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Verfasst am: 10.11.08, 09:23 Titel: Verfolgung nach Kontrollentzug u.a.
Angenommen nach einem Diskothekenbesuch trete ich den Heimweg per Fahrrad an (Radweg Licht alles ok) und fahre wegen meines alten verbogenen Rades leicht schlangenlinig. Es handelt sich um ein altes Fahrrad welches ich für solche Fahrten nutze da mir nachts in der STadt schon oft eins geklaut wurde. Dieses Rad eiert etwas und somit fährt man etwas wacklig.
Ich merke dann kurz vor zu Hause dass ein Polizeiwagen neben mir fährt und mich während der Fahrt durch das Fenster irgendwas zuruft, wohl dass ich stehenbleiben soll. Ich rief zurück dass ich nicht möchte.
Ich habe in der Disko mehrere Gläser Erdbowle getrunken, deren Alkoholgehalt ich nicht schätzen konnte und fürchtete um Einbehalt meines Führerscheins, den ich dringend beruflich benötige. Bei weiterer Überlegung und den Folgen eines Entzuges des Fahrerlaubnis und Verlust meines langjährigen Arbeitsplatzes handelte ich kurzschlussmäßig und fuhr unbeirrt weiter.
Nunmehr ist der Polizeiwagen mehrfach vor mir auf den Radweg gefahren und wolte mich schneiden bzw. zum Anhalten bringen. Dem bin ich ausgewichen und bog rechts in einen Rad-Fußweg ein der mit Kfz nicht befahrbar ist.
Ich bin durch den Einsatz der Polizei (befahren des Radweges knapp vor mir) sehr erschrocken und bekam Angst und wollte nur noch nach Hause. Als ich wieder auf eine Straßenkreuzung kam und den Randstein abfuhr brach bei meinem alten Fahrrad der Lenker ab, so dass ich das Fahrrad den S-Bahn-Steig hochtrug, dort ankettete und meine Heimreise mit der Bahn fortsetzen wollte.
Als ich oben am Bahnsteig stand hörte ich plötzlich jemanden rufen: "Wennst jetzt nicht stehenbleibst wird´s ernst!" Mich ergriff die Panik und wollte den Bahnsteig auf den anderen Seite verlassen, dort sah ich den anderen Beamten die Stufen hochgehen. Somit habe ich ohne weiter nachzudenken die Flucht nach vorn eingeschlagen und bin über die Bahngleise auf die gegenüberliegende Seite gerannt. Ich überstieg eine kniehohe absperrung, lief über die Fahrradstellplätzte und durch die GEschäftsecke am Bahnhof, als mir plötzlich und unerwartet von hinten in den Mund gegriffen wurde. Reflexartig biss ich zu und hörte wie jemand sagt: " Die sau, die beißt" Ich merkte einen Schlag an mein Auge und drehte mich halbseitig um um ggf.einen weiteren Schlag abzuwehren, hierbei fiel mir das Funkgerät des Beamten in die Hände, welches er hielt. Ich drehte mich um und versuchte erneut die Situation zu verlassen. Nach ein paar Schritten wurde ich von zwei Seiten mit Pfefferspray besrpüht und torkelte durch eine Parkanlage stolperte hierbei durch einen Sandkasten wobei wohl Sand aufgewirbelt wurde und sah dann vor mir 4 weitere Beamte kommen. Ich lief auf die Gruppe Polizisten zu nahm die Hände nach oben und sagte "ok, ok ganz langsam..." als ich erneut von hinten zu Boden gerissen wurde. Die beiden Beamten fixierten meine Arme und legten mir Handschellen samt Mundverband an. Hierbei leistete ich keinerlei Widerstand mehr, habe weder um mich geschlagen oder sonstiges. Da ich große Schmerzen hatte und meine Augen sehr brannten.
Die Blutabnahme ergab einen wert von 0,72 Promille.
Ich habe mich bei dem Polizisten für das Beissen entschuldig und schon ein für mich angemessenes Schmerzensgeld bezahlt. DIe Situation ist eskaliert.
Die Frage die offen ist, wäre: Hätte der Polizist Handschuhe tragen müssen, dann wäre der Biss nicht so verletztend gewesen.
Auch frage ich mich, ob ich nicht noch einmal zum Anhalten aufgefordert hätte werden müssen, der erste Versuch mich zu boden zubringen sowie der Pfeffersprayeinsatz waren nicht angedroht.
ich muss dazu sagen, dass ich ein unbescholtener Bürger bin, weder kräftig noch Schlägertyp oder sonstiges.
Dass mein Verhalten falsch war weiss ich, nur werde ich jetzt bestraft für: "trunkenheit im Verkehr" und "6-fache vorsätzliche Körperverletzung sowie Widerstand gegen die Staatsgewalt" - dies stimmt m.E. nicht.
Die Frage die offen ist, wäre: Hätte der Polizist Handschuhe tragen müssen, dann wäre der Biss nicht so verletztend gewesen.
Ja, genau!
Darum haben wir auch alle Westen bekommen. Wenn mal einer auf uns ballert, damit wir nicht so schwer verletzt werden. Geht's noch?
Wie hoch war denn das Schmerzensgeld, das du für angemessen gehalten hast?
Zitat:
Dass mein Verhalten falsch war weiss ich, nur werde ich jetzt bestraft für: "trunkenheit im Verkehr" und "6-fache vorsätzliche Körperverletzung sowie Widerstand gegen die Staatsgewalt" - dies stimmt m.E. nicht.
Stimmt...du wirst vermutlich bestraft werden wegen Körperverletzung (§ 223 StGB) und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte (§ 113 StGB). Und das ist auch gut so. Wenn du Fluchtgedanken entwickelst, nachdem man dich zum Stehenbleiben aufforderte, muss man nicht noch mal auffordern.
Die Trunkenheit im Verkehr entfällt bei dem Promillewert auf dem Fahrrad. Da musst du schon über 1,6 Promille haben. Tja, schön für Nüsse 'nen Widerstand hingelegt und Kollegen (Menschen) verletzt. Hut ab.
Evtl. informiert der Sachbarbeiter die Führerscheinstelle, ob das so ist und was die draus machen, kann ich aber nicht sagen. _________________ Alles wird gut.
ich habe den Fall ohne Wertung es Einsatzes geschildert, von daher kann ich doch auch eine weniger überhebliche Antwort erwarten. Dass mein Verhalten nicht richtig war weiss ich! Also darüber muss kein Wort mehr verloren werden.
Der Biss jedoch erfolgte aber weder vorsätzlich noch zielgerichtet oder absichtlich. Ich spürte die Finger im Mund, bekam Erstickungsangst und biss darauf...dies tut mir ja auch leid.
Ich frage mich lediglich ob ein Polizist nicht bei solchen Einsätzen Handschuhe zu tragen hat. Dies ist die Frage mehr möchte ich nicht wissen.
Das Schmerzensgeld war angemessen, ich hatte mich anwaltlich beraten lassen.
"Die Trunkenheit im Verkehr entfällt bei dem Promillewert auf dem Fahrrad. Da musst du schon über 1,6 Promille haben. Tja, schön für Nüsse 'nen Widerstand hingelegt und Kollegen (Menschen) verletzt. Hut ab."
Da ich nicht regelmässig alkohol trinke konnte ich den Promillewert nicht einschätzen, aus diesem Grund habe ich ja Angst bekommen. Im Nachhinein kann ich über meine Aktion auch nur den Kopf schütteln. Aber ich habe niemanden vorsätzlich verletzt, dies passt auch nicht zu meiner alternativen, parzifistischen Einstellung! Es ist mir selbst unerklärlich warum ich weitergefahren bin, jedoch wurde die Situation immer undurchsichtiger und auch von dem Beamten nicht beruhtigt sondern ebenfalls gepusht....ich konnte die Sache nicht mehr überblicken und habe ohne nachzudenken gehandelt.
Danke, dass ist mal eine Info die mir weiterhilft dies wollte ich wissen.
Ich habe leider das Gefühl in manchen Fällen werden unverhältnismäßige Aktionen gestartet und alles unter dem Deckmantel der Uniform rechtfertigt. Nicht alles ist erlaubt und nötig!
Auch die verschiedenen Polizeiaussagen sind in diesem Fall nicht schlüssig....da mangelt schon die Übereinstimmung wann die Unterstützung der anderen Beamten hinzukam....
Die ganze Sache wurde ziemlich überzogen dargestellt, ich denke die jungen Burschen waren mit der Situation überfordert. Im Eifer des Gefechtes macht jeder mal Fehler.
Auch habe ich mit Befremden zur Kenntnis genommen, dass sich selbige Beamten bei z.B. den Lokalisten finden und sich dort u.a. mit der Berufsbezeichnung "den braven Bürgen ärgern" unter div. Nicknamen mit Ihren Aktionen "rühmen"...das kann doch wohl nicht sein.
Ich habe morgen Gerichtsverhandlung in dieser Sache und werde Euch gerne vom Ausgang der Angelegenheit berichten, falls es jemanden interessiert.
Warum ich weitergefahren bin habe ich bereits beschrieben....wer lesen kann ist klar im Vorteil.....das dies nicht richtig war auch.
Warum kann man hier nicht einfach ein paar Denkanstösse geben ohne laufend blöd angemacht zu werden?
ich benötige keinen Deckmantel, ich habe niemanden angegriffen da ich dies einfach nicht mache..ich bin sozial engagiert, bin Mitleiter der Behindertenfreizeit u.a.....es war ein "unfall" keine vorsätzliche Verletzung eines Beamten. Dies passierte unüberlegt und aus einem Reflex heraus.
Die Polizei ist nicht verpflichtet vor dem Einsatz von Pfeffersprach die Gebrauchsanweisung vorzulesen.
Zitat:
Der Biss jedoch erfolgte aber weder vorsätzlich noch zielgerichtet oder absichtlich. Ich spürte die Finger im Mund, (...) und biss darauf
Dann erfolgte der Biss also doch vorsichtlich und zielgerichtet.
Zitat:
ich habe niemanden angegriffen
Doch, das haben Sie. Sie sind geflohen und als ihre Flucht zu scheitern drohte wurden sie gewaltätig.
Zitat:
ch bin sozial engagiert, bin Mitleiter der Behindertenfreizeit u.a
Der Leumund entscheidet heute nicht mehr über die Strafbarkeit.
Sie sollten sich mal in die Situation der Polizisten hineinversetzen. Die wussten nicht, dass Sie nur Angst hatten den Führerschein zu verlieren. Für die waren Sie ein Verdächtiger, der sich seiner -jetzt hätte ich fast gesagt Verhaftung- mit allen Mitteln widersetzt hat.
Zitat:
Warum kann man hier nicht einfach ein paar Denkanstösse geben ohne laufend blöd angemacht zu werden?
Das kann man durchaus, nur sie geben keine Denkanstösse. Zumindest keine, die ein recht denkender aufgreifen will. Es klingt nämlich so, dass Sie ein armes Opfer von völlig überzogener Polizeiwillkür sind, wo sie doch nur ein bisschen mit dem Fahrrad gefahren sind. Unfall, Reflex nennen Sie ihr Verhalten, aber es war das was Ihnen vorgeworfen wird: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung.
Die ganze Sache wurde ziemlich überzogen dargestellt, ich denke die jungen Burschen waren mit der Situation überfordert. Im Eifer des Gefechtes macht jeder mal Fehler.
Jo, die Polizisten sind schuld. Wie können die Sie auch bei der Flucht behindern! Unverschämte Bande....
Ist aber nett, dass Sie denen so großmütig vergeben.
Es hat hier doch keiner verstanden um was es mir geht...aber immer weiter ins gleiche Horn pusten...und mir Unrecht zusprechen... Der Widerstand samt Körperverletzung ist ganz klar und den hab ich nie ungeschehen machen wollen.
Ich gestehe mir doch die Schuld ein....keine Frage - habe ich von Anfang an geschrieben...liest nur keiner! Macht wohl mehr Spass meint mich als Idioten hinzustellen...aber hauptsache unqualifizierten Blödsinn dazuschreiben.
Der Richter hat nun zum Glück entschieden: Die Poizisten haben sich sehr wohl unverhältnissmässig verhalten bzw. den Vorfall sehr ausgeschmückt. Die Anklage wurde zumindest auf das herabgesetzt was wirklich geschehen ist! Und nur dies wollte ich erreichen. Ich habe mich nicht als armes Opfer hingestellt wie es mir hier nun allerseits untergeschoben wird. Aber ich muss auch nicht ein Strafbefehl aufrecht erhalten, deren Sachverhalt unzutreffend ist und aus dem die Strafe bemessen wird. Die Aussagen der Polizisten waren widersprüchlich und hanebüchen!
Nur noch zur Info: Es sollte natürlich Erdbeerbowle heißen...aber hier ist sicher schon zuviel verlangt von den Forenusern das Gehirn einzuschalten um solche Schreibfehler selbst lösen zu können....wie man sich an sowas aufhängen kann...kopfschüttel.
Anmeldungsdatum: 08.03.2007 Beiträge: 377 Wohnort: Geistig und körperlich: Hessen
Verfasst am: 24.11.08, 19:47 Titel:
(ist zwar schon zwei wochen her, aber ich muss einfach)
Ja, was sind wir doch für eine hohle Bande, alle dumm wie fünf Meter Waldweg stellen wir uns hier hin und diskutieren noch über Dinge, von denen wir gar nichts verstehen. Dabei...dabei...na sowas, jetzt hab ich doch mein Hirn gar nicht eingeschaltet.
*klick* so, jetzt geht's...
Naja, wenn man vor der Polizei flüchtet und bei der anschließenden Festnahme noch wild um sich schlägt, dann muss in der Erdbowle aber noch was anderes gewesen sein als Erde - vielleicht Pflanzen?
Mfg DefPimp _________________ Personalführung ist die Kunst, den Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet.
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