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Verfasst am: 12.02.09, 22:27 Titel: Referendate in der Oberstufe
Ist es üblich und zugelassen, dass auch noch in der JGSt. 12, Leistungskurs, Referendare teilweise den Unterricht führen, obwohl die Schüler eigentlich von einer fertig ausgebildeten Lehrkraft auf den harten Zentralabi-Stoff vorbereitet werden sollen?
Das ist sowohl üblich als auch zugelassen. Es gibt dabei die Möglichkeit, dass Referendare Unterricht unter Anleitung erteilen, aber auch -je nach Ausbildungsstand - "bedarfsdeckenden Unterricht", d.h. eigenverantwortlichen Unterricht.
Wäre es anders, gäbe es niemals "fertig ausgebildete" Lehrkräfte, jedenfalls nicht in der Oberstufe.
Nun, bei der Akzeptanz von Unterricht durch Referendare gibt es sicherlich alle möglichen Abstufungen, die aber u.a. auch beinhalten kann, dass manche Lerngruppen einen späteren Wechsel zum eigentlichen Lehrer überhaupt nicht mehr wollen. Aus der eigenen Schulzeit habe ich gelegentlich auch die Erfahrung gemacht, dass Unterricht durch Referendare nach anfänglicher Begeisterung irgendwann zu dem Gefühl führte, dass das, was dort durchaus interessant im Unterricht vermittelt wurde, im Hinblick auf das Abi doch nicht alles gewesen sein könnte. Jedenfalls erschienenen mir die Anforderungen durch den Fachlehrer doch höher.
Ich empfehle Gelassenheit. Wegen eines zeitweise durch einen Referendar erteilten (möglicherweise nicht guten) Unterrichtes ist sicherlich noch niemand durch das Abi gerasselt. Sollte es den Schülern doch einmal zu problematisch erscheinen, sollten sie sich behutsam mit dem Referendar darüber verständigen. Ich schreibe bewusst ´behutsam´, weil sich ein Schüler (und eigentlich niemand, der es nicht selbst erlebt hat) überhaupt nicht vorstellen kann, unter welchen Zwängen der Vorbereitungsdienst abgeleistet wird, da wirkt zusätzlicher Stress durch Schüler, die sich beim Fachlehrer oder gar Direktor über den vermeintlich zu niveaulosen Unterricht beschweren, nicht gerade förderlich.
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