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Ilbasco FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 12.07.2006 Beiträge: 50
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Verfasst am: 24.07.06, 18:00 Titel: Frage zu einem Grab |
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Wer kann mir helfen? Nach fast 20 Jahren bin ich in meine Heimatstadt zurückgekehrt und wollte nach dieser langen Zeit mal wieder beim Grab meiner Großmutter vorbeischauen - doch dort ist nun ein völlig anderer Grabstein! Soweit ich weiss hat sich mein Onkel um das Grab gekümmert, doch dieser ist nun ebenfalls seit fast zwei Jahren tot. In dem Grab meiner Großmutter ruhten ausserdem noch mein Großvater und meine Tante. Jetzt bin ich etwas ratlos und frage mich was da wohl geschehen sein mag?
Ich habe im Internet nicht viel dazu gefunden. Nur etwas über eine Liegezeit von 25 Jahren und das diese bei einem Familiengrab noch länger sein kann. Da aber mein Onkel wie oben gesagt erst vor zwei Jahren verstorben ist, müsste das Grab doch noch da sein. Oder musste man für das Grab Geld bezahlen und mein Onkel ist dem nicht nachgekommen?
Ich hoffe das mir jemand helfen kann... |
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Gast
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Verfasst am: 24.07.06, 18:06 Titel: |
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| Nach Ablauf der Ruhezeit (und wenn keine weitere "Anmietung" durchgeführt wird), wird die Grabstätte neu vergeben... |
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Ilbasco FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 12.07.2006 Beiträge: 50
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Verfasst am: 24.07.06, 18:10 Titel: |
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Hallo Exrichter,
wie lange sind denn diese Ruhezeiten im allgemeinen? Ist es möglich das Grab auch danach wieder neu anzumieten? Die Särge müssen sich ja immer noch im Grab befinden und vielleicht wäre es ja möglich diese umzulagern (kann man das nennen?) an eine neue Stelle. Ich finde es jedenfalls ziemlich unmenschlich einfach ein Grab zu entfernen ohne sich vorher zu erkundigen ob es noch Familienangehörige gibt die für die weiteren Kosten aufkommen. |
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Dummerchen FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 21.01.2005 Beiträge: 6447 Wohnort: Prinz Philip seine Frau sein Insel
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Verfasst am: 24.07.06, 18:11 Titel: Re: Frage zu einem Grab |
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| Ilbasco hat folgendes geschrieben:: | | Oder musste man für das Grab Geld bezahlen und mein Onkel ist dem nicht nachgekommen? |
Ja, Grabstaetten muessen "gekauft" werden, also fuer eine bestimmte Zeit gepachtet, und das kostet Geld. Der Erstvertrag laeuft oftmals ueber 20 oder 25 Jahre, danach kann eine Vertragverlaengerung vereinbart werden - "nachkaufen", was natuerlich auch kostet. Grabstaetten sind in der Regel nicht gerade preiswert.
Wenn du bereits 20 Jahre nicht mehr in der Heimatstadt warst, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Vertrag mit dem Friedhofsbetreiber waehrend deiner Abwesenheit ausgelaufen ist. Ausserdem haben die meisten Friedhoefe eine Freidhofsordnung, in der geregelt ist, wie das Grab gepflegt wird. Kommen die Angehoerigen dem nicht nach, muss professionelle Grabpflege in Anspruch genommen werden. Insgesamt sind die Kosten fuer eine Ruhestaette also nicht gerade gering. Und aus diesem Grund werden die Graeber oftmals irgendwann aufgegeben, gerade wenn nur noch einzelne aeltere Hinterbliebene vorhanden sind.
Alternativ koennte es natuerlich auch sein, dass du schlich und einfach vor dem falschen Grab gestanden hast. Gerade auf grossen Friedhoefen kann man leicht die Orientierung verlieren.
Du kannst dich an die Friedhofsverwaltung wenden und dort nachfragen, was mit dem Grab deiner Grossmutter geschehen ist und - falls es noch existiert - wo es ist. Falls es noch da ist und seit zwei Jahren gepflegt wurde, ohne dass ein Angehoeriger die Rechnungen gezahlt hat, mach dich auf eine boese Ueberraschung gefasst. |
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jajosch FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 02.03.2005 Beiträge: 644
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Verfasst am: 24.07.06, 18:18 Titel: |
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| Zitat: | | Nach Ablauf der Ruhezeit (und wenn keine weitere "Anmietung" durchgeführt wird), wird die Grabstätte neu vergeben... |
So wird es gehandhabt. Ich denke nach 20 bzw. 25 Jahren ist die Zersetzung so weit fortgeschritten, das es nicht mehr viel zum etwaigen Umlagern gibt. Ich bin mir auch nicht sicher, was mit den Verstorbenen geschieht. Möglicherweise werden die Überreste entfernt. Da machen Sie sich am Friedhof doch einmal schlau. _________________ Silent leges inter arma |
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Ilbasco FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 12.07.2006 Beiträge: 50
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Verfasst am: 24.07.06, 18:28 Titel: |
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| Vielen Dank für die schnelle Hilfe und die Informationen! Ich werde mich dann mal bei der Friedhofsleitung erkundigen und hoffe das keine besonders hohe Kosten auf mich zukommen. |
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Dummerchen FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 21.01.2005 Beiträge: 6447 Wohnort: Prinz Philip seine Frau sein Insel
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Verfasst am: 24.07.06, 18:29 Titel: |
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| jajosch hat folgendes geschrieben:: | | Möglicherweise werden die Überreste entfernt. |
Die Ueberreste werden aus dem Grab entfernt. Ich weiss auch, dass sie nicht auf den grossen Komposthaufen des Friedhofs kommen, aber was mit ihnen geschieht, weiss ich nicht.
@Ilbasco
| Zitat: | | Ich finde es jedenfalls ziemlich unmenschlich einfach ein Grab zu entfernen ohne sich vorher zu erkundigen ob es noch Familienangehörige gibt die für die weiteren Kosten aufkommen. |
Fuer jemanden, der sich fast 20 Jahre nicht um die Grabstaette gekuemmert hat, riskierst du eine ganz schoen dicke Lippe! |
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Gast
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Verfasst am: 24.07.06, 18:34 Titel: |
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| Nach 20-25 Jahren ist vielfach noch einiges an Überresten vorhanden, je nach Friedhofssatzung werden diese Überreste entweder tiefergelegt, mit Erde bedeckt und die Neubelegung kommt oben drauf oder aber die Überreste werden ausgehoben und an einer gesonderten Zentralstelle beigesetzt. Der alte Grabstein wird weggeschmissen. |
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Ilbasco FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 12.07.2006 Beiträge: 50
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Verfasst am: 24.07.06, 20:21 Titel: |
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| Dummerchen hat folgendes geschrieben:: | | jajosch hat folgendes geschrieben:: | | Möglicherweise werden die Überreste entfernt. |
Die Ueberreste werden aus dem Grab entfernt. Ich weiss auch, dass sie nicht auf den grossen Komposthaufen des Friedhofs kommen, aber was mit ihnen geschieht, weiss ich nicht.
@Ilbasco
| Zitat: | | Ich finde es jedenfalls ziemlich unmenschlich einfach ein Grab zu entfernen ohne sich vorher zu erkundigen ob es noch Familienangehörige gibt die für die weiteren Kosten aufkommen. |
Fuer jemanden, der sich fast 20 Jahre nicht um die Grabstaette gekuemmert hat, riskierst du eine ganz schoen dicke Lippe! |
Würdest Du denn fast 700 Kilometer fahren um ein Grab zu besuchen von dem Du ausgehst das sich dein Onkel darum kümmert? |
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Roni FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 21.01.2005 Beiträge: 4287
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Verfasst am: 24.07.06, 22:32 Titel: |
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Wie kann sich der Onkel darum kümmern, wenn er schon 2 Jahre tot ist  |
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jurico FDR-Moderator
Anmeldungsdatum: 03.08.2005 Beiträge: 6123 Wohnort: Chemnitz
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Verfasst am: 25.07.06, 00:31 Titel: |
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Wie es scheint ein klassischer Irrtum (iSv Auseinanderfallen von Vorstellung und Wirklichkeit).  |
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Ilbasco FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 12.07.2006 Beiträge: 50
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Verfasst am: 25.07.06, 11:00 Titel: |
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| Roni hat folgendes geschrieben:: | Wie kann sich der Onkel darum kümmern, wenn er schon 2 Jahre tot ist  |
Wenn sich mein Onkel bis vor seinem Tod um das Grab gekümmert haben sollte und den Vertrag für das Grab verlängert hat müsste es ja noch da sein. Nach meiner Berechnung müsste nämlich die Ruhezeit von 20 Jahren bereits ausgelaufen sein als er noch am Leben war. |
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