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Internetauktionshaus [Name geändert] "Luxustasche" entpuppt sich als billiger Fake

 
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Gast






BeitragVerfasst am: 29.09.04, 13:52    Titel: Internetauktionshaus [Name geändert] "Luxustasche" entpuppt sich als billiger Fake Antworten mit Zitat

Hallo,
ich habe bei Internetauktionshaus [Name geändert] eine Tasche ersteigert, eine "Tod's", die heute angekommen ist und sich als billiges Plagiat entpuppt hat, das außerdem noch einige Mängel hat. Die Verkäuferin hat die Tasche als "Tod's" eingestellt, das ist laut Internetauktionshaus [Name geändert] Richtlinien nicht erlaubt, da man nur Originalware anbieten darf. Die Mängel hat sie mit keiner Silbe erwähnt.
Ich habe sie angemailt und folgende Lösung vorgeschlagen: sie überweist mir das Geld zurück und ich schicke ihr die Tasche. Das will sie aber nicht und sie sieht es auch gar nicht ein. Sie habe die Tasche selber ersteigert, sie habe ihr aber nicht gefallen und so könne sie sie doch bei Internetauktionshaus [Name geändert] einstellen.
Ich sehe das nicht so, aber nun weiß ich nicht, wie ich vorgehen soll.
Was tut man in einem solchen Fall? Hat jemand ähnliches erlebt und wie ist es ausgegangen? Habe ich eine Chance, mein Geld zurückzubekommen?
Bin für jede Hilfe, jeden Tipp dankbar! Marie M.
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Injuve
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Anmeldungsdatum: 13.09.2004
Beiträge: 860

BeitragVerfasst am: 29.09.04, 14:24    Titel: Re: Internetauktionshaus [Name geändert] "Luxustasche" entpuppt sich als billiger Antworten mit Zitat

Hallo Marie,

Du hast das Recht auf eine Original Tasche. Wenn die Verkäuferin nicht ordnungsgemäß erfüllt, hast Du das Recht, zurückzutreten und auch Schadensersatz zu fordern für die Differenz zum Preis einer Tasche, die der Beschreibung entspricht.

Man muss diesen Plagiatverkäufern meist ein bisschen auf die Sprünge helfen, da die einen sich erstmal bewusst stur stellen und die anderen es scheinbar wirklich nicht besser wissen.
Aber keinesfalls sollte man sich mit dem Plagiat zufriedengeben.

Gruß

Injuve, der mnachmal gar nicht wissen will, wieviele Verkäufer bei Internetauktionshaus [Name geändert] von Plagiaten leben.
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Gast






BeitragVerfasst am: 29.09.04, 15:51    Titel: Re: Internetauktionshaus [Name geändert] "Luxustasche" entpuppt sich als billiger Antworten mit Zitat

Hallo Injuve,

danke für dene Antwort! Ich denke auch so wie du. Die Frage ist jetzt bloß:
Wie setze ich das jetzt um? Wie gehe ich am besten vor, soll ich schriftlich (per Email?) vom Kaufvertrag (ist es einer?) zurücktreten? Dass ich Schadenersatz bekomme, funktioniert bestimmt nicht ohne Anwalt, außerdem ist die Verkäuferin Privatperson, keine Händlerin. Wenn ich wenigstens mein Geld zurückbekomme, bin ich schon zufrieden.
Gruß, Marie
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Gast






BeitragVerfasst am: 29.09.04, 16:08    Titel: Re: Internetauktionshaus [Name geändert] "Luxustasche" entpuppt sich als billiger Antworten mit Zitat

oft reicht schon der hinweis auf die strafbarkeit des verkaufs und die möglichkeit, den hersteller zu informieren. im zweifel mit einem anwalt der dame auf die sprünge helfen.
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Injuve
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Anmeldungsdatum: 13.09.2004
Beiträge: 860

BeitragVerfasst am: 29.09.04, 16:45    Titel: Re: Internetauktionshaus [Name geändert] "Luxustasche" entpuppt sich als billiger Antworten mit Zitat

Ob die Verkäuferin Privatperson ist oder nicht, spielt in diesem Fall so gar keine Rolle.

Wenn Du juristisch ganz sicher gehen willst, musst Du Sie nochmal zur "Erfüllung" auffordern. Das heisst, Du hast bisher eben keine entsprechende Tasche bekommen und gibst der Verkäuferin nun nochmal abeschliessend bis zum 7.10.04 Gelegenheit, diese zu liefern.
Wenn Sie dann nicht geliefert hat (oder Dir stattdessen das geld überwiesen hat) steht Dir alles offen - Anwaltskosten müssen auch von der Verkäuferin als Schadensersatz bezahlt werden.

Die kleine Andeutung, sich mit dem Markennhaber in Verbindung zu setzen, ist tatsächlich auch nicht zu verachten. Winken
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Gast






BeitragVerfasst am: 01.10.04, 08:16    Titel: Re: Internetauktionshaus [Name geändert] "Luxustasche" entpuppt sich als billiger Antworten mit Zitat

Was tut man gegen solche Sturheit?
Auszug aus einer Mail der Verkäuferin:
"Ich habe heute den Rechtsanwalt hinzugezogen! Ich habe weder Dinge verschwiegen, noch Dinge behauptet, die nicht stimmen. Fakt ist, dass ich bei Internetauktionshaus [Name geändert] eine als Tod´s Tasche deklarierte Ledertasche ersteigert habe. Fakt ist, dass sie mir nicht gefiel und ich sie deshalb mit der gleichen Information, die ich von meinem Verkäufer hatte wieder weiter verkauft habe (Internetauktionshaus [Name geändert] wird dies alles zurückverfolgen können). Wenn Sie recht haben, dass dies ein unerlaubt in den Umlauf gebrachtes Plagiat ist, dann sollten Sie nicht mich anmachen, sondern dann ist der Vorverkäufer zur Rechenschaft zu ziehen. Ich trete hiermit alle eventuellen Ansprüche gegen den Vorverkäufer vorsorglich ab zur eventuellen Geltendmachung wegen arglistiger Täuschung. Dann können Sie bei und mit Hilfe von Internetauktionshaus [Name geändert] zurückverfolgen wer dieses Plagiat in den Verkehr gebracht hat. Dass die Tasche Verschleißspuren aufweist, dies müssen sie wohl schon hinnehmen, da es sich um einen gebrauchten Artikel handelt und nicht um Neuware. Wenn Sie realistisch wären und die Neupreise von Tod´s ansähen...... nicht weiß Gott was erwarten. Gut erhalten heisst doch noch lange nicht neuwertig, oder? Also Gebrauchsspuren sind laut Rechtsanwalt legitim und ich habe da auch nichts verschwiegen, denn dass die Tasche einen Riss haben soll, ist mir neu, dass der Henkel nicht mehr so fest ist wie er gehört und das Futter nicht mehr ganz weiß, habe ich als Gebrauchsspur hingenommen.........."
Ich finde das alles ganz schön dreist, zumal die Dame hier wieder behauptet, die Tasche sei aus Leder. Gravierende Mängel einfach zu übersehen oder als Gebrauchsspuren abzutun, kann doch wohl rechtlich nicht korrekt sein, oder?
Mein Anwalt hat die Verkäuferin bereits telefonisch kontaktiert, aber sie hat nach ein paar Sätzen einfach aufgelegt.
Stimmt es eigentlich, was sie schreibt, kann derjenige, der ihr die Tasche verkauft at, zur Rechenschaft gezogen werden? Ich meine ja, dass sie selber dafür verantwortlich ist, wenn sie ein so offensichtliches Plagiat bei Internetauktionshaus [Name geändert] anbietet.
Gruß, Marie
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Michael A. Schaffrath
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Anmeldungsdatum: 25.09.2004
Beiträge: 15339
Wohnort: Rom

BeitragVerfasst am: 01.10.04, 10:57    Titel: Re: Internetauktionshaus [Name geändert] "Luxustasche" entpuppt sich als billiger Antworten mit Zitat

Anonymous hat folgendes geschrieben::
Stimmt es eigentlich, was sie schreibt, kann derjenige, der ihr die Tasche verkauft at, zur Rechenschaft gezogen werden?


Grundsätzlich ist es so, daß der VK für falsche Angaben haftet.
Wenn er nicht sicher weiß, ob es sich um ein Original handelt, darf er es nicht als solches anbieten (und dazu muß er gar nicht "Original" schreiben).
Hätte er geschrieben "original lt. Vorbesitzer", wäre er aus dem Schneider.
Ein arglistiges Verschweigen muß ihm hier gar nicht nachgewiesen werden, da das eben nur für versteckte Mängel gilt, nicht jedoch für unzutreffende Zusagen (Ausnahme: er beruft sich auf *Hersteller*angaben).

Natürlich kann der ursprüngliche VK zur Verantwortung gezogen werden, aber nicht von Ihnen, denn mit dem haben Sie keinen Vertrag.
Da könnte ja jeder kommen "die hab ich auf den Fidji-Inseln als Original gekauft, wenden Sie sich an Halo Makelele, Rustroad 53, Fidji City".
Sie können Ihren VK in Anspruch nehmen und dieser wiederum dann ggfs. seinen VK in Regreß nehmen.
_________________
DefPimp: Mein Gott
Biber: Nö, war nur M.A.S. Aber hier im Forum ist das schon ziemlich dicht dran.

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Gast






BeitragVerfasst am: 01.10.04, 11:48    Titel: Re: Internetauktionshaus [Name geändert] "Luxustasche" entpuppt sich als billiger Antworten mit Zitat

Vielen Dank für Ihre Antwort!
Wie gehe ich denn nun vor, fordere ich die Verkäuferin erneut auf, mir das Geld zurückzuerstatten ( bzw. eine original Tod's Tasche zu liefern), mit dem Hinweis darauf, dass Sie sich schon selber an den VK wenden muss, bei dem sie die Tasche erstanden hat? Setze ich eine Frist? Weise ich sie darauf hin, dass ich andernfalls nicht nur den RA einschalte sondern mich auch an die Firma Tod's wende? Und besteht die Möglichkeit, dass Tod's darauf reagiert?
Marie
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Injuve
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 13.09.2004
Beiträge: 860

BeitragVerfasst am: 01.10.04, 12:49    Titel: Re: Internetauktionshaus [Name geändert] "Luxustasche" entpuppt sich als billiger Antworten mit Zitat

Anonymous hat folgendes geschrieben::
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Wie gehe ich denn nun vor, fordere ich die Verkäuferin erneut auf, mir das Geld zurückzuerstatten ( bzw. eine original Tod's Tasche zu liefern), mit dem Hinweis darauf, dass Sie sich schon selber an den VK wenden muss, bei dem sie die Tasche erstanden hat? Setze ich eine Frist? Weise ich sie darauf hin, dass ich andernfalls nicht nur den RA einschalte sondern mich auch an die Firma Tod's wende? Und besteht die Möglichkeit, dass Tod's darauf reagiert?
Marie


Ich dachte, Du hast schon Kontakt zum Anwalt? Jedenfalls entnehme ich der mail der Verkäuferin, dass Sie alle Ansprüche ablehnt und sich somit spätestens dadurch die ordnungsgemäße Erfüllung abgelehnt hat. Ich denke, dass Schreiben von Dir nur noch wenig Erfolg haben dürften, so dass ich nun mit Anwalt weitermachen würde. Du kannst natürlich nun noch Deinen Rücktritt vom Vertrag erklären und Rückzahlung des Geldes bis zum xx.xx fordern. Ob das erfolgreich sein wird, ist eine andere Frage. Die Firmen haben in der Regel übrigens ein reges Interesse an Meldungen über Plagiatverkäufer. Um einschätzen zu können, ob es sich bei dem Verkauf tatsächlich um einen Einzelfall handelt, wäre der Name der Internetauktionshaus [Name geändert] nicht verkehrt (gerne auch per PN oder mail).
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Gast






BeitragVerfasst am: 01.10.04, 14:58    Titel: Re: Internetauktionshaus [Name geändert] "Luxustasche" entpuppt sich als billiger Antworten mit Zitat

Ja klar, mein Anwalt hat die Verkäuferin telefonisch kontaktiert, wir hatten gehofft, dass sie sich daraufhin einsichtig zeigt. Ich weiß eben nur nicht, wie weit ich jetzt gehe, weil ich nicht abschätzen kann, ob es zum Erfolg führt.
Aber ich werde auf jeden Fall mal bei Tod's nachfragen, was sie dort von der Sache halten.
Für die Verkäuferin ist das wahrscheinlich eine einmalige Sache, ich denke, das stimmt, was sie schreibt: sie ist selber auf die Billigtasche reingefallen. Nun wollte sie sie auf Teufel komm raus wieder loswerden, nur dass der Schuß für sie wohl nach hinten losgehen wird...
Marie
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Injuve
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Anmeldungsdatum: 13.09.2004
Beiträge: 860

BeitragVerfasst am: 01.10.04, 16:50    Titel: Re: Internetauktionshaus [Name geändert] "Luxustasche" entpuppt sich als billiger Antworten mit Zitat

Versteh ich immer noch nicht ganz: Du warst beim Anwalt, der hat da angerufen und Dir dann nicht geraten, was nun weiter zu tun ist? Nochmal schreiben, Mahnbescheid, Klage usw.?
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Gast






BeitragVerfasst am: 01.10.04, 16:56    Titel: Re: Internetauktionshaus [Name geändert] "Luxustasche" entpuppt sich als billiger Antworten mit Zitat

Doch, aber woher soll ich wissen, ob es im Endeffekt zu etwas führt? Ich habe bisher keinerlei Erfahrung mit solchen Streitigkeiten, zum Glück. Nachher bleibe ich auf den ganzen Kosten hängen... Mit den Augen rollen Marie
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Christoph
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FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 2674
Wohnort: Lüpiland

BeitragVerfasst am: 04.10.04, 10:39    Titel: Re: Internetauktionshaus [Name geändert] "Luxustasche" entpuppt sich als billiger Antworten mit Zitat

Am besten ist es, auch mal beim Rechteinhaber nachzufragen (Hersteller), wie die mit Verkäufern von Plagiaten umgehen. Manchen ist das relativ egal, andere widerrum gehen ziemlich rabiat mit den Verkäufern um.

Sollte die Antwort für Dich zufriedenstellend ausgehen, sende den Text mal an die Verkäuferin und gebe ihr eine letzte Chance zur Erstattung ansonsten Sehr böse

Meistens hilft das schon.
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Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung und stellt keine Rechtsberatung im eigentlichen Sinne dar.

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Injuve
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.09.2004
Beiträge: 860

BeitragVerfasst am: 04.10.04, 12:10    Titel: Re: Internetauktionshaus [Name geändert] "Luxustasche" entpuppt sich als billiger Antworten mit Zitat

Anonymous hat folgendes geschrieben::
Doch, aber woher soll ich wissen, ob es im Endeffekt zu etwas führt? Ich habe bisher keinerlei Erfahrung mit solchen Streitigkeiten, zum Glück. Nachher bleibe ich auf den ganzen Kosten hängen... Mit den Augen rollen Marie


Auch dafür ist der Anwalt eigentlich da, um Dir die Risiken bzgl. Kosten zu erklären. In der Regel versucht der Anwalt, sich diese Kosten beim Gegner zu holen und erst, wenn dieser pleite oder unauffindbar ist, wirst Du in Anspruch genommen. Hängt natürlich davon ab, ob Du den Anspruch tatsächlich hast, was ohne die Auktion zu kennen etc. nicht mit 100 %iger Sicherheit zu sagen ist, aber doch sehr sehr wahrscheinlich klingt.
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