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Bei einem Jura-Studium spielt die Uni, an der man studiert, ohnehin nur eine sekundäre Rolle. Für die Berufsaussichten zählen, soweit ich das als interessierter Außenstehender mitbekommen habe, vor allem drei Kriterien: erstens die Examensnote, zweitens die Examensnote und drittens nochmal die Examensnote. (Anmerkung: Ich weiß nicht, ob die Berufsaussichten in irgendeinem anderen Studium so stark von der Note abhängen wie bei den Juristen) An welcher Uni man war, dürfte nur in Ausnahmefällen relevant sein. Also interessieren die Rankings nur insoweit, als sie Informationen zu den Studienbedingungen (Ausstattung der Bibliothek usw.) liefern.
der Hinweis auf die Relevanz der Examensnoten ist völlig zutreffend. Kein Arbeitgeber schaut auf die Uni, an der man die Noten erworben oder die Promotion erhalten hat (außer vielleicht im bayrischen Ausland, aber da gehts auch nur um bayr. Uni oder nicht). Lediglich über Bremen und Hamburg habe ich ab und zu mal einschränkendes gehört, aber da in der Großkanzlei, in der ich zuvor war, auch Absolventen aus diesen Ländern waren, glaube ich daran nicht so sehr.
Die Uni ist auch deshalb nicht ganz so entscheidend, da 90% des Jurastudiums ohnehin reines Selbststudium sind, also lernen zu Hause, in der Bibliothek, ggf. auch im Rep.
Allerdings kann die Uni dahingehend Bedeutung gewinnen, wie sehr man selbst auf die Einbindung angewiesen ist. An kleinen Unis hat man weniger Leute in den Vorlesungen, Seminaren, etc. und der Kontakt zu den Professoren ist häufig leichter herzustellen. Daher fällt es manchen schwer, an großen, anonymen Unis in Jura Anschluss zu finden und am Ball zu bleiben. Dafür kann die Wahl relevant sein, hinsichtlich des späteren beruflichen Werdegangens interessieren allein die Noten.
Anmeldungsdatum: 12.01.2005 Beiträge: 1524 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 26.06.08, 13:41 Titel:
Genau so ist es: gerade weil Jura viel mit Eigenfleiß zu tun hat und die ersten 4-6 Semester eher "dahertröpfeln" sollte man den Ort des Studiums an einen Ort legen in dem man a) die ersten 6 Semester gut verbringen kann und sich wohl fühlt und b) danach auch 2 Semester die Möglichkeit hat sich zu verkriechen. Wer auf Rep etc, wert legt sollte in einer Großstadt sein, da hier die Rep Anbieter in Konkurrenz stehen und diese bekanntlich das Geschäft belebt. In Kleinstädten ist das Rep oft "nur" durch kleine Anwaltskanzleien betrieben die mehr oder minder nur die Skripten vorbeten, die sie im Franchise zugewiesen bekommen haben. Effektiv eine persönliche Entscheidung, bei mir fiel es auf die Großstadt Berlin, erst Party und dann effektiv 3 große Bibliotheken zum Lernen und zum Verstecken.
Ich glaube man darf dem ganzen nicht so viel Beachtung schenken, da die es so manipulieren könne wie sie wollen. Also am besten immer vor Ort sich eine eigene Meinung machen
der Hinweis auf die Relevanz der Examensnoten ist völlig zutreffend. Kein Arbeitgeber schaut auf die Uni, an der man die Noten erworben oder die Promotion erhalten hat (außer vielleicht im bayrischen Ausland, aber da gehts auch nur um bayr. Uni oder nicht). Lediglich über Bremen und Hamburg habe ich ab und zu mal einschränkendes gehört,
Ich will ja kein Wasser in Euren Wein gießen, aber so ganz stimmt das nicht.
Mag sein, dass es sich so bei Gerichten und Kanzleien verhält.
Wer aber in die Wirtschaft will, der sollte sich schon klar machen, dass, nach allem, was ich zumindest von Unternehmen gehört habe, die sich professionelle Gedanken um die Personalauswahl machen, die kein geringes Gewicht auf den Studienort legen, an dem Examen gemacht wurde.
Es gibt Unternehmen, die sagen, wenn einer von dieser Uni sich mit ner eins bewirbt und von der Uni mit ner drei, dann nehme ich den mit der drei, denn wenn der von der Uni kommt, hat der auf jeden Fall mehr Ahnung von dem, was uns interessiert. _________________ Grüße,
Abrazo
Wer aber in die Wirtschaft will, der sollte sich schon klar machen, dass, nach allem, was ich zumindest von Unternehmen gehört habe, die sich professionelle Gedanken um die Personalauswahl machen, die kein geringes Gewicht auf den Studienort legen, an dem Examen gemacht wurde.
Es gibt Unternehmen, die sagen, wenn einer von dieser Uni sich mit ner eins bewirbt und von der Uni mit ner drei, dann nehme ich den mit der drei, denn wenn der von der Uni kommt, hat der auf jeden Fall mehr Ahnung von dem, was uns interessiert.
Das mag in manchen Fächern durchaus so sein. Für Jura würde ich das in Deutschland ausschließen. Wenn von zwei ansonsten gleichwertigen Bewerbern der eine 16 Punkte aus dem Staatsexamen mitbringt (die ‚schlechteste’ eins) und der andere 9 Punkte (die beste drei) dann gibt es, da würde ich einen höheren Betrag wetten, kein einziges deutsches Unternehmen, das der besuchten Universität wegen den erstgenannten Bewerber ablehnen und den zweitgenannten anstellen würde.
Gruß,
moro
Zuletzt bearbeitet von moro am 05.10.08, 16:26, insgesamt 1-mal bearbeitet
Eins und drei war natürlich symbolisch gemeint.
Aber Tatsache ist nun mal, dass in der Wirtschaft in keinem Fach die Examensnote das allein bestimmende Gewicht hat. Denn was will man in einem Unternehmen mit einem Jungjuristen anfangen, der zwar brav alle seine Paragrafen und Randnummern auswendig gelernt hat, sich aber überhaupt nicht in unternehmerisches Denken hinein finden kann und keine Ahnung davon hat, was aus unternehmerischer Sicht die wichtigsten Bedingungen für einen guten Vertrag sind, da ihm Unternehmensplanung ein Buch mit sieben Siegeln ist.
Es werden nun mal nicht an allen Unis die gleichen Spezialgebiete und Schwerpunkte angeboten. Viel hängt auch von den persönlichen Beziehungen zwischen Professoren und Managern ab und der dadurch entwickelten Studienatmosphäre. Für die Softskills kann der Hochschulort durchaus von entscheidender Bedeutung sein. _________________ Grüße,
Abrazo
Anmeldungsdatum: 12.01.2005 Beiträge: 1524 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 07.10.08, 07:20 Titel:
Abrazo hat folgendes geschrieben::
Aber Tatsache ist nun mal, dass in der Wirtschaft in keinem Fach die Examensnote das allein bestimmende Gewicht hat. Denn was will man in einem Unternehmen mit einem Jungjuristen anfangen, der zwar brav alle seine Paragrafen und Randnummern auswendig gelernt hat, sich aber überhaupt nicht in unternehmerisches Denken hinein finden kann und keine Ahnung davon hat, was aus unternehmerischer Sicht die wichtigsten Bedingungen für einen guten Vertrag sind, da ihm Unternehmensplanung ein Buch mit sieben Siegeln ist.
Du willst retten was nicht zu retten ist. Deine "Tatsache" ist schlicht übertrieben bzw. falsch gewesen. Bei Juristen sind eben die Noten vom 1. und 2. Staatsexamen zu 95% Entscheidungskriterium allein. Leidglich 5% würde ich mit anderen Facts auffüllen. Allerdings auch nur bei der Folgeauswahl, niemand würde einen 2x ausreichend Juristen zum Bewerbungsgespräch einladen, weil er im Lebenslauf nett aussah und vielleicht "unternehmerisches Geschick" ausstrahlt... Diese Facts sind dann im Bewerbungsprozess entscheidend. An Stelle 1 stehen aber die Noten. Dein Posting zeigt auch, dass du (vermutlich) keine Ahnung vom Inhalt der Examina hast. Man lernt nicht §§ und Rn. auswendig. Das ist schlicht Tobak. Das reicht nicht fürs 1. Examen und erst recht nicht mehr fürs 2. Examen.
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