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Rechtswissenschaft - eine Wissenschaft?
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Gast






BeitragVerfasst am: 16.05.06, 09:23    Titel: Rechtswissenschaft - eine Wissenschaft? Antworten mit Zitat

....auch wenn es off topic ist.......ich frage mich warum es immer noch "Rechtswissenschaft" heisst ? Lachen Lachen
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jurico
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 03.08.2005
Beiträge: 6123
Wohnort: Chemnitz

BeitragVerfasst am: 16.05.06, 09:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

vito-corleone hat folgendes geschrieben::
....auch wenn es off topic ist.......ich frage mich warum es immer noch "Rechtswissenschaft" heisst ? Lachen Lachen

wollen wir dazu vielleicht einen separaten Thread aufmachen? Die Frage ist nicht so abwegig ...
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Gast






BeitragVerfasst am: 16.05.06, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

jurico hat folgendes geschrieben::
Hallo,

vito-corleone hat folgendes geschrieben::
....auch wenn es off topic ist.......ich frage mich warum es immer noch "Rechtswissenschaft" heisst ? Lachen Lachen

wollen wir dazu vielleicht einen separaten Thread aufmachen? Die Frage ist nicht so abwegig ...


gute idee, die frage interessiert mich ernsthaft. gerade unter wissenschaftstheoretischen aspekten und dem historischen hintergrund.
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jurico
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 03.08.2005
Beiträge: 6123
Wohnort: Chemnitz

BeitragVerfasst am: 16.05.06, 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

Angeregt durch die Frage von vito-corleone, ob denn die Rechtswissenschaft eine Wissenschaft sei ...


Was meinen Sie?
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Gast






BeitragVerfasst am: 16.05.06, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Rechtswissenschaft=Wissenschaft?

Wenn wir davon ausgehen das Wissenschaft Wissen schafft, dann ist die frage zu bejahen.
Auch die Rechtsgeschichte und die Rechtsphilosophie würde ich unter dem Begriff Wissenschaft einordnen.

Aber kann man ein modernes Jura Studium noch als Wissenschaftliches Studium einordnen? Oder werden hier nur Handwerkliche Fähigkeiten vermittelt?

Ist Wissenschaft nicht auch immer mit Forschung verbunden?

So definiert Wikipedia Wissenschaft

Zitat:
Wissenschaft besteht darin, auf methodisch kontrollierte Weise neue Kenntnisse und Erkenntnisse zu gewinnen, die von jedem hinreichend Sachkundigen in prinzipiell allen Einzelheiten nachvollziehbar und überprüfbar sind. Für das so erlangte Wissen wird allgemeine Gültigkeit beansprucht und, bis zu einer gegebenenfalls möglichen Widerlegung, auch weithin akzeptiert. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn aus seiner Formulierung in traditionell Theorien genannten Gesamtdarstellungen logisch und nicht redundant Handlungsanweisungen ableitbar sind, deren praktische Anwendung oder Umsetzung regelmäßig zu Ergebnissen führt, die ebenfalls aus diesem Wissen logisch ableitbar sind und deswegen prognostiziert werden können.

Zitat:

Wissenschaftliches Arbeiten und Gesellschaft
Wissenschaftliches Arbeiten dient zudem der Vermittlung von Kulturgut, das sich über Jahrtausende entwickelt hat, der Grundlagenforschung, der Weiterentwicklung bestehender Ergebnisse, der Gewinnung neuer Erkenntnisse und auch der Suche nach neuen Technologien. Inhalte, Methoden und Ziele der Wissenschaft werden stets auch von außerwissenschaftlichen Faktoren beeinflusst. Die Kommunikation der Wissenschaftler untereinander und mit der Gesellschaft gewährt Inspiration und Kritik, bis hin zum Vorwurf, dass berufsmäßige Wissenschaftler für ihren Lebensunterhalt auf Finanzen der Gesellschaft, der Wirtschaft oder spezieller Gruppierungen angewiesen sind.
Für die interdisziplinäre Forschung wurden in den letzten Jahrzehnten eine Reihe von (Forschungs-)Instituten geschaffen, in denen industrielle und universitäre Forschung zusammenwirken. Zum Teil verfügen Unternehmen aber auch über eigene Forschungseinrichtungen, in denen Grundlagenforschung betrieben wird. Die Arbeit der Wissenschaft ist essentielle Voraussetzung für produktive Forschung, kann aber auch in gemeinsamem Irrtum bestärken; nicht zuletzt deshalb werden wichtige Ergebnisse zuweilen von wissenschaftlichen Außenseitern erzielt. Gemeinsame Begeisterung für aktuelle Themen kann sogar die Form einer wissenschaftlichen Mode annehmen.


Oder reden wir von „Rechtswissenschaft“ immer noch weil es eine der 3 ersten Fakultäten war?
Zur zeit der ersten Universitäten hatte Wissenschaft ja noch etwas Geheimnisvolles und war für das gemeine Volk nicht zugänglich.
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Karsten11
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 17.06.2005
Beiträge: 3169

BeitragVerfasst am: 16.05.06, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich liebe Definitionen von Wikipedia.

Insbesondere, weil diese auf den Diskussionsseiten immer so schön in Frage gestellt werden. Gerade die Diskussionsseite Wissenschaft ist richtig lang. Hier der betreffende Teil.


Wikipedia Diskussionsseite: Wissenschaft hat folgendes geschrieben::
Rechtsunwissenschaft
Vor langer Zeit wies mich ein Volljurist darauf hin, daß die Rechtswissenschaft gar keine Wissenschaft sei. Ich habe das damals nicht ernst genommen. Als mir einige Jahre später ein renommierter Rechtsanwalt mit kräftiger Hand in der Rechtspolitik klarmachte, daß Rechtswissenschaft nur in vernachlässigbaren Randbereichen was mit Wissenschaft zu tun habe, defakto sich kaum ein normaler Mensch für das Geschäft mit dem zufriedenstellenden Ausgleich partizipierender Interessen (= Gerechtigkeit) interessiert, sei die Frage erlaubt, warum sich Wikipedia, die sich eigentlich erst Enzyklopädie nennen dürfte, wenn kaum noch jemand im Kreis herumläuft, widersprüchliche Erkenntnisse dazu leistet. Ich habe zur Diskussion des unendlich wichtigen Themas RECHT unter Diskussion:Gesetz einige Fragen gestellt und Anregungen gegeben, die leider ignoriert werden. Da Ignoranz der mächtigste Plagegeist aller Zeit ist und schlimmster Feind der Wissenschaft, bin ich gespannt auf Reaktionen. Meine Erfahrungen und umfassenden Recherchen im Rechtssystem belegen leider sogar, daß sich "Rechtswissenschaftler" so erfolgreich um die Abschaffung elementaren Wissens über eines der beiden wichtigsten Wissensgebiete aller Zeiten bemüht haben, daß ihr Kompetenzmonopol von den meisten Menschen gemieden wird. - Besten Dank und schöne Grüße --Cräsch 08:35, 8. Dez 2005 (CET)

Es ist tatsächlich in der Rechtswissenschaft umstritten, ob man von Wissenschaft sprechen darf, da es methodische Probleme bzgl. dem Bereich des Rechts gibt. Schliesslich ist es ja schwerlich nachprüfbar, was "in Wahrheit" Recht ist. Die Rechtswissenschaft vertraut hier auf die Mehrheitsmeinung der Juristen. Aber ich denke, dass man nicht für jeden Bereich Kriterien der naturwissenschaftlichen Forschung anwenden darf. Inhalt und Form nach ist die Rechtswissenschaft als ernsthafter planmäßiger Versuch zur Erlangung von Erkenntnis anzusehen und damit wissenschaftlich. Gruss -- Netzize 23:19, 10. Mär 2006 (CET)
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carn
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 16.05.06, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Die Meinung eines arroganten Naturwissenschaftlers:)
vito-corleone hat folgendes geschrieben::
Rechtswissenschaft=Wissenschaft?

Wenn wir davon ausgehen das Wissenschaft Wissen schafft, dann ist die frage zu bejahen.


Wissenschaft geht es nicht darum Wissen zu schaffen, sondern wahres Wissen.

Grichiesche Priester hatten unglaublich viel Wissen ueber ihre Goetter, aber das war trotzdem keine Wissenschaft, da es kein wahres Wissen war.

Woher wissen wir das?

Konstante in der grichischen Mythologie ist, dass Frevler von den Goettern gestrafft werden. Nun ist der groesste Frevel an den Goettern die Abkehr von ihnen mit dem Aufkommen des Christentums.
Sind hunderte Personen von Blitzen erschlagen worden?
Brach der Schiffsverkehr zusammen, weil Poseidon die vielen Christen unter den Seefahrern strafen wollte?

Nein, also koennen wir getrost sagen, dass der griechische Goetterglaube keine Wissenschaft ist, da er es konsequent unterlassen hat, ob die eigenen Aussagen etwas mit der Realitaet zu tun haben.


vito-corleone hat folgendes geschrieben::

Auch die Rechtsgeschichte und die Rechtsphilosophie würde ich unter dem Begriff Wissenschaft einordnen.




vito-corleone hat folgendes geschrieben::

Aber kann man ein modernes Jura Studium noch als Wissenschaftliches Studium einordnen? Oder werden hier nur Handwerkliche Fähigkeiten vermittelt?

Ist Wissenschaft nicht auch immer mit Forschung verbunden?

So definiert Wikipedia Wissenschaft

Zitat:
Wissenschaft besteht darin, auf methodisch kontrollierte Weise neue Kenntnisse und Erkenntnisse zu gewinnen, die von jedem hinreichend Sachkundigen in prinzipiell allen Einzelheiten nachvollziehbar und überprüfbar sind. Für das so erlangte Wissen wird allgemeine Gültigkeit beansprucht und, bis zu einer gegebenenfalls möglichen Widerlegung, auch weithin akzeptiert. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn aus seiner Formulierung in traditionell Theorien genannten Gesamtdarstellungen logisch und nicht redundant Handlungsanweisungen ableitbar sind, deren praktische Anwendung oder Umsetzung regelmäßig zu Ergebnissen führt, die ebenfalls aus diesem Wissen logisch ableitbar sind und deswegen prognostiziert werden können.



Gute Definition.
Entscheidend sind Ueberprufen und Prognosen.

Wissenschaft besteht darin fuer alles moegliche zu Ueberpruefen was unter bestimmten Umstaenden passiert, um anschliessend Hypothesen zu entwickeln, was in anderen Faellen passieren kann. Das wird ueberprueft, woraufhin die Hypothese verworfen oder verbessert wird.
Das geschieht bis man jede denkbare Situation im Rahmen der Messgenauigkeit vorhersagen kann.



Zitat:

Wissenschaftliches Arbeiten und Gesellschaft
Wissenschaftliches Arbeiten dient zudem der Vermittlung von Kulturgut, das sich über Jahrtausende entwickelt hat, der Grundlagenforschung, der Weiterentwicklung bestehender Ergebnisse, der Gewinnung neuer Erkenntnisse und auch der Suche nach neuen Technologien. Inhalte, Methoden und Ziele der Wissenschaft werden stets auch von außerwissenschaftlichen Faktoren beeinflusst. Die Kommunikation der Wissenschaftler untereinander und mit der Gesellschaft gewährt Inspiration und Kritik, bis hin zum Vorwurf, dass berufsmäßige Wissenschaftler für ihren Lebensunterhalt auf Finanzen der Gesellschaft, der Wirtschaft oder spezieller Gruppierungen angewiesen sind.
Für die interdisziplinäre Forschung wurden in den letzten Jahrzehnten eine Reihe von (Forschungs-)Instituten geschaffen, in denen industrielle und universitäre Forschung zusammenwirken. Zum Teil verfügen Unternehmen aber auch über eigene Forschungseinrichtungen, in denen Grundlagenforschung betrieben wird. Die Arbeit der Wissenschaft ist essentielle Voraussetzung für produktive Forschung, kann aber auch in gemeinsamem Irrtum bestärken; nicht zuletzt deshalb werden wichtige Ergebnisse zuweilen von wissenschaftlichen Außenseitern erzielt. Gemeinsame Begeisterung für aktuelle Themen kann sogar die Form einer wissenschaftlichen Mode annehmen.


Aber nur dann wenn die Messgenauigkeit bezueglich eines Gebietes noch nicht genau genug ist kann es Moden geben, sobald die Messungen eindeutig sind verschwinden die Moden.
Ein gemainsamer Irrtum hat ebenfalls immer seine Ursache in ungenuegend genauen Messungen, sobald genauere Messungen da sind verschwindet der Irrtum.


Zur Rechtswissenschaft, Rechtsgeschichte ist eine Wissenschaft, man versucht zu Ueberpruefen, welche Gesetze/Urteile/Rechtsysteme zu verschiedenen Zeiten gueltig waren/angewndet wurden.

Prognosen daraus entwickelt soweit ich weis die Rechtsphilosophie z.b. Aussagen welche Bedingungen muss ein Rechtsystem erfuellen, damit die Menschen es als gerecht empfinden und allgemein zufriedener sind. Die ersten Hypothesen sind soweit ich weis 2000 Jahre alt und es wurden seitdem viele "Experimente" durchgefuehrt, die erlauben ein Prognose zu erstellen wie sich ein bestimmtes Rechtsystem im grossen und ganzen auf die Gesellschaft auswirkt.
Es fehlen aber soweit ich weis noch viele wichtige Detailerkenntnisse, z.b. wie wirkt sich Strafverschaerfung oder vermehrte Rehabilitierungsmassnahmen aus, wie wirken sich alternative Strafen aus, z.b. Pranger, statt Gefaengnis(gab einige Urteile derart in den USA), wie wirkt sich Todesstrafe statt lebenslang auf Kriminalitaet und Gesellschaft aus. Bei diesen Dingen gestalten sich Vergleiche schwierig.

Bei der Rechtsauslgung scheint es mehr mit Kafeesatzlesen zu tun haben, damit es wirklich wissenschaftlich wird sollten sich Prognosen von Juristen bei gleicher Kenntnis der Sachlage nicht erheblich unterscheiden. Ebenfalls aber schuld ist die Materie, jeder Fall ist anders.
Die einzige Moeglichkeit hier Abhilfe zu schaffen, waere es der Medizin nachzumachen, also das Aequivalent von randomisierten doppel blind placebo Studien durchzufuehren.
Das koennte z.b. so aussehen, dass eine ermittelnde Staatsanwaltschaft, bei sagen wir mal 40 Mordfaelle bei denen die Angeklagten sicher schuldig sind und 20 Faelle bei denen die Angeklagten sicher unschuldig sind randomisiert Standardbeweiseelemente hinzufuegt bzw. weglaesst(z.b. keine DNA Proben, jeweils 5 Schuldige und 5 Unschuldige erhalten 1 zusaetzlichen Belastungszeugen, die anderen keinen). Diese Faelle werden dann von anderen Staatsanwaelten, die nicht wissen bei wem die Beweise manipuliert wurden zur Anklage gebracht.

Das wuerde Erlauben die Auswirkungen von verschiedenen Beweismitteln auf das Urteil im Falle von schuldigen und unschuldigen Angeklagten zu pruefen, z.b. wie viel extra Zeugen nuetzen.
Klarer Weise sind solche Experimente nicht durchfuehrbar.

Mein Fazit, es ist eine Wissenschaft, aber vielfach noch in den Kinderschuhen, da konkrete Experimente aufgrund berechtigter ethischer Hemnisse schwierig sind.
Erheblichen Fortschritt erwarte ich erst bei erheblich grundlegenderen Verstaendnis des menschlichen Genoms und des menschlichen Denkens.
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jurico
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Anmeldungsdatum: 03.08.2005
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Wohnort: Chemnitz

BeitragVerfasst am: 16.05.06, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

carn hat folgendes geschrieben::
Nein, also koennen wir getrost sagen, dass der griechische Goetterglaube keine Wissenschaft ist, da er es konsequent unterlassen hat, ob die eigenen Aussagen etwas mit der Realitaet zu tun haben.

Ich denke, die Überwindung der Mythologie durch die Philosophie darf als gesichert gelten. Winken

carn hat folgendes geschrieben::
Prognosen daraus entwickelt soweit ich weis die Rechtsphilosophie z.b. Aussagen welche Bedingungen muss ein Rechtsystem erfuellen, damit die Menschen es als gerecht empfinden und allgemein zufriedener sind. ...

Das scheint mir eher Untersuchungsgegenstand der (Rechts-)Soziologie zu sein.

carn hat folgendes geschrieben::
Bei der Rechtsauslgung scheint es mehr mit Kafeesatzlesen zu tun haben, ... Diese Faelle werden dann von anderen Staatsanwaelten, die nicht wissen bei wem die Beweise manipuliert wurden zur Anklage gebracht.

Ich denke, hier vermischen Sie (in unzulässiger Weise) Gesetzesauslegung und Beweiswürdigung.
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carn
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 17.05.06, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

jurico hat folgendes geschrieben::
Hallo,

carn hat folgendes geschrieben::
Nein, also koennen wir getrost sagen, dass der griechische Goetterglaube keine Wissenschaft ist, da er es konsequent unterlassen hat, ob die eigenen Aussagen etwas mit der Realitaet zu tun haben.

Ich denke, die Überwindung der Mythologie durch die Philosophie darf als gesichert gelten. Winken


Das war aber nur moeglich, weil die Mythologie falsch war.
Waeren die ersten Philosophen von einem wuetenden Zeus mit Blitzen erschlagen worden, haette sich die Philosophie schnell erledigt.

Ich empfehle hiezu terry Pratchett "Small Gods", indem unter anderem in einer Welt mit solchen Goettern Philosophen sich mit diesen Beschaeftigen und als konsequenz die Haupttodesursache unter den Philosophen Blitzschlag ist.

"Stop ranting about the gods - you are wearing highly conductive armor in the middle of the ocean."

jurico hat folgendes geschrieben::

carn hat folgendes geschrieben::
Prognosen daraus entwickelt soweit ich weis die Rechtsphilosophie z.b. Aussagen welche Bedingungen muss ein Rechtsystem erfuellen, damit die Menschen es als gerecht empfinden und allgemein zufriedener sind. ...

Das scheint mir eher Untersuchungsgegenstand der (Rechts-)Soziologie zu sein.

Sorry, ich dachte die Auswirkungen von Gesetzen auf die Gesellschaft wuerden ebenfalls zur Rechtswissenschaft gehoeren.

jurico hat folgendes geschrieben::

carn hat folgendes geschrieben::
Bei der Rechtsauslgung scheint es mehr mit Kafeesatzlesen zu tun haben, ... Diese Faelle werden dann von anderen Staatsanwaelten, die nicht wissen bei wem die Beweise manipuliert wurden zur Anklage gebracht.

Ich denke, hier vermischen Sie (in unzulässiger Weise) Gesetzesauslegung und Beweiswürdigung.


Gehoeren Aussagen darueber ob und inwiefern gewisse Faelle ausgehen, nicht zur Rechtswissenschaft?
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jurico
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Anmeldungsdatum: 03.08.2005
Beiträge: 6123
Wohnort: Chemnitz

BeitragVerfasst am: 17.05.06, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

carn hat folgendes geschrieben::
Sorry, ich dachte die Auswirkungen von Gesetzen auf die Gesellschaft wuerden ebenfalls zur Rechtswissenschaft gehoeren.

naja, ich denke, so genau kann und muß man das auch nicht wieder trennen. Beispielsweise gibt es in der Rechtswissenschaft eine Methode, die nennt sich "Ökonomische Analyse des Rechts".

jurico hat folgendes geschrieben::
Gehoeren Aussagen darueber ob und inwiefern gewisse Faelle ausgehen, nicht zur Rechtswissenschaft?

Doch, nur kann man mE nicht die Gesetzesauslegung als "Kaffeesatzlesen" bezeichnen und stattdessen Experimente / Studien als Lösungsvorschlag für dieses Problem anbieten. Da fehlen doch ein paar notwendige Zwischenschritte, oder?

Aber kommen wir doch lieber zur (Un-)Wissenschaftlichkeit der Rechtswissenschaft zurück. Winken
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Karsten11
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Anmeldungsdatum: 17.06.2005
Beiträge: 3169

BeitragVerfasst am: 17.05.06, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

jurico hat folgendes geschrieben::
Hallo,

carn hat folgendes geschrieben::
Sorry, ich dachte die Auswirkungen von Gesetzen auf die Gesellschaft wuerden ebenfalls zur Rechtswissenschaft gehoeren.

naja, ich denke, so genau kann und muß man das auch nicht wieder trennen. Beispielsweise gibt es in der Rechtswissenschaft eine Methode, die nennt sich "Ökonomische Analyse des Rechts".


Hier haben wir den klassischen Fall der Überschneidung mehrere Wissenschaftsbereiche. Aus Sicht der Wirtschaftswissenschaften (sind das wirklich Wissenschaften), sieht das gleiche Thema so aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Institutionen%C3%B6konomik
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carn
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 17.05.06, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

jurico hat folgendes geschrieben::
Hallo,


jurico hat folgendes geschrieben::
Gehoeren Aussagen darueber ob und inwiefern gewisse Faelle ausgehen, nicht zur Rechtswissenschaft?

Doch, nur kann man mE nicht die Gesetzesauslegung als "Kaffeesatzlesen" bezeichnen und stattdessen Experimente / Studien als Lösungsvorschlag für dieses Problem anbieten. Da fehlen doch ein paar notwendige Zwischenschritte, oder?


Ich sagte "Kaffeesatzlesen" vom arroganten Standpunkt vieler Neturwissenschaften aus - man muss, damit man sagen kann man hat eine Situation wissenschaftlich verstanden, Prognosen abgeben koennen, die in 95% der Faellen stimmen.

Solange man noch darunter liegt, kann man fast genauso gut raten oder Kaffesatz lesen, das macht wenig unterschied.

Soweit ich weis sind Prognosen selbst unmittelbar vor der Urteilsverkuendung selbst wenn sie sich nur auf "schuldig" oder "nicht schuldig" beschraenken mit erheblich groesserer Unsicherheit versehen, deswegen Kaffesatz lesen.

Der schnellste Weg die Kaffeesatz lese Phase zu ueberwinden, sind kontrolierte Experimente. Das geht leider nicht bei der Rechtswissenschaft.

Als Ersatz fuer Experimente koennen Beobachtungen dienen, das ist aber ein unbefridigender Ersatz - der Grund warum Klimaprognosen immer noch so fehlerbehaftet sind.
Deswegen ist es sehr schwierig gesichertes Wissen bezueglich Urteilsfindung und Auslegung zu gewinnen.



jurico hat folgendes geschrieben::

Aber kommen wir doch lieber zur (Un-)Wissenschaftlichkeit der Rechtswissenschaft zurück. Winken


Je weniger Experimente und Beobachtungen zur Ueberprufueng und Revidierung von Wissen und Hypothesen eingesetzt werden, desto unwissenschaftlicher ist ein Fachbereich.

Man sehe sich nur mal die Landschaft der Wiwi Institute an, da gibt es alles von Abbau des Sozialstaats bis zu Steueranhebung um Investitionen zu taetigen.
Klar ist, nicht alle Institute koennen mit ihren Vorschlaegen zur Belebung der Wirtschaft richtig liegen, aber herausfinden wer richtig liegt, koennte man nur, indem man alle Vorschlaege unter jeweils gleichen auesseren Bedingungen ausprobiert.

Die einzigen "Experimente", die zu unser aller Unglueck durchgefuehrt wurden und einigermassen wissenschaftlichen Kriterien genuegen, vor allem gleiche Anfangsbedingungen und Eindeutigkeit, waren Deutschland und Korea.
Das eindeutige Ergebnis war, dass das Pro-Kopf-BSP im Kommunismus/Sozialismus grundsaetzlich niedriger ist als bei Kapitalismus/Marktwirtschaft - diese ist, wenn man so will, die einzig wirklich gesicherte wirtschaftswissenschaftliche Erkenntinis.
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jurico
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Anmeldungsdatum: 03.08.2005
Beiträge: 6123
Wohnort: Chemnitz

BeitragVerfasst am: 17.05.06, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

carn hat folgendes geschrieben::
Als Ersatz fuer Experimente koennen Beobachtungen dienen,

Wie wollen Sie Schuld beobachten? Winken

ME messen Sie die Rechtswissenschaft an einem Wissenschaftsbegriff, der wohl für die Naturwissenschaften taugt, für die Rechtswissenschaft jedoch nicht. Bei diesem Vorgehen kann man mE nur sagen: Die Rechtswissenschaft ist jedenfalls keine Naturwissenschaft.
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Karsten11
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 17.06.2005
Beiträge: 3169

BeitragVerfasst am: 17.05.06, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

jurico hat folgendes geschrieben::
ME messen Sie die Rechtswissenschaft an einem Wissenschaftsbegriff, der wohl für die Naturwissenschaften taugt, für die Rechtswissenschaft jedoch nicht.


Als Diplom-Volkswirt möchte ich hinzufügen: Dies gilt für alle Sozialwissenschaften.

wikipedia: Sozialwissenschaften hat folgendes geschrieben::
Ein wesentlicher Unterschied (zwischen Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften) wird hier darin gesehen, dass die Objekte der Naturwissenschaften die Prognosen der Naturwissenschaftler nicht zur Kenntnis nehmen können und also durch sie auch nicht beeinflusst werden. In den Sozialwissenschaften sind die Objekte der Forschung jedoch auch handelnde Subjekte, sie können sozialwissenschaftliche Prognosen (z.B. Wahlprognosen) zur Kenntnis nehmen und in dieser Kenntnis genau-das auch tun (self-fulfilling prophecy) oder genau-das nicht tun (self-destroying prophecy). Dadurch wird die empirische Prüfung sozialwissenschaftlicher Aussagen - z.B. durch Experimente - auf eine andere Weise schwierig, als es die naturwissenschaftliche Prüfung ist.
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Abrazo
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Anmeldungsdatum: 30.05.2005
Beiträge: 5941
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 17.05.06, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

*räusper*

Liebe Gemeinde!

Ich möchte doch sehr bitten, Lieschen Müllers banale Kenntnisse nicht mit Wissenschaft zu verwechseln. Lieschen Müller ist der Auffassung, dass alles, was sie meint, richtig ist und betrachtet Experimente als Methode, diese ihre Meinung zu belegen.

Wenn Lieschen Müller an Wissenschaft denkt, dann denkt sie an Naturwissenschaft. Wobei ihr mangels Ahnung natürlich nicht in den Sinn kommt, dass die moderne Physik längst in Bereichen angekommen ist, wo sie gemerkt hat, dass die Dinge notwendigerweise nicht so sein können, wie wir sie sehen; führt nämlich zu Widersprüchen.

Woran Lieschen Müller nicht denkt, ist, dass Germanisten nicht zählen, messen, wiegen, Mathematiker auch nicht, und erst recht nicht die Philosophen. Geschweige denn Musik- und Kunstwissenschaftler. Nu sind Mathematik und Philosophie aber die Basis jeder Wissenschaft (und Einstein hat gerechnet und gedacht und hat die Relativitätstheorie nicht mit dem Elektronenmikroskop, wahlweise Periskop entdeckt). Wat nu? Stimmt wat nich, ne?

Woran Lieschen Müller auch nicht denkt ist, dass noch lange nicht jeder Uniabsolvent ein Wissenschaftler ist. Auch noch lange nicht jeder staatsexaminierte junge Volljurist ist ein Wissenschaftler - ich denke da gerade an ein Beispiel, das ich in letzter Zeit des öfteren vor Augen habe, eine junge Volljuristin, die erklärte, sie müsse heute pünktlich zu Hause sein um zu erfahren, ob das stimmt, was ihr eine Wahrsagerin beim Hamburgerkauf bei Mäckes geweissagt hat. Nein, liebe Gemeinde, das war kein Witz, die meinte das bitterernst. Und es war wahrhaftig nicht der einzige Klops, den sie gebracht hat, und außerdem wußte sie nicht, dass ein Titel erst in 30 Jahren verjährt. So wat jibbet auch.

Liebe Gemeinde,
lasset uns nun die Frage stellen, welches ist denn der Gegenstand, mit dem sich die Rechtswissenschaft, welche nicht zählt, misst und wiegt, alldieweil judex non calculat, beschäftigt. Ist es die Gerechtigkeit? Mitnichten, liebe Gemeinde. Das gehört nämlich zu den Gegenständen, mit denen sich die Philosophie befasst hat. Die mit gerade diesem Gegenstand aber schon lange nix mehr zu tun haben will und meint, dat is'n Fall für'n Psychologen.

Ist es die Steuerung der Gesellschaft hin zu allgemeinem Wohlbefinden? Nein, liebe Brüder und Schwestern, das ist es auch nicht. Denn siehe, dies ist das Thema, mit dem sich üblicherweise Tyrannen und Diktatoren befassen; der Rest der Welt meint, wir steuern uns lieber selber.

Was um Himmels willen ist es dann?

Vorschlag: die Gesetze.
Wie? Wo? Was? Nicht das Gute, Wahre und Schöne?
Nö. Wissenschaft is keine Religion.

Liebe Gemeinde,
lasset mich nun konstatieren:
Juristen machen keine Gesetze.
Ich darf Euch, die Ihr vielleicht glaubt, sie täten das doch, einen völlig unwichtigen und deswegen längst vergessenen Begriff ins Gedächtnis rufen, welcher da lautet: Gewaltenteilung.
Wobei die Juristen sich meines Wissens schon vor Montesquieu nicht damit beschäftigt haben, Gesetze zu bauen (hätten Könige und Päpste auch was gegen gehabt).

Ja, was um Himmels willen machen sie dann?
Hier könnte Lieschen Müller einen wertvollen und wahren Beitrag leisten: wenn die Gesetze Gegenstand der Rechtswissenschaft sind, dann werden sie sie wohl erforschen.
Wat jibbet denn da zu erforschen, hä?
Na, zum Beispiel, was mit dem Wortlaut eines Gesetzes gemeint ist. Bäh, weiß doch jeder! Jeder? Na, denn überlegt doch mal, welche Sache beschädigt wurde, wenn Euch einer die Luft aussem Reifen lässt.

Dann, wie das verstanden wird. Das Verständnis ändert sich nämlich mit der gesellschaftlichen Entwicklung. Heute kannste nur noch nem Fundamentalisten erzählen, dass Homosexualität ein strafwürdiges Vergehen ist. Weil man nämlich heraus gefunden hat, dass der Glaube an den lieben Gott verschieden ist, weswegen man nicht als gesichertes Wissen betrachten kann, dass Homosexualität eine strafwürdige Sünde ist. Weil sich statt dessen heraus gestellt hat, dat is Natur, und einem seine Natur zu bestrafen, widerspricht dem Grundgesetz, von wegen freie Entfaltung der Persönlichkeit und so.

Was auf einen der wichtigsten Bereiche überhaupt verweist: die logische Systematik. Wenn nämlich ein Gesetz einem anderen widerspricht, dann gibt dat Murks. Rechtswissenschaftler machen zwar keine Gesetze, aber darauf hinzuweisen, dass da ein Widerspruch, also Murks vorliegt, das gehört durchaus zu ihren Aufgaben. Und die Systematik, die sich im Laufe der Jahrhunderte im Rechtswesen entwickelt hat, die ist schon klasse. Bewundernswert (von daher sollte man durchaus zugeben, dass man einen komplizierten Vertrag oder eine Satzung besser einen Juristen prüfen lässt - ob der auch ins System passt. Sonst sind nämlich nachher entscheidende Passagen nichtig). Aber so ein altes, nahezu perfektes System, das muss man erst mal durchschauen. Und das ist gar so leicht nicht.

Wichtig auch: auf welchen Sachverhalt trifft ein Gesetz zu? Da da immer neue, nie vorhergesehene auftauchen, jibbet da auch immer wieder neuen Forschungsbedarf. Siehe Luftsicherheitsgesetz. Da zeigt sich nämlich die grundsätzliche Differenz zwischen utilitaristischem Denken à la wir machen das jetzt mal so, weil, das könnte mal nützlich sein, und rechtswissenschaftlichem Denken. Das gerade diese Nützlichkeitserwägung nicht stellt. Das fragt nämlich: passt das ins System? Und stellt fest, ei gucke mal da, passt nicht. Steht nämlich im Widerspruch zu einem anderen, viel grundlegenderen Gesetz, und wenn wir das außer Kraft setzen, dann kracht uns die ganze Chose zusammen. Dann krachen nämlich alle Gesetze, die sich auf dieses grundlegendere beziehen. Dann jilt et dat alles nich mehr und dann hammer nen anderen Staat, den wir nicht wollen - dann werden die Leute zornig, weil die dann getroffenen Entscheidungen ihrem ethischen Empfinden widersprechen, dann ist der Rechtsfrieden perdü, dann greifen einige zur Methode Mord und Totschlag, was andere vollkommen richtig finden, dann hammer nen anderen Staat, den wir nicht wollen - und nicht zuletzt rücken uns dann auch noch die Scheiß-Philosophen mit ihren verdammten Schandmäulern auf den Pelz.

Liebe Gemeinde, also endet Abrazos Predigt.
Gehet nun heim in Frieden und lasset Euren Brägen erleuchten.
Winken
_________________
Grüße,
Abrazo
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