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[Pragma]

Hallo,

meine Schwester übt z.Z. einen Minijob aus. Ihre Lohnsteuerkarte wurde einbehalten. Jetzt möchte sie in Vollzeit arbeiten und zusätzlich weiterhin ihren Minijob ausüben. Für ihre Vollzeitarbeitsstelle benötigt sie eine Lohnsteuerkarte. Aber ihr Minijob-Arbeitgeber weigert sich, die Lohnsteuerkarte herauszurücken und meint, dass sie eine 2. Lohnsteuerkarte beantragen muss. Aber dann wird sie ja in LS-Klasse VI eingestuft. Hat ihr Arbeitgeber recht? Wenn ja, kann sie ihre 2. LS-Karte dem Minijob-Arbeitgeber geben und die 1. dem Vollzeit-Arbeitgeber? Sozusagen die LS-Karten tauschen...


Mit freundlichen Grüßen,

Pragma

[Uwe]

Hallo,

böser Arbeitgeber ...
Er hätte die Möglichkeit, den Minijob pauschal zu versteuern - kostet ihn 2% mehr Beitrag. Aber es gibt so hartnäckige AG, die sich partout nicht darauf einlassen. Deine Schwester soll dem AG anbieten, dass sie die 2% übernimmt - was sie immer noch günstiger kommt, als den Verdienst aus dem Minijob normal zu versteuern (sofern sie natürlich einer Hauptbeschäftigung nachgeht).

Aber dieser Arbeitgeber besteht vermutlich - unnötigerweise - weiterhin auf die Abgabe der Lohnsteuerkarte ... was er leider auch kann.
Volkswirtschaftlich macht dies wenig Sinn, da bei einer Vergleichsrechnung statt 8 Euro pauschale Lohnsteuer nun ca 120 Euro an Hans Eichel überwiesen werden - pro Monat. Die Differenz von 112 Euro pro Monat (1.344 Euro pro Jahr) steht somit nicht für private Konsumzwecke zur Verfügung, was die Inlandsnachfrage erhöhen könnte ...
Aber was rege ich mich auf ...

Gruss
Uwe