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Verfasst am: 23.07.05, 03:23 Titel: Nachmieter eine Woche vor Auszug abgesprungen, Hilfe!!
Hallo!
Ich wuerde mich sehr freuen, wenn ich zu folgendem Sachverhalt Rat bekommen koennte. Ich habe meine Wohnung unter Wahrnung der gesetzlichen Kuendigungsfrist zum 01.08. gekuendigt. Aufgrund meines Umzugs in die USA fuer wenigstens vier Jahre und der Beendigung meines Diploms wollte ich einen Nachmieter finden, der im Austauch fuer die Ueberlassung meiner Moebel das Streichen der Wohnung uebernehmen wuerde.
Nachdem ich gruenes Licht von der Hausverwaltung bekam, inserierte ich am Anfang des Monats die Wohnung in der Zeitung. Ich fand schnell zwei (volljaehrige) Interessenten, die die Wohnung unrenoviert uebernehmen wollten und dazu bereit waren, mir EUR 100 fuer die Moebel zu zahlen. Ich war sehr froh ueber diese Loesung - insbesondere aufgrund der Zeitersparnis und der fehlenden Moeglichkeit zur Lagerung der Moebel.
Wir fertigten (am 06.07.) sofort ein Schriftstueck ueber unsere Absprache an und alle Parteien unterzeichneten dieses. Es besagt, dass sich die zwei jungen Damen dazu bereit erklaeren, meine Wohnung "unrenoviert und inklusive der Moebel zu uebernehmen". Weiterhin wuerden mir sie mir "EUR 100,00 fuer die Moebel" bezahlen. Rechtlich fuehlte ich mich abgesichert und ueberliess die weitere Kommunikation der Hausverwaltung und den vermeintlichen Nachmietern, jedoch nicht ohne mich regelmaessig ueber den Stand der Dinge zu erkundigen. Die Festsetzung meines Uebergabetermins war abhaengig von der Unterzeichunung des Mietvertrags durch die zwei jungen Damen.
Da die beiden aus einer Stadt kommen, die rund 80 km entfernt ist, machte ich mir keine grossen Gedanken, dass sich die Unterzeichnung des Mietvertrags ueber mehr als eine Woche hinzog. Die Maedchen mussten Buergschaften ihrer Eltern einholen und diese per Post an die Hausverwaltung schicken. Nach Empfang der Buergschaften wurde sofort ein Termin fuer Donnnerstag, den 21.07., zur Unterzeichnung des Mietvertrags verabredet. Dieser Termin verpuffte jedoch ohne Kontaktaufnahme seitens der vermeintlichen Nachmieter.
Ich rief daraufhin eine der jungen Damen an. Sie sagte mir, dass sie erkrankt und erst am Montag, den 25.07., verfuegbar sei. Daraufhin versuchte ich die andere junge Dame zu kontaktieren, um moeglicherweise die Unterschreibung des Mietvertrags doch noch vor dem Wochenende zu erreichen. Ich konnte diese erst am spaeteren Donnerstag Abend erreichen. Ich bat sie, mit einer Vollmacht ihrer Freundin die Unterzeichnung des Mietvertrags noch am Freitag (22.07.) vorzunehmen. Sie wuerde mich am Freitag anrufen und mir mitteilen, um welche Uhrzeit sie ankommen wuerde.
Iich wurde bis 14 Uhr nicht benachrichtigt und versuchte wieder, die junge Dame zu erreichen. Schlussendlich sprach ich mit ihrem Vater, der mir mitteilte, dass sich die beiden jungen Damen am vergangenen Mittwoch gestritten haetten, worauf (das vermeintlich kranke) Maedchen ueber das Wochenende verreist waere. Seine Tochter waere sehr sauer auf ihre Freundlich und liess Zweifel aufkomme, dass sie mit dieser in eine gemeinsame Wohnung ziehen moechte. Eine definitive Absage habe ich bis dato von keiner der beiden erhalten! Der Vater war der einzige, der eine Stellungnahme abgegeben hatte - eine sehr traurige Tatsache.
Durch die Verschleppung der ganzen Angelegenheit seit dem 06.07. (ich habe natuerlich nicht nach weiteren Interessenten gesucht, wurde ich in genau die Situation gebracht, die ich unter allen Umstaenden verhindern wollte: Moebel und Streichen obliegen wieder meiner Verantwortung und es bleibt nur noch eine Woche bis zu meinem Umzug. Der letzte Sperrmuelltermin ist am Dienstag und vor Mittwoch, dem 27.07., erscheint keine Zeitung mit Mietgesuchen/-angeboten. Die Hausverwaltung hat mir angeboten, mir aufgrund der misslichen Lage entgegenzukommen; durch Zahlung eines Betrags von EUR 100 wuerde man mir das Streichen erlassen, falls ich dies in der kurzen Zeit nicht mehr schaffen sollte. Letztendlich resultiert die neue Situation fuer mich in einem finanziellen Verlust von wenigstens EUR 200.
Welche Moeglichkeiten habe ich aufgrund der unterzeichneten Absprache? Kann ich darauf bestehen, dass die jungen Damen die Moebel vor meinem Auszug abholen und mir die versprochenen EUR 100 bezahlen? Falls ja, was soll ich tun, wenn die jungen Damen nicht rechtzeitig (also vor dem 31.07., der letzte Tag meines Mietvertrags) aktiv werden? Kann ich die Kosten fuer die Renovierung der Wohnung und die Entsorgung bzw. temporaere Einlagerung der Moebel (um die Wohnung zum Auszugstermin uebergabebereit zu haben) von den beiden einfordern?
Diese ganze Angelegenheit hat mich sehr viele Nerven und Zeit gekostet. Ich wuerde mich ueber Rat sehr freuen, da die Zeit nun wirklich draengt und ich nicht weiss, wie ich vorgehen soll. Auf jeden Fall bedanke ich mich sehr herzlich fuer Ihre Hilfe in meiner verzweifelten Lage!
Du sagst, Du hast alles schriftlich. Die beiden Damen wohnen 80 KM entfernt. Setze Dich in Dein Auto, mach einen Ausflug und neben bei erscheinst Du mal bei den beiden Damen persönlich und erklärst Ihnen Deine missliche Lage unter Nachdruck einen Anwalt einzuschalten. Rechtlich gesehen müsstest Du damit zwar durchkommen, denn die Willenserklärung hast Du ja schriftlich, aber es ist wirklich langwiehrig und die Anwaltskosten dürften alles wieder zu Nichte machen. Also hast Du dadurch keinen Gewinn. Manchmal hilft aber auch eine Andeutung dieses zu tun. Vielleicht hast Du Glück und die Beiden überzeugt Dein Auftritt und sie zahlen freiwillig den Betrag Dir bar auf die Hand, es wäre nur fair. Ein persönlicher Auftritt wirkt manchmal Wunder. Man sollte nur sachlich und freundlich auftreten, so ärgerlich diese Lage auch ist, man erreicht dadurch mehr.
Gruß
Juliane
Hier schließt ein Mieter mit einem potenziellen Nachmieter eine Vereinbarung über die Übernahme der Wohnung. Dies ist eine Vereinbarung zu Lasten Dritter und damit nichtig. Dies hat zur Folge, dass die damit verbundene Ablösevereinbarung ebenfalls nichtig ist.
Es kann allenfalls eine Ablösevereinbarung geschlossen werden unter der auflösenden Bedingung, dass ein Mietvertrag mit dem Vermeiter abgeschlossen werden kann.
Die m.E. nichtigen Vereinbarungen könnte man allenfalls dahingehend auslegen. Der Mieter wäre damit allerdings auch nicht weiter. Ohne Mietvertrag hätte er auch keinen Anspruch auf die vereinbarte Ablöse.
Ich kann mich nur den Vorrednern anschließen: wenn Du mit 200 Euro (100 zahlen, 100 Mindereinnahme) aus der Sache rauskommst, hast Du doch echt Glück.
Kannst ja danach noch versuchen, die 200 Euro von den Mädels (oder dem Vater) wiederzubekommen, wenn es unbedingt sein muss .... _________________ Herzliche Grüße
FOC
Alle gemachten Angaben ohne Gewähr u.ä..
Ratschläge sind allgemeiner Art (auch wenn sie sich mal anders anhören sollten) und nicht als Rechtsberatung misszuverstehen.
Verfasst am: 24.07.05, 23:12 Titel: Re: Nachmieter eine Woche vor Auszug abgesprungen, Hilfe!!
mswobodzinski hat folgendes geschrieben::
zum 01.08. gekuendigt. Aufgrund meines Umzugs in die USA fuer wenigstens vier Jahre und der Beendigung meines Diploms
Und wegen den paar Euros machst Du so einen Aufstand? In Zukunft: Ein Bier in den USA, wird Dich je nach Wohnort, 7 US$ plus 1 US$ Tip kosten. In den grossen Metropolen kosten die WG (!) Zimmer 1000 US$ Pro Monat.
Also vergiss jetzt die paar Euros. Sieh zu, dass Du die Wohnung loswirst/abgenommen bekommst. Ggf. zahlst Du halt noch solange MIete, bis sich ein Nachmieter findet.
Deine Moebel verschenkst Du, was den Vorteil hat, dass Du keine Entsorgungskosten zahlen musst, oder Du wirfst sie weg.
Was Du Dir da jetzt noch kurz vor Deinem Abflug ans Bein binden willst ist mir unverstaendlich.
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