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Verfasst am: 19.12.08, 22:51 Titel: Schülerin riecht sehr unangenehm
Was kann man tun, wenn eine Schülerin so unangenehm riecht, dass man wegen dem Geruch Kopfschmerzen und Übelkeit bekommt.
Muss man das ertragen oder kann man dagegen alleine oder als ganze Klasse etwas unternehmen? Kann der Lehrer oder Schulleitung überhaupt etwas in diesem Fall tun?
Klassensprecher soll sich an den Lehrkörper wenden, so daß dieser ggf. mit den Eltern der betreffenden Schülerin redet. "Reden" ist hier das Stichwort, nicht hänseln, nicht verhauen, nicht mobben. Auch nicht mit einem Eimer Wasser begießen.
Verfasst am: 20.12.08, 00:59 Titel: Re: Schülerin riecht sehr unangenehm
swerflash hat folgendes geschrieben::
Muss man das ertragen
Abstand halten.
Die Schülerin diskret auf das Problem hinweisen.
Ich als Vater muss Töchterchen - gerade in der Pubertät - auch mal auf eine Dusche hinweisen. Ändert sich vermutlich, wenn Töchterchen sich für das andere Geschlecht interessiert.
Welches Alter, welche Schule?
Man sollte der Schülerin bzw deren Eltern klar machen, dass sich jemand mit sowas selbst isoliert.
Es ist natürlich möglich, dass alle Hilfe nichts hilft bzw den Eltern das Problem egal ist. Dann ist eben jemand durch das soziale Raster gefallen und es gibt einen neuen "Asozialen".
Nach mehreren "Fehlversuchen" würde ich mich jedenfalls weigern, neben so jemand zu sitzen bzw dahingehend einwirken, dass meine Tochter nicht neben so jemand sitzen muss.
Was kann man tun, wenn eine Schülerin so unangenehm riecht, dass man wegen dem Geruch Kopfschmerzen und Übelkeit bekommt.
Alter, Schulart?
poisonpit hat folgendes geschrieben::
Klassensprecher soll sich an den Lehrkörper wenden, so daß dieser ggf. mit den Eltern der betreffenden Schülerin redet. "Reden" ist hier das Stichwort, nicht hänseln, nicht verhauen, nicht mobben. Auch nicht mit einem Eimer Wasser begießen.
Mit Lehrkörper (seltsame Wörter gibt es) ist normalerweise die Gesamtheit aller Lehrer an einer Schule gemeint. Grundsätzlich ist das sicher der sinnvollste Ansatz, mit dem/der Klassenlehrer/in zu reden, wenn das jemand ist, mit dem ein vertrauensvolles Gespräch möglich und sinnvoll ist. Ansonsten käme auch ein anderer Lehrer dieser Klasse in Frage, der gute kommunikative Fähigkeiten hat. Denn darauf kommt es an.
hws hat folgendes geschrieben::
Die Schülerin diskret auf das Problem hinweisen.
Das ist der Kern des Problems. Es ist extrem schwierig, jemanden gleichzeitig taktvoll und deutlich auf Körpergeruch hinzuweisen. Deshalb kommt es sehr darauf an, wer in welcher Weise mit der Schülerin bzw. ihren Eltern redet.
hws hat folgendes geschrieben::
Es ist natürlich möglich, dass alle Hilfe nichts hilft bzw den Eltern das Problem egal ist. Dann ist eben jemand durch das soziale Raster gefallen und es gibt einen neuen "Asozialen".
Nein. Es darf einer Gesellschaft nicht egal sein, wenn Kinder vernachlässigt werden. Wenn das Problem tatsächlich nur dadurch entstanden sein sollte, dass sich die Eltern zu wenig um die Hygiene des Kindes kümmern, dann käme im äußersten Fall ein teilweiser Entzug des Sorgerechts in Frage. Bevor man das aber unterstellt, sollte wirklich jemand verständnisvoll mit den Eltern reden.
Gibt es an der Schule eine/n Sozialarbeiter/in?
Gibt es an der Schule (z.B. in der Sporthalle) eine Dusche, die die Schülerin benutzen könnte, falls es bei ihr zuhause keine gibt?
Das ist der Kern des Problems. Es ist extrem schwierig, jemanden gleichzeitig taktvoll und deutlich auf Körpergeruch hinzuweisen.
Aber aus Rücksicht das Problem masochistischerweise totzuschweigen bringt's auch nicht.
Im Bekanntenkreis / Kneipe würde ich (unter 4 Augen) auch schonmal mit einem "Uiii, ist eure Dusche kaputt" rausplatzen.
Und Kinder können sehr direkt und grausam sein.
hws hat folgendes geschrieben::
... dass alle Hilfe nichts hilft .. Dann ist eben jemand durch das soziale Raster gefallen ..
Kurt Knitz hat folgendes geschrieben::
Nein. Es darf einer Gesellschaft nicht egal sein, wenn Kinder vernachlässigt werden.
Nicht egal, aber manchmal hilft nix. Im Strafrecht gibt Sicherungsverwahrung bzw lebenslängliche Einweisung in die Psychatrie für untherapierbare Fälle.
Und in unlösbaren mitmenschlichen Fällen gibts halt die soziale Isolation. Wobei es keine vollständige Isolation ist, nur eben ein Umfeld, wo sich ähnliche Leute tummeln. Oft Sozialhilfe, Alkohol, dreckige Bude ...
Auch so gibts unterschiedliche Schichten. Wir würden vermutlich nie von Paris Hilton zur Pary eingeladen oder in den Millionärsclub aufgenommen.
Andererseits gibt es bestimmte Gruppierungen, mit denen ich nichts zu tun haben möchte. Nicht nur kriminelle und drogensüchtige Gruppierungen. Letztere würden vom äußeren Eindruck (fettige Haare, dreckige Kleidung) zu unserem Beispiel passen. Auch Leute mit Primitivsprache - meist ist das finanzielle und intelligenzmäßige Level dann zusammenpassend.
Dort würde ich mich einfach nicht wohl fühlen.
Und wenn jetzt jemand mit political correctness kommt - die political correctness kann mich in diesem persönlichen Fall mal...
Kurt Knitz hat folgendes geschrieben::
Wenn das Problem tatsächlich nur dadurch entstanden sein sollte, dass sich die Eltern zu wenig um die Hygiene des Kindes kümmern, dann käme im äußersten Fall ein teilweiser Entzug des Sorgerechts in Frage.
Der Großteil des Verhaltens wird durch Umgebung und Erziehung geprägt. Und das kann die Schule nicht allein leisten. Eher nur den kleineren Teil, der größere Teil durch die Eltern. Und wenn die nicht wollen oder können? Allen Arbeitslosen, Alkoholikern, Drogenabhängigen automatisch die Kinder wegnehmen?
Kurt Knitz hat folgendes geschrieben::
Gibt es an der Schule (z.B. in der Sporthalle) eine Dusche, die die Schülerin benutzen könnte, falls es bei ihr zuhause keine gibt?
Och nööö, ich wette ne Pulle Sekt, dass es an den äusseren Möglichkeiten nicht liegt.
Ich kenne aus den Ende der 50er Jahren - meine Eltern hatten gerade neu gebaut mit Dusche, Badezimmer usw - andere Kinder, dort wurde Freitags in der Küche die Zinkbadewanne aufgebaut. Und die stanken auch nicht
es handelt sich um eine schulische Ausbildung. Die Schülerin ist ca. 17-18 Jahre alt.
Man muss blind und taub sein, wenn man die Reaktion der anderen Schüler nicht bemerkt bzw. ignoriert. Jeder Mensch hätte bereits schon längst gemerkt, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Diese Schülerin läuft mit zwei weiteren Schülerinnen immer rum, die ebenfalls nicht angenehm riechen, jedoch nicht so extrem. Die sind in einer Parallelklasse. Wenn man nach dieser Klasse in den Klassenraum geht, muss man den Atem anhalten und sofort ALLE Fenster aufmachen und aus dem Klassenzimmer rausrennen .
Dass ein Mädel in so einem Alter IN DEUTSCHLAND so unangenehm riechen kann, wundert mich ehrlich gesagt sehr.
Nun, dann könnten Sie ja getrost das Gespräch mit ihr selbst suchen - wenn Sie es sich denn trauen würden.
Zitat:
Man muss blind und taub sein, wenn man die Reaktion der anderen Schüler nicht bemerkt bzw. ignoriert.
Das ist aber keine ausreichende Ausrede, warum Sie noch nicht selbst das Gespräch unter vier Augen mit ihr gesucht haben.
Wenn Sie es auch weiterhin nicht tun, ist das m.E. nur ein Beleg dafür, wie schwierig es tatsächlich ist, jemandem gleichzeitig taktvoll und deutlich zu sagen, dass er unangenehmen Körpergeruch verbreitet.
und bedenken Sie, dass es tatsächlich Menschen gibt, die veranlagungsbedingt bei einem normalen Maß an Hygiene leider immer noch sehr schnell stinken:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bromhidrose
Ja, das ist schwierig. Haben Sie eine Idee, was man ihr sagen könnte? Wenn jemand sie anspricht, muss er mit Beleidigungen oder Schlimmeren rechnen. Solche Menschen wollen die Wahrheit nicht ertragen.
Letztere Aussage - da kann ich nichts zu sagen.
Aber selbst wenn - da muss man evtl durch. (auwei - wegen der psychischen Belastung eines Beamten hab ich eh heut schon Prügel bezogen. Jetzt evtl nochmal ..)
In Filmen findet sich immer ein "Held" der die Situation mit persönlichem Einsatz löst und der Rest, der zwar der gleichen Meinung war aber zu feige war, lässt den "Held" dann hochleben.
Ich "reisse auch öfter mein Maul auf" und das mögen nicht alle Leute, aber ich kann morgends in den Spiegel sehen.
Wenn es halt so einer Dreiergruppe von Stinkern gibt und die auch mit gutem Zureden nicht zu ändern sind und mit Agression und Beleidigungen reagieren - dann gibt es halt die soziale Ausgrenzung. Die seltenen Ausnahmen, die es wie erwähnt, auch im Strafrecht mit Sicherungsverwahrung oder lebenslänglicher Psychatrie gibt.
Und die von K.Knitz gemachte Aussage: "Es darf einer Gesellschaft nicht egal sein, wenn Kinder vernachlässigt werden." ist bei DEM Alter der "Stinkerin" wohl nicht mehr haltbar.
Und nein, eine Ausgrenzung in dem Fall halte ich nicht für Mobbing.
Vorausgesetzt ihre Schilderung ist korrekt und vollständigt. DAS ist hier immer das Problem, dass man hier nie die Gegenseite hören kann.
Vielleicht könnte sich mal einer den Klassenlehrer greifen ...
Ich bin auch schon mal in 'ne Klasse rein und habe gesagt: "Kinder, hier stinkt's. In Eurem Alter sollte man eigentlich wissen, wie man mit Wasser und Seife umgeht. Und damit man seinen Nachbarn nicht belästigt, kann man auch anfangen, regelmäßig ein Deo zu benutzen - auch als junger Mann." _________________ mitternächtliche Grüße.
Gott weiß alles - Lehrer wissen alles besser.
Bin kein Jurist: Wer mir glaubt, ist selber schuld.
Meine Damen und Herren, heute Abend sinkt für Sie: das Niveau!
Warum macht ihr das nur so kompliziert. Die oder der, der damit ein Problem hat, geht zu der Person hin, wenn sie allein ist und sagt ihr, dass ein Problem besteht. "Du sei mir nicht böse, aber ich habe da ein Problem. Ich glaube du nimmst ein Waschmittel oder eine Seife, die mir nicht bekommt, ich bekomme davon Kopfschmerzen."
Antwort:"......"
Gegenrede:" Sag' mal, könnte es sein, dass du dich nur abends wäschst? Es richt einfach, wie ungewaschen."
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