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heini12
FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 11.07.2008
Beiträge: 802
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 Verfasst am: 30.10.08, 12:38 Titel: Trainingsraum |
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Hallo,
wie sieht es eigentlich aus schulrechtlicher Sicht mit dem Trainingsraum Programm aus?
Ist darin nicht ein Verstoß gegen §53 SchulG NRW zu sehen ?
Das dies Projekt aus pädagogischer Sicht sinn machen könnte wage ich nicht zu bezweifeln.
Mit freundlichen Grüßen
Heini |
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lisa63
FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 15.08.2007
Beiträge: 126
Wohnort: Bayern
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| Verfasst am: 30.10.08, 18:30 Titel: |
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| Gegen welchen Passus im §53 ? |
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hws
FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 07.07.2007
Beiträge: 2038
Wohnort: Unna
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| Verfasst am: 30.10.08, 19:00 Titel: Re: Trainingsraum |
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| heini12 hat folgendes geschrieben:: | | wie sieht es eigentlich aus schulrechtlicher Sicht mit dem Trainingsraum Programm aus? |
Bezieht sich das auf einen anderen Beitrag?
$ 53 bezieht sich auf schulische Ordnungsmaßnahmen, könntest du mir vielleicht einen Wink zum "Trainingsraumprogramm" geben?
hws |
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Linus Cornell
FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 17.01.2005
Beiträge: 493
Wohnort: im hohen Norden
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| Verfasst am: 30.10.08, 20:48 Titel: Re: Trainingsraum |
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| hws hat folgendes geschrieben:: | | heini12 hat folgendes geschrieben:: | | wie sieht es eigentlich aus schulrechtlicher Sicht mit dem Trainingsraum Programm aus? |
Bezieht sich das auf einen anderen Beitrag?
$ 53 bezieht sich auf schulische Ordnungsmaßnahmen, könntest du mir vielleicht einen Wink zum "Trainingsraumprogramm" geben?
hws |
Guggst du hier:http://www.trainingsraum.de/
_________________
You might very well think that; but I couldn't possibly comment - Francis Urquhart |
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Kurt Knitz
FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 16.10.2005
Beiträge: 1377
Wohnort: Baden-Württemberg
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| Verfasst am: 30.10.08, 22:01 Titel: |
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Hallo heini12,
| Zitat: | wie sieht es eigentlich aus schulrechtlicher Sicht mit dem Trainingsraum Programm aus?
Ist darin nicht ein Verstoß gegen §53 SchulG NRW zu sehen ? |
Inwiefern?
Ein Trainingsraum ist eine relativ neue Form der verschiedenen in § 53, Abs. (2) des Schulgesetzes NRW beispielhaft erläuterten "erzieherischen Einwirkungen".
Schöne Grüße
Kurt
_________________
Die länderspezifischen Schulgesetze und vieles mehr auf dem Deutschen Bildungsserver:
http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=552 |
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heini12
FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 11.07.2008
Beiträge: 802
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| Verfasst am: 31.10.08, 08:12 Titel: |
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Hallo,
danke für die Antworten, und ich Dachte schon das wäre nur über §65 Abs.12 SchulG NRW abgedeckt:
„12. Grundsätze zum Umgang mit allgemeinen Erziehungsschwierigkeiten
sowie zum Abschluss von Bildungs- und Erziehungsvereinbarungen“
Das „Arizonaer Projekt“ wie es ja auch genannt wird, hat ja wohl auch Kritiker.
Der Ursprung des Trainingsraumprogramms liegt in Phoenix, Arizona. Dort wurde es
zuerst 1994 von dem Sozialarbeiter Edward E. Ford auf der Basis der Wahrnehmungskontrolltheorie von William T. Powers2 eingeführt.
S. Balke hat dies 1996 in Bielefeld erstmals eingeführt.
Wer kann denn aus eigener Erfahrung etwas zu dem Thema berichten?
Und ist man dann nicht plötzlich bei einem Schulverweis ohne es zu wollen ?
Mit freundlichen Grüßen
Heini |
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Kurt Knitz
FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 16.10.2005
Beiträge: 1377
Wohnort: Baden-Württemberg
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| Verfasst am: 31.10.08, 22:00 Titel: |
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Hallo Heini,
| Zitat: | | und ich dachte schon, das wäre nur über §65 Abs.12 SchulG NRW abgedeckt |
Im § 65 sind die Zuständigkeiten der Schulkonferenz beschrieben. Es wäre sicher gut, wenn die Schulkonferenz vor Einrichtung eines Trainingsraums um Zustimmung gebeten wird. Zwingend notwendig ist es m.E. nicht.
| Zitat: | | hat ja wohl auch Kritiker. |
Ja. Welche Methode hat das nicht?
| Zitat: | | Und ist man dann nicht plötzlich bei einem Schulverweis ohne es zu wollen ? |
Wie das? Wenn der Trainingsraum entsprechend der Theorie genutzt wird, sollten viele Probleme auf der Ebene der "erzieherischen Einwirkung" gelöst werden können, ohne zu irgendwelchen "Ordnungsmaßnahmen" zu greifen, deren schärfste der Schulverweis wäre.
| Zitat: | | Wer kann denn aus eigener Erfahrung etwas zu dem Thema berichten? |
Damit kann ich nicht dienen. Ich würde nur mal vermuten, dass man je nach den handelnden Personen und deren Persönlichkeitsstruktur sehr unterschiedliche Erfahrungen damit machen kann.
Schöne Grüße
Kurt
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heini12
FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 11.07.2008
Beiträge: 802
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| Verfasst am: 01.11.08, 11:17 Titel: |
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Hallo,
danke für die Antwort Kurt.
Da dies Thema bei uns an der Schule Diskutiert wird, bin ich zur Zeit dabei mir eine Meinung dazu zu bilden.
Folgendes habe ich im Archiv dazu gefunden:
http://www.recht.de/archiv/viewtopic.php?t=18899&highlight=trainingsraum
Auch gibt es da wohl eine Untersuchung der Uni Bochum.
In der Theorie hört sich das alles sehr gut an. Aber wie sieht die Praxis aus ?
Mit freundlichen Grüßen
Heini |
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Kurt Knitz
FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 16.10.2005
Beiträge: 1377
Wohnort: Baden-Württemberg
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| Verfasst am: 01.11.08, 17:44 Titel: |
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Hallo Heini,
| Zitat: | Da dies Thema bei uns an der Schule diskutiert wird, bin ich zur Zeit dabei, mir eine Meinung dazu zu bilden.
In der Theorie hört sich das alles sehr gut an. Aber wie sieht die Praxis aus ? |
Da kann es regional große Unterschiede geben je nachdem, wie die Lehrer/innen und Sozialpädagog/inn/en fortgebildet und eingesetzt werden. Eine Möglichkeit wäre, sich beim Schulamt zu erkundigen, an welchen Schulen im Schulamtsbezirk es schon einen Trainingsraum gibt und welche Erfahrungen von dort mitgeteilt wurden. Dann kann man sich dort bei Lehrern sowie Eltern- und Schülervertretern weiter erkundigen.
Schöne Grüße
Kurt
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heini12
FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 11.07.2008
Beiträge: 802
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heini12
FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 11.07.2008
Beiträge: 802
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| Verfasst am: 04.11.08, 13:35 Titel: |
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Hallo,
Das Konzept von William T. Powers, einem Scientist wirkt wie eine Handlungsanweisung eines „Call Centers“.
Bei der Recherche im Internet findet man auch das Thema unter Ford Programm.
( Sozialarbeiter Edward E. Ford) z.B. auf dem Bildungsserver NRW.
http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Erziehung/Gewalt_Medien/Gewaltpraevention/index.html
Nach einiger Recherche und Gesprächen steht für mich fest, dass es davon abhängt wie alle Lehrkräfte einer Schule damit umgehen.
Denn es bedeutet für die Lehrkräfte eine Menge mehr Arbeit, die so auf dem Ersten Blick nicht zu erkennen ist.
Ob die Reflektion aus den Dokumentierten Gründen eines Schülers auch zur selbst Kritik der Lehrkraft führt. Insbesondere dann, wenn mehrere Schüler das selbe Problem aufschreiben.
Es ist dafür in Kauf zu nehmen das Unterricht (Förderunterricht) ausfällt.
Das eine Anpassung des Konzepts an die Schule erfolgt.
Das die Eltern in den Klassenpflegschaftskonferenzen das Konzept diskutieren und mittragen.
Das nach zwei bis drei Jahren das Konzept noch einmal Ergebnis offen besprochen wird.
In NRW entspricht das Konzept dem Schulgesetz.
Mit freundlichen Grüßen
Heini |
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Kurt Knitz
FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 16.10.2005
Beiträge: 1377
Wohnort: Baden-Württemberg
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| Verfasst am: 05.11.08, 10:56 Titel: |
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Hallo Heini,
| Zitat: | | Das Konzept von William T. Powers, einem Scientist wirkt wie eine Handlungsanweisung eines „Call Centers“. |
Nun ja. Amerikanische Psychologen unterscheiden sich m.E. sehr von deutschen, das kann man gut an den beiden populärwissenschaftlichen Zeitschriften "Psychologie heute" und "psychology today" erkennen. Ich habe mich noch nicht näher mit der Wahrnehmungskontrolltheorie = perceptual control theory von Powers auseinandergesetzt. Mag sein, dass William T. Powers unter den Psychologen eher zu den Behavioristen zu zählen ist. Jedenfalls ist er allem Anschein nach ein seriöser Wissenschaftler (engl. scientist) und hat nichts mit den Anhängern von Scientology zu tun.
Wie sehr das Verhalten von Menschen durch äußere Faktoren beeinflussbar ist, im besonderen wie sehr das Verhalten von Kindern und Jugendlichen durch Erziehung beeinflussbar ist, wird unterschiedlich beurteilt. Dementsprechend kann man auch mehr oder weniger große Hoffnungen in das Trainingsraumkonzept setzen.
| Zitat: | | Nach einiger Recherche und Gesprächen steht für mich fest, dass es davon abhängt wie alle Lehrkräfte einer Schule damit umgehen. |
Ja, unbedingt. Der Mensch machts.
| Zitat: | | Es ist dafür in Kauf zu nehmen das Unterricht (Förderunterricht) ausfällt. |
Die Personalstunden zum Betreiben des Trainingsraums müssen irgendwo abgezwackt werden. Schwierig.
| Zitat: | | Dass die Eltern in den Klassenpflegschaftskonferenzen das Konzept diskutieren und mittragen. |
Das wäre sicher gut.
| Zitat: | | Dass nach zwei bis drei Jahren das Konzept noch einmal ergebnisoffen besprochen wird. |
Das wäre mir eindeutig zu lang. Die Schulkonferenz tagt meistens halbjährlich, eine erste Zwischenbilanz sollte nach einem halben Jahr möglich sein.
| Zitat: | | In NRW entspricht das Konzept dem Schulgesetz. |
Es widerspricht ihm zumindest nicht grundsätzlich. 
Schöne Grüße
Kurt
_________________
Die länderspezifischen Schulgesetze und vieles mehr auf dem Deutschen Bildungsserver:
http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=552 |
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