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Hilfe, Probleme nach Beißattacke

 
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Fraggel
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 29.12.2004
Beiträge: 31
Wohnort: Dormagen

BeitragVerfasst am: 09.02.06, 12:12    Titel: Hilfe, Probleme nach Beißattacke Antworten mit Zitat

Hallo und guten Tag

Vielleicht könnt Ihr mir helfen, aber bitte nicht den Kopf abreissen!
Um meine Frage stellen zu können muß ich erst mal die Vorgeschichte erzählen.
Ich bin am Sonntag mit meinem behinderten Sohn auf einem Spielplatz gegangen, außerhalb des Zaunes (spielplatz ist umzäumt) saßen zwei alte Herren mit Ihren Hunden, die sich im Park ohne Leine bewegten. Mein Sohn rannte auf dem Spielplatz rum als plötzlich die zwei Hunde auf den Spielplatz stürmten und auf meinem Sohn zurannten, ich brülte meinem Sohn zu sofort stehenbleiben und nicht mehr bewegen, aber durch die Behinderung ist ein sofortiges Stehenbleiben nicht möglich,leider. Es kam wie ich es ahnte einer der zwei sprang meinen Sohn an und verbiss sich in der dicken Daunenjacke, ich hab mir nur einen dicken knüpel geschnappt und diesem dem Hund mit verlaub kräftig über die Rübe gezogen, klar der andere Hund sprang mich dann an, und biss mich.
Die zwei alten Herren kamen gelaufen und fragten was den passiert sei, mein Sohn am brüllen ich am bluten, ich hab soort per Handy die Polizei und einen Krankenwagen gerufen in der Zwischenzeit lief auch Blut aus der Jacke meines Sohnes.
Die Alten total uneinsichtig, die Hunde wollten doch nur Spielen.
Die Polizei nahm die Anzeige auf und die Hunde wurden vom Ordnungsamt ins Tierheim gebracht.
So weit alles in Ordnung, Sohn und ich mußten mit ein paar Stichen genäht werden, super auch wieder die Tetanusimpfung.
Gestern kam dann eine Angehörige der Männer, ich sollte doch nictso hart sein und auf die Anzeige verzichten ich hätte schließlich meinen Erfolg gehabt, indem ich den einen Hund verletzt hätte, toll der arme Wuffel.
Die Hunde wären das einzige was die beiden alten Männer hätten, beide sind Witwer.
Ich habe keine Probleme mit Hunden, ich weiß auch, dass die Tiere wichtig für die Leute sind, aber Hunde ungeleint in einem Park laufen lassen, neben einem Spielplatz und dann nicht mal schnell genug sein um zu Helfen.
Jetzt endlich meine Frage
Was kann den jetzt mit den Hunden passieren, kommen die etwa wieder zu den Herrschaften zurück??
Oder werden die eingeschläfert?
Einen Anwalt habe ich schon eingeschaltet, eben wegen übernahme der Arztkosten und Schmerzengeld.
Ach,ja das ganze passierte in Köln/NRW und die Rasse war lt. Tierheim eine Americanstafordmischung??Keine Ahnung wie das geschrieben wird, sorry.
Danke im voraus für eure Antworten
Fraggel
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josef.klupfer
Interessierter


Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 09.02.06, 17:26    Titel: schweinerei Antworten mit Zitat

hallo

also den schaden hast du ja schon. schmerzen, zeitaufwand, kosten, gewissenbisse, wer weiss was noch kommt. wer so blöd und fahrlässig ist wie diese herren und noch so uneinsichtig, dem sollte mal vater staat auf die finger klopfen - und zwar so, dass die es nicht mehr vergessen. aber vater staat klopft nur, wenn du dahinter bist

also lass diese herren bluten, denn sonsten beissen die hunde wohl nä. jahr wieder zu und ein biss ins gesicht endet so wie bei der französin, die vor kurzen die erste gesichtstransplantation von nem toten bekam.

zeig sie an, mach sie fertig. soll nicht böse sein, aber wer so leichtsinnig und uneinsichtig ist und nur um die eigene haut angst hat, der sollte nicht mit samthandschuhen angefasst werden.

fordere schmerzensgeld (spätfolgen, schmerzen noch nach jahren, psychtrauma, geh zum psychologen) und mach diese idioten nieder.

das ist der gipfel der unverschämtheit von diesen alten.

lass dir bloß nichts gefallen. gute genesung auf dem weg an euch beide

gruss
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Raspy
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 10.06.2005
Beiträge: 148

BeitragVerfasst am: 09.02.06, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Fraggel,

das tut mir leid für Dich und Deinen Sohn.
Ihr könnt nun wirklich nichts für die Unfähigkeit der beiden alten Herren.
Ein Glück seid Ihr nicht schwerer verletzt worden von den Hunden.

Auch wenn Du bestimmt Tiere gern hast und nicht willst, dass sie evt. eingeschläfert werden, stell' Dir erst vor, wie es Dir ginge wenn Du erführest, dass einer oder beide wieder ein Kind angefallen haben und das dabei schwer verletzt wurde oder sogar gestorben ist.
Ich denke, Du hast jetzt die Chance dieses Risiko aus der Welt zu schaffen und die Chance solltest Du nutzen.
Auch wenn Dir die beiden alten Herren leid tun, das hätten sie sich eher überlegen müssen, ob sie ihre Hund so frei rumlaufen lassen, die sind ja schließlich erwachsen und somit für ihr Handeln voll verantwortlich. Sie haben Euch ja noch nicht Mal den Krankenwagen geruden, das musstest Du machen.

Aber noch eine Frage, haben sie sich erkundigt wie's Dir und Deinem Sohn geht und sich entschuldigt und Wiedergutmachung versprochen?

Viel Glück und alles Gute,

Raspy
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Wintermute*
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 27.10.2005
Beiträge: 910

BeitragVerfasst am: 09.02.06, 17:59    Titel: Re: schweinerei Antworten mit Zitat

josef.klupfer hat folgendes geschrieben::
fordere schmerzensgeld (spätfolgen, schmerzen noch nach jahren, psychtrauma, geh zum psychologen) und mach diese idioten nieder.



Wollen Sie die Fragestellerin hier etwa zu einem Betrug anstacheln? Seien Sie mit Ihrer Wortwahl lieber etwas vorsichtig!

Was für ein Beitrag...
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Nordlicht_1
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 05.07.2005
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 09.02.06, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Fraggel,
du hast das einzig richtige getan. Die Anzeige kannst du übrigens nicht mehr zurückziehen.

Ich vermute, daß die Hunde nicht mehr zu ihren Besitzern zurück dürfen.
Es tut mir leid, denn die Hunde können ja nichts dafür, sondern die Halter. Und die gehören bestraft.

Ich wünsche gute Besserung für euch beide und hoffe, daß dein Sohn trotzdem nicht das Vertrauen verliert.

Es gibt zwei Sätze, die unfähige Halter gerne äußern:
Der will doch nur spielen und
Huch, das hat er ja noch nie gemacht.

@josef.klupfer

fordere schmerzensgeld (spätfolgen, schmerzen noch nach jahren, psychtrauma, geh zum psychologen) und mach diese idioten nieder.

Man sollte schon bei der Wahrheit bleiben und nicht nur um die "Idioten" niederzumachen, Geld rausschlagen.
Vermtl. zahlt das dann sowieso die Versicherung und damit bleibt des doch wieder an jedem von uns hängen.
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Waschbärin
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 792

BeitragVerfasst am: 09.02.06, 18:19    Titel: Re: schweinerei Antworten mit Zitat

Hallo Fraggel,

wer einen Hund hält muß fähig sein diesen zu beherrschen, mental wie körperlich. Es hat seinen Grund, warum der Staffordshire Terrier zu den Rassen zählt, bei denen der Gesetzgeber besondere Kenntnisse und Sorgfaltspflicht der Halter fordert. Daß diese beiden Hundehalter nicht zu diesem Kreis gehören haben sie leider mit ihrem Verhalten bewiesen. Die Hunde werden anderswo besser aufgehoben sein, im ihrem Interesse und ihm Interesse ihrer Umgebung.

Insofern brauchst Du Dir keine Vorwürfe zu machen. Wenn diese älteren Herrschaften weiterhin einen Hund halten wollen, es gibt kleine nette Rassen, die auch von einer älteren Person leicht zu händeln sind.

Natürlich ist das hart für diese Leute. Aber dieser Vorfall ist recht glimpflich abgelaufen. Sehr viel härter wäre es für alle Beteiligten, wenn sich so etwas mit schlimmeren Folgen wiederholen würde, und Du würdest Dir dann bestimmt weitaus mehr Vorwürfe machen als jetzt, wo die Halter völlig gerechtfertigt die entsprechenden Konsequenzen tragen müssen.


josef.klupfer hat folgendes geschrieben::

zeig sie an, mach sie fertig.


Prima Josef, Dein Geist offenbahrt sich... Nur gut, daß nicht alle solch eine Mentalität besitzen.

LG Waschbärin
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Abrazo
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 30.05.2005
Beiträge: 5941
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 10.02.06, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hi, Fraggel,

1. du hast vollkommen richtig gehandelt.

2. kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die beiden Männer mit ihren Hunden einen Wesenstest absolviert haben, sonst hätten die sich nicht so verhalten. In dem Falle wäre die Folge möglicherweise eine Strafanzeige gem. § 143 StGB:

Zitat:
Unerlaubter Umgang mit gefährlichen Hunden

(1) Wer einem durch landesrechtliche Vorschriften erlassenen Verbot, einen gefährlichen Hund zu züchten oder Handel mit ihm zu treiben, zuwiderhandelt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer ohne die erforderliche Genehmigung oder entgegen einer vollziehbaren Untersagung einen gefährlichen Hund hält.

(3) Gegenstände, auf die sich die Straftat bezieht, können eingezogen werden. § 74a ist anzuwenden.

Du siehst also, die Sache ist kein Pappenstiel, den man mit bisschen Entschädigung und guten Worten aus der Welt schaffen kann.

3. In Köln werden Hunde nicht so schnell eingeschläfert; die Tierheime versuchen schon, zu retten, was zu retten ist (kommt natürlich auch auf das Alter der Hunde an, ob die noch beeinflussbar sind) und das Veterinäramt ist auch durchaus hundefreundlich, ebenso wie die Polizei. Die Freundschaft hört jedoch dann auf, wenn ein Hund ohne selbst angegriffen zu werden angreift, erst recht ein Kind - und das auch noch auf dem Spielplatz. Das ist ungeheuerlich (unsere Hunde, auch mein großer Straßenköter, laufen übrigens täglich neben einem nicht-eingezäunten Spielplatz unangeleint vorbei - die wissen ganz genau, dass sie da nicht rauf dürfen).

Die beiden Hunde werden auf jeden Fall zu gefährlichen Hunden deklariert. Denn das sind sie. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie zu ihrer Herrschaft zurück kommen. Die haben bewiesen, dass sie nicht fähig sind, solche Hunde halten zu können.

Wenn die Leute zu dir kommen und dich beknien wollen (wie richtig bemerkt, hat das ohnehin keinen Zweck mehr, die Anzeige bleibt auf jeden Fall bestehen), dann solltest du bedenken: es ist leider nicht auszuschließen, es ist sogar wahrscheinlich, dass die beiden Hunde, ob mit oder ohne Leine, wieder auf Menschen losgehen. Das ist leider so. Deswegen kann ich auch nicht ausschließen, dass sie tatsächlich eingeschläfert werden (ich kenne einen solchen Fall aus Köln. Es gibt leider Fälle, da sind die Hunde so versaut worden, dass da wirklich nichts mehr zu machen ist - und lebenslange Haft im Tierheimzwinger ist auch kein tolles Hundeleben). Das heißt, die Hunde sind eine ganz reale Gefahr auch für andere Menschen. Würdest du dich zu irgend einer Nachsicht erweichen lassen, so wäre das in meinen Augen verantwortunglos.

Die Sicherheit anderer Menschen vor der Gefahr weiterer Angriffe durch die Hunde hat Vorrang vor der emotionalen Bindung ihrer Halter. Ist eine Rechtsgüterabwägung.

Im Übrigen kann ich dir versichern: ich kenne viele Hundehalter in Köln. Aber mir fällt jetzt wirklich keiner ein, der in der Sache nicht hundertprozentig hinter dir stehen würde. Von denen reißt dir garantiert niemand den Kopf ab.
_________________
Grüße,
Abrazo
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Fraggel
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 29.12.2004
Beiträge: 31
Wohnort: Dormagen

BeitragVerfasst am: 10.02.06, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

Erst aml danke für eure Erklärungen, das hat mir wirlich geholfen.
Zum thema nzeige zurückziehen, dass das nicht geht weiß ich, ich war vor meiner frühpensionierung im Strafvollzug beschäftigt.
Ich werde, oder mein Anwalt wird nur die Kosten fordern die Entstanden sind, aber auch im Notfall auch die Spätfolgekosten, also wenn mein Sohn das wegen seiner Behinderung nciht wegstecken kann, eben auch eine psychotherapie, aber nur wenn Notwendig.
Nur noch mal lachen, wenn nicht so traurig wäre,gestern Abend kommt eine Praktikantin des Tietheimes zu mir, stellt sich vor als 15 jährige Schülerin, ich hab sie erzählen lassen.
Ach, die Hunde würden so schön mit Ihr spielen und so gut hören, dbei bin ich noch ruhig und höflich geblieben, dann kam der Hammer, ob nicht mein Sohn die Hunde durch seine Behinderung provoziert hätte.
Ich dachte in dem Moment ich steh im Wald, dann noch Sie würde alles machen um mich mit meinen Rachegelüsten gegenüber wehrlosen tieren zu stoppen.
Dann hab ich Sie hochkannt rausgeschmissen. Ok, sie ist 15 und glaubt an das Gute, aber man kann doch daran fühlen, dass Sie vorgeschickt wurde.Nachdem ich eben beim Tierheim anrief und um erklärung bat, fiel der Mitarbeiterin fast der Hörer aus der Hand, die wußte von nix, die Praktikantin hat sich wohl einfach als Anwältin der Tiere ernannt. Mir wurde versichert, dass sich kein Mitarbeiter mehr bei mir melden würde.
Sie würde mich nur daüber informieren, wenn nächste Woche de rWesenstest gelaufen ist
So, danke nochmals
eure
Fraggel
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