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Gerd Naumeir · Gast

Es geht um die gymnasiale Oberstufe in NRW, Stufe 13. Um die Zulassung zum Abitur zu bekommen, müssen die Fächer Geschichte und Sozialwissenschaften belegt werden; wer dies in der 11 und 12 verpasst hat, muss dies in der 13 nachholen.

Wie sieht es nun aus, wenn jemand sowohl Geschichte als auch Sozialwissenschaften in der 13 nachholen muss, dies von der Schule jedoch nicht angeboten wird, da beide "Angleichkurse" gleichzeitig stattfinden?

Der Rektor ist nicht gewillt, beide Kurse zu getrennten Zeiten stattfinden zu lassen. Stattdessen wird überlegt, die betroffenen Schüler (eine Minderheit) nur an einem Kurs teilnehmen zu lassen und für den anderen Kurs Leistungen auf anderen Wegen zu erbringen, beispielsweise durch Teilnahme an Wettbewerben. Auf dem Zeugniss sollen dann beide Kurse als belegt angegeben werden.

Laut Schulrecht ist es doch nötig, wirklich an beiden Kursen teilzunehmen. Darf die Schule den Schüle nur an einem Kurs teilnehmen lassen, ihn "Zusatzleistungen" erbringen lassen und den anderen Kurs einfach als "teilgenommen" eintragen?

Gast

§ 31 II APO-GOSt sagt, dass zur Abiturprüfung zuzulassen ist, wer die Bedingungen gem. §§ 28, 29 III, IV, V Nr. 1 erfüllt. Nach § 28 werden unter anderem "alle Kurse, die nach § 11 III belegt werden müssen", in die Gesamtqualifikation einbezogen. Ihr Problem dürfte bei § 11 III Nr. 4 APO-GOSt angesiedelt sein: Schüler, die weder Geschichte noch SoWi belegt haben, "belegen in der Jahrgangsstufe 13 zusätzlich je zwei zweistündige Grundkurse in Geschichte und in Sozialwissenschaften."

Ich sehe da keine Substitutionsmöglichkeit. Die Kurse müssen belegt werden, und deshalb müssen Sie auch angeboten werden, und zwar so, dass sie belegt werden können.

Birnbaum