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Schimmel in Mietwohnung

 
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lemoenchen
Interessierter


Anmeldungsdatum: 08.02.2007
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 04.02.09, 17:18    Titel: Schimmel in Mietwohnung Antworten mit Zitat

Hallo,
ich wohne in einer 3-Zimmer-Wohnung, in der ich fast ausschliessliche Aussenwände habe. Nun bemerke ich, dass sowohl im Wohnzimmer (2 Aussenwände), als auch im Arbeitszimmer (2 Aussenwände) und im Badezimmer an der Tapete Schimmel ist.
Ich lüfte die Wohnung regelmäßig und gerade jetzt im Winter ist auch immer die Heizung an.
Im Wohnzimmer ist der Schimmelfleck hinterm Sofa (10 cm Abstand zur Wand) sehr groß, dass wir dort die Tapete abreissen mussten, weil sich der Schimmel auch darunter befand, ausserdem in einer Ecke unter der Decke (freistehend), ich habe in dem Zimmer ein großes Aquarium (200l) stehen.
Im Arbeitszimmer trockne ich meine Wäsche, lüfte und heize aber auch immer. Im Badezimme befindet sich der Schimmel direkt über der Duschkabine.
In der ganzen Wohnung haben wir an allen Fenstern immer Wasser stehen, das teilweise richtig auf die Fensterbänke läuft, weil wir eine besonders schallisolierte Doppelverglasung haben.
Auch in den Fensterrahmen und -zargen (Plastik) befinden sich einige Schimmelstellen.

Ich habe den Schimmel immer schonmal zwischendurch mit Schimmelentferner entfernt, er kommt jedoch immer wieder.

Da ich der Meinung bin, dass ich ausreichend lüfte, denke ich, dass das Schimmelproblem nicht an mir liegt. Kann der Vermieter verlangen, dass ich mein Aquarium ausm Wohnzimmer entferne, sowie mir verbieten, die WÄsche im Arbeitszimmer zu trocknen? WIe kann ich belegen, dass ich ausreichend lüfte?
Wie kann ich überhaupt vorgehen? Den Vermieter bitten, den Schimmel zu entfernen, bzw wie ist der Ablauf?
Danke im Voraus und Gruß
lemo
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Elektrikör
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Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 2304
Wohnort: Wehringen

BeitragVerfasst am: 04.02.09, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

der Schimmel ist dem VM auf alle Fälle mitzuteilen.

Wie hoch ist denn die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung?

Wenn ich mir die Fakten so anschaue (Wäsche wird in der Wohnung getrocknet, Aquarium, ständig Kondenswasser auf den Fenstern), dann wird der VM sicherlich die Schuld erstmal dem Mieter zuschieben.

Klarheit kann dann ggf. ein Gutachter bringen


Als erstes würde ich mal den Kauf eines Hygrometers und Messungen empfehlen, ob es nicht hier besser ist, daß der Mieter "lieber die Füße stillhalten" sollte




MfG
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Alles hier von mir geschriebene stellt meine persönlichGanzFürMichAlleineMeinung dar
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ktown
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Anmeldungsdatum: 31.01.2005
Beiträge: 4210
Wohnort: Auf diesem Planeten

BeitragVerfasst am: 05.02.09, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

Elektrikör hat folgendes geschrieben::
ob es nicht hier besser ist, daß der Mieter "lieber die Füße stillhalten" sollte


Ein sehr schlechter Rat.
Erstens bezogen auf die gesundheitlichen Faktoren und zweitens bezogen auf die Pflichten die ein Mieter gegenüber seinem Vermieter hat.
Es stimmt zwar, dass die Umstände den Verdacht nahe legt, dass der Mieter selbst der Verursacher ist.
Aber es schließt nicht aus, dass trotzdem ein Baumangel vorliegt.
Es sollte, gerade um Klarheit zu schaffen, der übliche Weg gegangen werden.

Natürlich ist der Rat eine Wetterstation (kostet bei den üblichen Discountern meißtens so um die 30.-EUR) zu kaufen hilfreich um den üblichen Argumenten des Vermieters begegnen zu können.
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Hinnerk14
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Anmeldungsdatum: 22.09.2006
Beiträge: 403
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: 05.02.09, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

Grundsätzlich lüften alle Leute richtig.
Was aber richtig ist oder falsch, da hat jeder Leut seine eigene Meinung.

Wo kommt die Feuchtigkeit( hier schon Wasser ) her?
Feuchtigkeit entsteht doch nicht nur so?
Kochen, schlafen, Waschen, Wäschetrocknen, Putzen, Blumen, usw.
bringt Literweise Wasser in die Raumluft.

Wenn ein Baumangel vorliegt, wo kommt die Feuchtigkeit her?
Meist schreien die Leut dann nach neuen Fenstern, diese sind noch dichter
als die alten, haben allerdings eine bessere Verglasung, so tritt die Feuchtigkeit nicht
mehr sichtbar an der Scheibe auf, sondern irgendwo hinter den Schränken oder sonstwo.

Ich würde es auch mit einem Hygrometer versuchen , um die tatsächlich vorhandene
Luftfeuchtigkeit zu bestimmen.
Und nochmal richtig lüften:
Alle Fenster mind. 15 min. weit aufreißen, nicht auf Kipp stellen, das fördert nur den Schimmel, da die angrenzenden Bauteile auskühlen und die Feuchtigkeit sich dort niederschlägt.

Richtig lüften erspart auch Heizkosten, da trockene Luft leichter aufzuheizen ist als feuchte Luft.
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( nicht immer die Meinung vom Juristen )
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Elektrikör
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Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 2304
Wohnort: Wehringen

BeitragVerfasst am: 05.02.09, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

"Füße stillhalten" war ggf. etwas unglücklich formuliert Traurig

Es sollte bedeuten:
nicht gleich beim VM das große Faß aufmachen, alles auf das Gebäude schieben, max. Mietminderung rausholen ......

*nix für ungut* Winken


MfG
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jelly
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Anmeldungsdatum: 30.05.2006
Beiträge: 937

BeitragVerfasst am: 06.02.09, 00:16    Titel: Re: Schimmel in Mietwohnung Antworten mit Zitat

lemoenchen hat folgendes geschrieben::
... weil wir eine besonders schallisolierte Doppelverglasung haben.


Schallisolierung ist völlig irrelevant. Aber wenn die Fenster neueren Datums sind, könnten sie auch wärmedämmend sein. Womit wir beim Thema "Ist die Bausubstanz schuld?" wären.

Ich hol mal ein bischen weiter aus: die Feuchtigkeit in der Raumluft kondensiert in der Regel an den kältesten Bauteilen. Das scheinen hier immer noch die Fenster zu sein - das Wasser läuft ja sogar dran herunter. Was generell auch kein Problem ist, wenn man das Wasser einfach abwischt. Wenn aber sehr viel Feuchtigkeit vorhanden ist, muss sie zwangsläufig auch woanders kondensieren. Und da wird es unangenehm - erstens, weil ein Teufelskreis entsteht: wand wird feucht - Dämmwirkung der Wand sinkt - Wand wird kalt - an kälteren Stellen kondensiert es sich noch besser .... Und Feuchtigkeit verbunden mit organischen Stoffen (Tapeten, aber auch Hausstaub) sind eine prima Lebensumgebung für Schimmel.

Die erste Frage in so einem Fall wäre für mich, wo diese ganze Feuchtigkeit herkommt. Wäsche trocknen in einer sowieso schon feuchten Wohnung ist natürlich eine blöde Idee. (In einer trockenen übrigens auch) Und die Aussage

lemoenchen hat folgendes geschrieben::
Ich lüfte die Wohnung regelmäßig und gerade jetzt im Winter ist auch immer die Heizung an.


sagt nicht viel aus. Regelmäßig wäre auch einmal die Woche. Und "Heizung an" besagt auch nicht viel - wichtiger wäre die Frage, ob alle Räume gleichmäßig beheizt sind.

Wie ich vorgehen würde:
- einen anderen Platz zum Wäschetrocknen suchen (Zimmerspringbrunnen oder Luftbefeuchter existieren ja wohl nicht)
- den Schimmel abwischen - Essigwasser tut es auch
- für ein paar Wochen regelmäßig jede Stunde für 3 Min Durchzug veranstalten - oder, da das meist praktisch unmöglich ist, einen Luftentfeuchter besorgen

Und zum Thema "Richtig lüften" mal ein bischen im I-Net lesen. Das Wichtigste:
- beim Lüften Heizung aus, danach wieder an
- kurz lüften, Raum nicht auskühlen
- nach Duschen/Baden/Kochen SOFORT lüften. Notfalls mehrmals - 3 min lüften, 10 min heizen, 3 min lüften ....
- Fenster nicht auf Kipp stellen, sondern komplett öffnen

Man bekommt mit dieser Methode den Schimmel sicher nicht über Nacht weg. Und vielleicht auch nicht komplett. Aber man kann ihn eindämmen.

Den Vermieter würde ich erst einschalten, wenn ich wirklich sicher bin, dass ich alles tue, um das Problem zu vermeiden.
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Volker13
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BeitragVerfasst am: 06.02.09, 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

@lemoenchen,

das wichtigste ist ersteinmal, den Vermieter zu informieren, weil mit Schimmel einfach nicht zu spaßen ist.

Was der VM verlangen kann, steht ersteinmal auf einem anderen Blatt. In jedem Fall kann er aber verlangen, dass der Schaden7Mangel gemeldet wird.

Kann es sein, dass die schallisolierten Fenster neu in die Bausubstanz eingebracht wurden?

Ach so. es gibt kein Patentrezept hinsichtlich des Heiz-und lüftungsverhaltens.

Und lassen Sie sich um Gotes Willen nicht einreden, dem Vermieter den Schaden erst mitzuteilen, wenn Sie Sie selbst der Sache nicht herr werden.

Den Schimmel von der Tapete mit Essig zu entfernen, dient nur der Optik. Denn damit verschwindet Schimmel in der Wand nicht. Die Sporen bleiben weiter aktiv.
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Hinnerk14
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Anmeldungsdatum: 22.09.2006
Beiträge: 403
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: 06.02.09, 07:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hier mal was zum Lüften und heizen:

http://www.dena.de/fileadmin/user_upload/Download/Dokumente/Publikationen/Bau/zukunft_haus/Gesund_Wohnen_durch_Lueften_und_Heizen.pdf
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jelly
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Anmeldungsdatum: 30.05.2006
Beiträge: 937

BeitragVerfasst am: 06.02.09, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Volker13 hat folgendes geschrieben::

Den Schimmel von der Tapete mit Essig zu entfernen, dient nur der Optik. Denn damit verschwindet Schimmel in der Wand nicht. Die Sporen bleiben weiter aktiv.


Stimmt. Deshalb würde ich ja auch mit den genannten Maßnahmen versuchen, die Raumfeuchte zu senken und so dem Schimmel langfristig die Lebensgrundlage zu entziehen. Und erst den Vermieter informieren, wenn das nicht geholfen hat.

Aber man kann natürlich auch zuerst den Vermieter informieren. Aber wenn man tatsächlich selbst die Ursache des Problems sein sollte: müsste man dann nicht sowieso selbst für die Beseitigung aufkommen?

Wenn die dichten Fenster tatsächlich neu sein sollten, könnte das natürlich zum Schimmelproblem beigetragen haben. Zwar nicht in der klassischen Form, dass die Fenster nun so gut gedämmt sind, dass da nix mehr kondensiert, sondern das Wasser sich an ungedämmten Aussenwänden niederschlägt, sondern eher, weil die neuen Fenster im Gegensatz zu den alten dicht sind, und deshalb keine Belüftung durch Fensterspalten erfolgt. Aber weil wir nicht wissen, wie alt diese Fenster sind, bleibt das alles Spekulation.
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ktown
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Anmeldungsdatum: 31.01.2005
Beiträge: 4210
Wohnort: Auf diesem Planeten

BeitragVerfasst am: 07.02.09, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn die Ursache des Schimmels aus der Wohnung kommt (hohe Raumfeuchte), dann hilft solch ein Gerät. Sollte aber der Schimmel aus einem Baumangel reslutieren, dann verschlimmert man eventuell den Schaden, da man noch mehr Feuchte ins Mauerwerk zieht. Bei Bauschäden sollte erst der Grund der Feuchte entfernt werden und erst dann die Feuchte entzogen werden.
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jelly
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Anmeldungsdatum: 30.05.2006
Beiträge: 937

BeitragVerfasst am: 07.02.09, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

ktown hat folgendes geschrieben::
Bei Bauschäden sollte erst der Grund der Feuchte entfernt werden und erst dann die Feuchte entzogen werden.


Volle Zustimmung. Allerdings war in diesem Thread bisher nix von kürzlich erfolgten Bauarbeiten zu lesen, dafür von Aquarien und in der Wohnung trocknender Wäsche. Also würde ich dafür stimmen, erst einmal die vom eigenen Verhalten stammende Feuchtigkeit (kostenarm) zu bekämpfen - durch Änderung des Wäscheplatzes und mehr als reichliches Lüften. Und wenn es trotzdem feucht bleibt, den Vermieter informieren und die Bausubstanz (teuer) begutachten und ggf. sanieren lassen. Frei nach den Worten eines mir bekannten Arztes: "Sie haben Bauchschmerzen und Sie haben bekanntermaßen einen Gallenstein. Natürlich könnte es auch ein versteckter Tumor sein - aber ich denke mal, wir bekämpfen erst einmal die naheliegendste Ursache und entfernen den Stein. Und wenn das nicht hilft, sehen wir weiter."
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