des anderen Deutschlands wird eine Demonstration gegen Rechtsradikale zu einer Gewissensfrage, dies sind sie ihren ermordeten Vorfahren schuldig.

Liebe Grüße

Klaus


Zuletzt bearbeitet von Dipl.-Sozialarbeiter am 28.09.08, 09:48, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Abrazo
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Anmeldungsdatum: 30.05.2005
Beiträge: 5941
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 28.09.08, 09:48    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht jeder ist zum Helden geboren, Sozialarbeiter.
Immer noch gibt es paar alte Leute, die erzählen können, wie Vatern nach der Machtergreifung geschwind die Mitgliederlisten der Partei im Schrebergarten verbuddelte, deren Kassierer er war - um sie nach dem Krieg freudestrahlend wieder auszubuddeln. Nicht heldenhaft, aber solche Leute waren eben auf dem anderen Auge blind: während der landläufige Nazimitläufer nicht sah, wie vor seinen Augen Menschenrechte verletzt wurden, weil, das ging ihn ja nichts an, sahen die nicht, wenn andere, mutiger und 'heldenhafter' als er selbst, gegen das Regime agierten. "Wie? Wo? Was ist passiert? Wer hat Eurem Umzug vom Balkon aus nen Blumenpott spendiert? Keine Ahnung. Ich hab nix gesehen."
Ohne diese 'Einäugigen' hätte es gewiss noch erheblich mehr Opfer des Regimes gegeben.
Es bleibt die Tatsache, von dieser Sorte gab es viel zu wenige.
_________________
Grüße,
Abrazo
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John Robie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 28.09.08, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Klaus!

Zitat:
Scham" heißt, sich verstecken zu wollen, "Wut" hingegen: "dies nie wieder geschehen zu lassen". Dies ist der große Unterschied.


Wut schaltet den Intellekt aus. Das ist für mich der große Unterschied.

Sonnigen Sonntag!
-John
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Abrazo
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Anmeldungsdatum: 30.05.2005
Beiträge: 5941
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 28.09.08, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Gut gebrüllt, Löwe.
Die intellektuell schlussgefolgerte Scham, die einer sich auferlegt, weil sich das so gehört, ist freilich von einer anderen Sorte.
Lachen
_________________
Grüße,
Abrazo
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Dipl.-Sozialarbeiter
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Anmeldungsdatum: 09.12.2006
Beiträge: 11996

BeitragVerfasst am: 28.09.08, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Abrazo hat folgendes geschrieben::
Nicht jeder ist zum Helden geboren, Sozialarbeiter.
...

Es bleibt die Tatsache, von dieser Sorte gab es viel zu wenige.

Hallo Abrazo,

ich wurde 1956 geboren und habe ab 1974 mit vielen KZ-Überlebenden und Widerstandskämpfern im Ruhrgebiet reden können. Während meiner Schulzeit wurde der Nationalsozialismus nicht im Geschichtsunterricht behandelt. Viele ehemalige Nazis und Mitläufer waren in den sechziger und siebziger Jahre noch "in Amt und Würden". Der ein oder andere Ministerpräsident eines Bundeslandes vermied es, sich seiner Vergangenheit zu erinnern.

Aber auch einige Teile der Justiz taten sich mit der Vergangenheitsbewältigung sehr schwer. Das Rechtsberatungsgesetz von 1935 wurde erst in diesem Jahr durch das Rechtsdienstleistungsgesetz abgelöst.

Ich gebe gerne zu, daß ich nicht weiß, wie ich mich in der Zeit des Nationalsozialismus verhalten hätte. Aber heute braucht es keinen Heldenmut, um sich gegen rechtsradikale Untriebe zur Wehr zu setzen, sondern es reicht Zivilcourage. Köln hat dies in dem Aktionsbündnis gezeigt und wurde dafür von vielen gesellschaftlich relevanten Gruppen gelobt. Winken

Gewerkschaften, Kirchen und Sozialdemokraten gehörten u.a. zu den Opfern des Nationalsozialismus. Besonders gefährdet waren die Menschen jüdischen Glaubens in unserem Land. Daher ist es m.E. allzu verständlich, wenn sich diese Organisationen an die Spitze einer Gegenbewegung stellen. Dies entbindet aber die Bürger einer Stadt nicht davon, selbst wachsam zu sein.

In dieser Hinsicht wurde aus Köln ein deutliches Zeichen gegen Rechtsradikalismus gesetzt.

Liebe Grüße

Klaus
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hws
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Anmeldungsdatum: 07.07.2007
Beiträge: 2038
Wohnort: Unna

BeitragVerfasst am: 28.09.08, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

John Robie hat folgendes geschrieben::
Es sind heute Muslime, die Juden ausrotten wollen
Wenn ich mir die aktuelle Politik / aktuelle Vergangenheit ansehe, war es die offizielle Israelische Regierung, die Panzer aufrollten um einen gewählten Staatsvertreter in dessen eigenen Staat / Haus unter Hausarrest setzten. Geschockt

Wr sperrt fremdes Territorium und enteignet fremde Bürger auf fremden Staatsgebiet?

hws
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Dipl.-Sozialarbeiter
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Anmeldungsdatum: 09.12.2006
Beiträge: 11996

BeitragVerfasst am: 28.09.08, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

John Robie hat folgendes geschrieben::
...
Wut schaltet den Intellekt aus. Das ist für mich der große Unterschied.
...

Dies zeigt mir nur, daß Sie von alle dem, was ich in den vielen Beiträgen geschrieben habe, nichts verstanden haben. Sicher haben Sie sich auch diesen Film angeschaut.
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Abrazo
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Anmeldungsdatum: 30.05.2005
Beiträge: 5941
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 28.09.08, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich gebe gerne zu, daß ich nicht weiß, wie ich mich in der Zeit des Nationalsozialismus verhalten hätte.

Dies weist auf ein falsches Bewusstsein hin, nämlich auf das Bewusstsein, man stünde als einsames Individuum mutterseelenallein gegen den Rest der Welt. Das stimmt nicht, und das hat auch damals nicht gestimmt.

Die Stunde Null war nicht die Stunde eines Volkes aus einheitlich individualisierten Nullen. Das war die Stunde, in der Katholiken wieder Gottesdienste hielten, ohne dass die Gestapo in der Kirche saß, die Bekennende Kirche zur Buße läutete, der alte Sozialdemokrat seine Mitgliederliste aus dem Schrebergarten buddelte und Adenauer wieder nach Köln zog, wo ihn die Alliierten zum Bürgermeister machten, weil die sich nämlich auf solche Leute verließen und auf sie bauten. Die sich ihnen gegenüber aber nicht selten als ebenso renitent erwiesen, wie sie den Nazis gegenüber waren, also flog Adenauer wieder raus aus seinem Posten. Immerhin hatte dieser Teil Deutschlands nun Rückenstärkung, und wer politisch begabt war, der konnte diese Gelegenheit nutzen.

Kurt Schumacher verließ das KZ und redete weiter, wie bisher, Willy Brandt kam aus Norwegen, Reuter aus der Türkei zurück, und zu ihnen stießen auch noch Leute wie Helmut Schmidt, der "die Schnauze voll davon" hatte und Herbert Wehner, der über die Bolschewisten nun zur Genüge Bescheid wusste. Im Gegensatz zu Ulbricht und Honnecker: die ließen sich zwecks Machtergreifung der KPD willig formen.

Und dieser relativ kleine, aber feine sture, feuergestählte, renitente Haufen hat teils rücksichtslos und machtbewusst, teils mit List und Tücke eben das andere Deutschland, das es auch immer gab, zur bestimmenden Kraft in unserer Gesellschaft gemacht, und wenn ich mir heute das Ergebnis angucke, dann ist ihnen das verdammt gut gelungen. Bleibt uns natürlich übrig dafür zu sorgen, dass das auch die bestimmende Kraft in Deutschland bleibt. Das ist zur Zeit nicht allzu schwer, und ich bin dafür, dass wir uns diese Aufgabe durch Nachlässigkeit auch in Zukunft nicht schwerer machen.

Gänzlich besiegen lässt sich Nazideutschland wahrscheinlich nie, was nicht weiter verwunderlich ist, denn wenn wir uns in der Welt umschauen, Nazi-Deutschland Vergleichbares gibt es wohl so ziemlich in jeder Gesellschaft. Kann man mit leben, wenn man es immer schön kurz hält.
_________________
Grüße,
Abrazo


Zuletzt bearbeitet von Abrazo am 28.09.08, 18:28, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Dipl.-Sozialarbeiter
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Anmeldungsdatum: 09.12.2006
Beiträge: 11996

BeitragVerfasst am: 28.09.08, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Abrazo hat folgendes geschrieben::
Zitat:
Ich gebe gerne zu, daß ich nicht weiß, wie ich mich in der Zeit des Nationalsozialismus verhalten hätte.

Dies weist auf ein falsches Bewusstsein hin, nämlich auf das Bewusstsein, man stünde als einsames Individuum mutterseelenallein gegen den Rest der Welt. Das stimmt nicht, und das hat auch damals nicht gestimmt.
...

Hallo Abrazo,

nein, ich weiß es wirklich nicht, wie ich mich damals verhalten hätte. Daher möchte ich mich hier auch nicht als Held verkaufen.

Aber ich gebe Dir recht, daß der Einzelne in der Gruppe zu einiges mehr fähig ist.

Wie schon angedeutet, habe ich mir den Film "Unter falscher Flagge" gerade angeschaut. Sollte es zutreffen, daß der Anschlag vom 11. September von der USA selbst durchgeführt wurde, dann wäre dies wirklich ein großes Verbrechen.

Irgendwie ergeben sich mir Parallelen zum Reichstagsbrand. Damals waren es die Kommunisten, die pauschal verdächtigt wurden und aktuell ist es der Islam.

Mir wird ganz unwohl, wenn ich diese Gedanken weiter ausführe.
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Abrazo
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Anmeldungsdatum: 30.05.2005
Beiträge: 5941
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 28.09.08, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Sollte es zutreffen, daß der Anschlag vom 11. September von der USA selbst durchgeführt wurde, dann wäre dies wirklich ein großes Verbrechen.

Das halte ich für Unfug.

Die Leute, die das durchgeführt haben, waren schon von ihrer Mission überzeugt und das WTC war ja schon einmal Ziel eines Attentates und stand als Symbol des US-Systems oben auf der Liste.

Man muss wissen, wie Menschen denken, aus ihrer Weltsicht und aus ihrer Weltwirklichkeit heraus, dann kommt man nicht auf solche Erklärungsversuche.

Allerdings sind die USA tatsächlich mit Vorsicht zu genießen. Sie beanspruchen eine Führungsrolle, der sie nicht gewachsen sind, und solche Leute drehen leicht durch. Sie sind ihr mental nicht gewachsen, denn der technologische Fortschritt - der ja relativ leicht aufzuholen ist - korrespondiert mit ganz erheblicher intellektueller Rückständigkeit. Hinzu kommt, sie sind von Einwanderern geprägt, die, sei es aus sozialen, sei es aus religiösen Gründen, den Lebensbedingungen ihrer Welt den Rücken kehrten, um ihr eigenes Ding zu machen, was zu einer mentalen Abkapselung vom 'Rest der Welt' führt: die interessieren sich im Wesentlichen nur für sich selbst. Der 'Rest der Welt' besteht aus Boden mit seinen Rohstoffen, die es mit technologischer Finesse so zu nutzen gilt, dass sie wirtschaftlich das Optimum abwerfen. Mit den Menschen, die auf diesem Boden leben, ihrer Kultur, ihrem Selbstverständnis, ihrer Geschichte haben sie sich im Grunde nie befasst. Sie gingen stets selbstverständlich und unkritisch davon aus, dass die alle dasselbe anstreben wie sie selbst, und wer das nicht tat, der war eben ein Bösewicht. Ein asozialer Störenfried.

Unter diesem Vorzeichen eine Führungsrolle anzustreben ist natürlich völlig unmöglich. Dass sich dagegen zunehmend massiver bis hin zum kriegerischen Widerstand richtet, ist normal und natürlich. Im Gegensatz zu den Indianern kann man jedoch den Gedanken, es handle sich dabei um rückständige Völkerscharen, die, wenn es denn angeblich sein muss, sich mit militärischer Gewalt besiegen lassen, bei den alten Kulturvölkern vergessen. Denn die sind den Amerikanern im Zweifel mental haushoch überlegen. Die Amerikaner haben keine Chance, in Nah- /Mittelost (z.B.) den Krieg um die Köpfe, also die Meinungen, die Überzeugungen zu gewinnen, denn mit Glaubenslehren überzeugt man keine Leute, die seit Jahrhunderten an rationale Auseinandersetzungen gewöhnt sind. Sie haben aber auch keine Chance, das vielfältige Beziehungsgeflecht zu übersehen, das diese alten Völker in Jahrhunderten miteinander entwickelt haben. So wissen wir - sofern einigermaßen gebildet - dass die islamischen Völker keine Chance haben, uns zu erobern und unsere Kultur sozusagen auszurotten; haben sie vor Jahrhunderten versucht, ist schief gegangen. Genau so wissen aber auch wir, dass wir keine Chance haben, die islamische Welt zu erobern und nachhaltig zu kolonialisieren, denn das ist ebenso mehrfach schief gegangen. Ergebnis: hat keinen Sinn, wir können uns zwar gegenseitig kulturell befruchten, das hat immer geklappt, aber wir können uns nicht gegenseitig auslöschen; also lässt man das bleiben.

Wenn nun seitens der USA aus allen Rohren zum "Clash of Civilizations" auf Europa eingeblasen wird, dann ist das zwar für den überall bestehenden Bodensatz an Unzufriedenen, Besserwissern, Rechtsradikalen erfreulich, aber bei der Mehrheit der vernünftigen Leute geht man damit jämmerlich baden - und zwar auf beiden Seiten, sowohl auf Seiten der Europäer, als auch auf Seiten der islamischen Welt.
_________________
Grüße,
Abrazo
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Dipl.-Sozialarbeiter
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Anmeldungsdatum: 09.12.2006
Beiträge: 11996

BeitragVerfasst am: 28.09.08, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Abrazo hat folgendes geschrieben::
...
Das halte ich für Unfug.
...

Nur eine kurze Frage: Hast Du dir den Film ganz genau angeschaut?
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Abrazo
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Anmeldungsdatum: 30.05.2005
Beiträge: 5941
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 28.09.08, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nein.
Ich habe statt dessen Bin Ladens 'Fatwa' gelesen.
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Abrazo
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