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Abu Ghraeb in Deutschland — Einzelfall oder braune Tradition

 
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Anti-Kriegsdienst
Gast





BeitragVerfasst am: 23.11.04, 16:33    Titel: Abu Ghraeb in Deutschland — Einzelfall oder braune Tradition Antworten mit Zitat

Die neuen Foltervorwürfe, die ans Tageslicht kommen weisen auf eine Tradition des Sadismus teils im Geiste des fortbestehenden Nationalsozialismus in Teilen der Bundeswehrführung und Mannschaftsmitgliedern und teils als Ausdruck des gemeinhin als Mobbing bekannten aggressiven Psycho-Terrors gegenüber Untergebenenen und Schwächeren, die aus welchen Gründen auch immer, als Opfter herausgepickt und Schikanen und Quälereien bis hin zur Folter unterworfen werden.

Um diesen braunen Psycho-Terroristen in der Führung und Mannschaft der Bundeswehr Einhalt zu gebieten, ist es unabdinglich, daß sogenannte Whisteblower — wie sie im angelsächsischen Raum bereits erfolgreich zu Ergebnissen führten — mit Ihrer Zivilcourage an die Öffentlichkeit treten, um den üblen braunen Schmutz letztendlich aus der Bundeswehr hinauszuspülen.

Nicht zuletzt ist die Gefahr einer neuerlichen "germanischen Führungs- und Leitkultur" im militärischen Bereich für ganz Europa eine Bedrohung, die es mit allen Mitteln unseres demokratischen Rechtsstaats zu eliminieren gilt.

Vielleicht sollten wir auch unsere amerikanischen Freunde um Mithilfe bei der Beseitigung der braunen Brühe im deutschen Militär bitten. Es scheint nämlich so, daß je mehr sich die Amis aus Deutschland verabschieden, desto mehr das teutonische Barbarentum quasi die Sau rausläßt. . .
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Michael Hofferbert
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 13.09.2004
Beiträge: 379
Wohnort: Frankfurt am Main

BeitragVerfasst am: 23.11.04, 17:59    Titel: Re: Abu Ghraeb in Deutschland — Einzelfall oder braune Tradi Antworten mit Zitat

Anti-Kriegsdienst hat folgendes geschrieben::
Die neuen Foltervorwürfe, die ans Tageslicht kommen weisen auf eine Tradition des Sadismus teils im Geiste des fortbestehenden Nationalsozialismus in Teilen der Bundeswehrführung und Mannschaftsmitgliedern und teils als Ausdruck des gemeinhin als Mobbing bekannten aggressiven Psycho-Terrors gegenüber Untergebenenen und Schwächeren, die aus welchen Gründen auch immer, als Opfter herausgepickt und Schikanen und Quälereien bis hin zur Folter unterworfen werden.

Um diesen braunen Psycho-Terroristen in der Führung und Mannschaft der Bundeswehr Einhalt zu gebieten, ist es unabdinglich, daß sogenannte Whisteblower — wie sie im angelsächsischen Raum bereits erfolgreich zu Ergebnissen führten — mit Ihrer Zivilcourage an die Öffentlichkeit treten, um den üblen braunen Schmutz letztendlich aus der Bundeswehr hinauszuspülen.

Nicht zuletzt ist die Gefahr einer neuerlichen "germanischen Führungs- und Leitkultur" im militärischen Bereich für ganz Europa eine Bedrohung, die es mit allen Mitteln unseres demokratischen Rechtsstaats zu eliminieren gilt.

Vielleicht sollten wir auch unsere amerikanischen Freunde um Mithilfe bei der Beseitigung der braunen Brühe im deutschen Militär bitten. Es scheint nämlich so, daß je mehr sich die Amis aus Deutschland verabschieden, desto mehr das teutonische Barbarentum quasi die Sau rausläßt. . .


    Ich weiß nicht, wann Sie zum letzten Mal die Bundeswehr von Innen erlebt oder gesehen haben, "Anti-wehrdienst",
    aber aus den letzten 20 Jahren können Ihre Eindrücke nicht stammen.
    Als ich Mitte der 60er Jahre des vorigen Jahrhundert Soldat der Bundeswehr war, hatte sich in der Tat einiges von der alten faschistischen Wehrmacht dorthin gerettet und das dazugehörende Gedankengut nicht etwa am Kasernentor abgegeben. Aber zwischen der damaligen Bundeswehr und der heutigen liegen - nicht zuletzt übrigens dank der Wehrpflicht! - Welten. Gleichsetzen - wie Sie das tun - kann das nur, wer die alten Verhältnisse nicht erlebt hat und wem die Bereitschaft fehlt, die heutigen Phänomene wirklich ernsthaft zu analysieren. Mit der schlichten Übernahme des alten Vokabulars und der alten Parolen verdeckt man mehr, als es für eine wirklich kritische Analyse vertretbar ist.

    - Sadismus, der gewiß bei den aktuellen Vorfällen auch im Spiel sein dürfte, ist weder eine Erfindung noch ein Privileg der Nazifaschisten und ihn hierauf zu reduzieren, geht am Problem vorbei und hält es in Wirklichkeit von uns fern.
    - "Einzelfall oder braune Tradition" verpackt das Problem in eine fertige Schublade, anstatt ihm nachzugehen.
    - "Abu Ghraeb in Deutschland" ist eine Verzerrung, die das verharmlost, was im Irak an Folter tatsächlich angewendet wurde und wohl - allerdings ohne Fotodokumentation und jetzt wieder von den neuen Vasallen der USA - weiterhin angewendet wird.
    - "teutonische Barbarentum" und "germanische Führungs- und Leitkultur" sind längst nicht mehr angesagt und allenfalls noch ein Relikt in den Köpfen der Phantasielosen. Wer immer nur auf die starrt, wie das Kaninchen auf die Schlange, der übersieht, dass es auch ganz andere Formen der "Barbarei" gibt, die in ganz modernem und zeitgenössischem Gewand daherkommt.

    Also nochmals: Mit solchen müden Spruchweisheiten aus dem Politkalender anno 1955 kommen wir nicht weiter.

_________________
Mit freundlichen Grüßen
für: Michael Hofferbert (RA)
Hofferbert-Koch@(Wortsperre: Firma).de
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menbat
Gast





BeitragVerfasst am: 23.11.04, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

@Michael Hofferbert
Zitat:
nicht zuletzt übrigens dank der Wehrpflicht

Das hat nichts mit Berufsarmee oder Wehrpflicht zu tun.
Einige Rechtradikale oder Folterer/Sadisten gibt es in jeder Armee(egal ob Berusarmee oder Zwangsarmee(Wehrpflichtarmee) ,sind aber Gott sei dank die Aussnahme!
Struck behauptete dass Wehrpflichtarmeen nicht foltern.
Völlig hirnrissig und ignorant.
Solche Leute sollten mal ein Geschichtsbuch aufschlagen.
Was ist den mit den Kriegsverbrechen des 2. Weltkrieg ,im Vietnamkrieg und im Balkankrieg (Massaker von Sebrenica).
Das waren alles Wehrpflichtarmeen!
Ausserdem sind solche Behauptungen ein Affront gegen Nato-Partnern!.
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Gast






BeitragVerfasst am: 23.11.04, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Tradition des Sadismus teils im Geiste des fortbestehenden Nationalsozialismus in Teilen der Bundeswehrführung und Mannschaftsmitgliedern



Ich wüßte nicht, dass zu den Verbrechen der faschistischen Nazi-Wehrmacht auch das Quälen der eigenen Rekruten zählt. Der Autor "Anti-Kriegsdienst" versucht auf subtile, geschmacklose Weise, aus Tätern Opfer zu machen.

Ich fordere, seinen widerlichen Beitrag sofort zu löschen. So miese Propganda von Rechts darf hier kein Forum finden! Auch nicht unter dem Tarnnamen "Anti-Kriegsdienst"!
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Michael Hofferbert
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 13.09.2004
Beiträge: 379
Wohnort: Frankfurt am Main

BeitragVerfasst am: 24.11.04, 09:01    Titel: Antworten mit Zitat

Michael Brenner alias menbat hat folgendes geschrieben::
@Michael Hofferbert
Zitat:
nicht zuletzt übrigens dank der Wehrpflicht

Das hat nichts mit Berufsarmee oder Wehrpflicht zu tun.
Einige Rechtradikale oder Folterer/Sadisten gibt es in jeder Armee(egal ob Berusarmee oder Zwangsarmee(Wehrpflichtarmee) ,sind aber Gott sei dank die Aussnahme!
Struck behauptete dass Wehrpflichtarmeen nicht foltern.
Völlig hirnrissig und ignorant.
Solche Leute sollten mal ein Geschichtsbuch aufschlagen.
Was ist den mit den Kriegsverbrechen des 2. Weltkrieg ,im Vietnamkrieg und im Balkankrieg (Massaker von Sebrenica).
Das waren alles Wehrpflichtarmeen!
Ausserdem sind solche Behauptungen ein Affront gegen Nato-Partnern!.

Anonymous hat folgendes geschrieben::
Zitat:
Tradition des Sadismus teils im Geiste des fortbestehenden Nationalsozialismus in Teilen der Bundeswehrführung und Mannschaftsmitgliedern
Ich wüßte nicht, dass zu den Verbrechen der faschistischen Nazi-Wehrmacht auch das Quälen der eigenen Rekruten zählt. Der Autor "Anti-Kriegsdienst" versucht auf subtile, geschmacklose Weise, aus Tätern Opfer zu machen.
Ich fordere, seinen widerlichen Beitrag sofort zu löschen. So miese Propganda von Rechts darf hier kein Forum finden! Auch nicht unter dem Tarnnamen "Anti-Kriegsdienst"!


    So langsam scheint hier der Boden einer auch nur halbwegs rationalen Diskussion zugunsten emotionaler Reaktionen auf nicht gelesene oder nur halb verdaute Texte vollständig verlassen zu werden.

    - Mein Hinweis auf die Wehrpflicht bezog sich auf die Frage, ob man der Bundeswehr heute faschistoide Tendenzen im Sinne einer "braunen Ideologie" unterstellen kann und nicht auf die Frage der Foltervorwürfe. Aber was schert das Herrn Büttner, wenn er wieder einmal seine Einheitsformeln von sich geben möchte, mit denen er alle Foren der Republik überflutet und nirgends mehr ernst genommen wird! Lassen Sie das bitte, Herr Büttner!

    - Wie die - in diesem Zusammenhang sicher abstruse - These von "anti-wehrdienst" von der "Tradition des Sadismus teils im Geiste des fortbestehenden Nationalsozialismus" als Versuch verstanden werden könnte, "auf subtile, geschmacklose Weise, aus Tätern Opfer zu machen", ist rational nicht mehr nachvollziehbar.

    Falls das Thema hier nicht sachlich und rational diskutiert werden kann, werde ich die Diskussion schließen. Mit dem Austausch von abgedroschenen Parolen ist niemandem gedient.

_________________
Mit freundlichen Grüßen
für: Michael Hofferbert (RA)
Hofferbert-Koch@(Wortsperre: Firma).de


Zuletzt bearbeitet von Michael Hofferbert am 25.11.04, 13:23, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Michael Hofferbert
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 13.09.2004
Beiträge: 379
Wohnort: Frankfurt am Main

BeitragVerfasst am: 25.11.04, 12:00    Titel: Keiner hat sich gewehrt trotz Codewort? Antworten mit Zitat

(Wortsperre: Firma)-Nachrichten berichten:

Zitat:
"Das Schlimmste war die Demütigung"
Im Skandal um die Misshandlungen bei der Bundeswehr haben Opfer erstmals Einzelheiten geschildert. "Plötzlich griffen uns maskierte Männer an, zogen uns Leinensäcke über den Kopf, fesselten uns mit Kabelbindern", erzählt ein Soldat von der Nacht in der Coesfelder Kaserne, als eine Geiselnahme nachgestellt werden sollte. Der 20-Jährige weiter: "Das Schlimmste war die Demütigung, dieses Ohnmachtgefühl." Die Opfer seien dann in einen Keller gebracht worden.
Bundeswehr Unteroffizier gesteht Folter
Misshandlungen Wasser in den Hals geschüttet

Schläge in den Nacken und Elektroschocks
Was sich dort zutrug, schilderte ein weiterer Soldat der "Bild": "Wir mussten uns hinknien und abwarten. Dann wurde jeder Einzelne weggeführt und verhört. Einige wurden mit Wasser abgespritzt, andere erhielten Schläge in den Nacken. Es war so entwürdigend, dieses Niederknien und Liegen." Der Misshandelte berichtete auch über Folter mit Elektroschocks: "Einem Kameraden haben sie die Kabel in den Nacken gehalten, ihm dort Stromschläge verpasst. Sie drückten ihn mit Gewalt runter. Er schrie auf."

Keiner wollte ein Feigling sein
Nur einer der Soldaten habe sich getraut, das Codewort Tiffy auszusprechen und damit das Martyrium zu beenden. Die Tatsache, dass die Wehrdienstleistenden die Schikanen über sich ergehen ließen, begründete ein Soldat so: "Niemand wollte als Feigling oder Schwächling dastehen."

Ermittlungen gegen 21 Vorgesetzte
Die Staatsanwaltschaft Münster ermittelt wegen der Misshandlungen an rund 80 Bundeswehrsoldaten im Instandsetzungsbataillon 7 gegen 21 Vorgesetzte, die mittlerweile vom Dienst suspendiert worden sind. Nach Informationen des Bundeswehrverbands gibt es im Zusammenhang mit der Misshandlung von Rekruten durch Ausbilder in Coesfeld fünf Hauptverdächtige. Die Vorbereitung auf Geiselnahmen im Ausland gehört nicht zur Ausbildung von Grundwehrdienstleistenden, die nicht an Auslandseinsätzen teilnehmen können.

Struck will hart durchgreifen
Verteidigungsminister Peter Struck lässt nach der Misshandlung von Rekruten in Coesfeld prüfen, ob Soldaten durch Auslandseinsätze verrohen. Er hofft, dass dies ein Einzelfall gewesen sei. Der SPD-Politiker stellt unmissverständlich klar: "In der Bundeswehr darf niemand misshandelt werden."

Verbesserte Dienstaufsicht gefordert
Der Sprecher der bundeswehrkritischen Offiziersvereinigung "Arbeitskreis Darmstädter Signal", Helmuth Prieß, sagte dem ZDF, in der Bundeswehr gebe es seit Jahren "immer wieder auftauchende Eisberge von Unterdrückung und Drangsalierung von Untergebenen." Die Dienstaufsicht müsse verbessert werden.


    Zwei Fragen drängen sich:

    1. Warum hat nur einer der Bretroffenen zögernd ein Codewort ausgesprochen, das es ja offensichtlich mit dem Zweck gab, eine bestimmte Reaktion auszulösen? Wollten die Jungs zeigen, wie stark sie sind?

    2. Wären diese Umstände so und mit diesen Reaktionen an die Öffentlichkeit gekommen, wenn es sich nicht um die Ausbildung Wehrpflichtiger sondern von Zeitsoldaten in einer reinen Berufsarmee gehandelt hätte?

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Mit freundlichen Grüßen
für: Michael Hofferbert (RA)
Hofferbert-Koch@(Wortsperre: Firma).de
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menbat
Gast





BeitragVerfasst am: 25.11.04, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

zu 2.
Natürlich, jeder Soldat hat die gleichen Rechte! Egal ob Berufssoldat oder Zwangssoldat(Wehrpflichtiger)!

Ich bin nicht Herr Michael Brenner und auch nicht Herr Büttner!
Wie kommen Sie auf so eine Unfug?
Ich kenne diese Herren nicht einmal!
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