Foren-Archiv von www.recht.de

[embedded]

Hallo,

ich habe mal eine Frage zu folgendem Fall und hoffe hilfreiche Tipps zu bekommen.

Person A hat vor einigen Jahren in einem privaten, deutschen Internetforum mehrere Beiträge geschrieben. Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB), in denen die Rechte der Nutzer und des Forenbetreibers geregelt sind, gab es nicht. Aus Person A´s Nutzerkonto geht sein Realname, seine E-Mail und Telefonnummer hervor. Aus den Beiträgen geht Gewerkschaftszugehörigkeit sowie politische und religiöse Einstellung hervor.

Damals hat sich Person A keine Gedanken darüber gemacht, dass er bei späteren Bewerbungen um einen Arbeitsplatz Nachteile dadurch haben könnte. Nun ist aber ein solcher Fall eingetreten, denn ein Unternehmen hat nach dem Namen von Person A über eine Suchmaschine diese Beiträge gefunden und daran Anstoß genommen (Gewerkschaftszugehörigkeit, Parteizugehörigkeit, rauher Umgangston).

Da es in Deutschland scheinbar kein Recht darauf gibt, Forenbeiträge löschen zu lassen, hat Person A den Forenbetreiber aufgefordert, sein Nutzerkonto zu löschen (Realname, E-Mail, Telefonnummer) und durch den Account "Gast" zu anonymisieren, mit der Begründung, dass Person A durch die Beiträge berufliche Nachteile bekommen hat.

Der Forenbetreiber weigert sich aber das Nutzerkonto zu löschen, also dass neben den Beiträgen nicht mehr der Realname usw. auftaucht, sondern Gast. Was kann Person A jetzt noch machen (Anwalt, Abmahnung, Klage) ?

Gruß

[Adromir]

Da das Thema in diesem Forum schon ermüdend besprochen wurde (alleine aktuell zwei Threads auf der ersten Forenseite), mache ich hier mal dicht
_________________
Geist ist Geil!