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Ja, die Fernuniversität Hagen bietet einen juristischen Studiengang als Fernstudium an. Dieser schließt mit dem Bachelor of Laws ab, nicht mit dem Staatsexamen. Richter, Anwalt oder Staatsanwalt kann man mit dem Abschluß deswegen nicht werden.
Wenn man nicht Richter, Anwalt oder Staatsanwalt damit werden kann... was kann man denn sonst damit anfangen? Das macht doch keinen Sinn sowas überhaupt zu studieren.
Marc10 schrieb:
"Wenn man nicht Richter, Anwalt oder Staatsanwalt damit werden kann... was kann man denn sonst damit anfangen? Das macht doch keinen Sinn sowas überhaupt zu studieren."
Diese Frage stellte ich mir auch. Die Fernuni Hagen bemerkt hierzu:
" Welche Berufschancen haben Absolventen des Bachelor-Studienganges?
Das Hagener Konzept wird von der Wirtschaft begeistert angenommen. So sagt beispielsweise der Vorsitzende des Handelsausschusses des Deutschen Industrie- und Handelstages einen großen Bedarf an derartig ausgebildeten Juristen in Unternehmen voraus. Zur Steigerung der Akzeptanz des Studienganges sowie zur ständigen Optimierung und kontinuierlichen Austausches mit der Praxis ist im Januar 2003 ein wissenschaftlicher Beirat eingerichtet worden. Diesem gehören Mitglieder aus der regionalen und überregionalen Wirtschaft, der Justiz und der Verwaltung an."
Wie weiterhin bemerkt wird, gilt das Bachelor of Laws-Studium auch als (eine mögliche) Voraussetzung für die gehobene Beamtenlaufbahn. Mit dem Master of Law, den man im Anschluss an das Bachelor-Studium noch "dranhängen" kann, besteht sogar die Möglichkeit in den höheren Dienst einzusteigen. Ob dies aber alles so einfach geht bezweifle ich, da die Justizbehörden ihren Nachwuchs hauptsächlich aus der Rechtspflegerausbildung ziehen und das Bachelor of Law-Studium mehr oder weniger ignorieren (weiß hierzu jemand mehr?).
Ohnehin stellt sich die Frage, warum ein Anwalt über die gleiche Ausbildung wie ein Richter verfügen muss (mit zwei Staatsexamen). Ein FH- bzw. Bachelor-Studium würde m.E. vollkommen ausreichen. Ich vermute, dass man mit der erschwerten Juristenausbildung einer "Juristenschwemme" entgegentreten will, schließlich gibt es ja schon genügend Anwälte. In anderen Ländern ist man hier vernünftiger und kann leichter den Anwalt-Beruf erlernen - und die sind auch nicht schlechter als unsere Advokaten.
Im übrigen: Man kann ein "echtes" juristisches Studium auch als Fernstudium absolvieren indem man nicht (oder kaum) die Vorlesungen besucht und sich zu Hause gezielt auf die Prüfungen vorbereitet (allerdings bleibt einem die Referendar-Zeit nicht erspart). .Diese Praxis - so hat man mir gesagt - ist gar nicht so selten anzutreffen.
mfg
Grundsätzlich schneidet der Bachelor gegenüber dem Staatsexamen sehr schlecht ab, die Absolventen dürften bei der Konkurrenz Schwierigkeiten haben. An ausgebildeten Volljuristen herrscht kein Mangel, das dürfte sich auf absehbare Zeit nicht ändern.
Der Trend scheint sich in der aktuellen Hochschulpolitik hin zu niedrigeren Abschlüssen zu bewegen und dieser wird gerne von den "progressiven" Institutionen bejubelt. Zweifel sind auch bei der Frage der Durchlässigkeit zu höherwertigen wissenschaftlichen Abschlüssen angebracht.
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