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Verfasst am: 24.11.06, 14:05 Titel: Was koste ich der Bank?
Hallo Leute,
vieleicht hat sich jemand schon mal mit dem Thema beschäftigt. Mich interessiert es wirklich, was meine Bank für die Führung meines Kontos für Kosten hat. Sagen wir der Einfachheit halber, das Konto ist bei irgendeiner Bank, hat ein positives Guthaben und wird derzeit nicht benutzt.
die Frage ist sehr, sehr, sehr schwer zu beantworten.
Zum einen natürlich, weil jede Bank andere Dienstleistungen erbringt und daher auch andere Kosten hat. Eine Direktbank ohne Filialen und einer Handvoll Produkte hat nur Bruchteile von den Kosten, die eine Sparkasse hat, die Fililalen an jeder Ecke hat und von der Goldmünze bis zum dokumentären Zahlungsverkehr alle Dienstleistungen anbietet.
Zum anderen ist Produktkostenrechnung zwar etwas, was an Hochschulen gelehrt wird, aber definitiv keine exakte Wissenschaft. Beispiel: Die Bank macht eine neue Werbekampagne für ihr tolles Konto. Natürlich wird sie die Kosten für diese Kampagne in die Produktkalkulation einfliessen lassen. Jetzt macht die Bank eine Kampagne für ihren tollen Ratenkredit (und schafft es, jedem zweiten Ratenkreditkunden ein Girokonto zu verkaufen). Welcher Teil dieser Kosten entfällt auf das Konto?
Ohne Garantie hier trotzdem eine (auch betragsmäßig) typische Kalkulation für eine Filialbank:
Kontogebühren:10 € pro Monat
Durchschnittsdispolimit: 4000 €
Durchschnittliche Inanspruchnahme auf dem Dispo: 40 % = 1.6000 €
Durchschnittsguthaben: 1000 €
Marge auf den Dispo: 9 % = 144 €
Risikokosten auf den Dispo: 2 % = 32 €
Marge auf das Guthaben: 3 % = 30 €
Gebühren = 120 €
Gesamtertrag des Kontos 262 €
Das Konto wird trotz negativem Ergebnisbeitrag angeboten, da es der Schlüssel ist, weiteres Geschäft mit dem Kunden zu machen.
Nochmal: Die Zahlen sind fiktiv aber realistisch.
Die genannten Zahlen sind Durchschnittswerte. Welche Kosten der einzelne Kunde hingegen verursacht,ist für die Bankkalkulation irrelevant, da die Bank typischerweise nicht beeinflussen kann, in welchem Umfang der Kunde Dienstleistungen nutzt.
Der geschilderte Kunde ist aber für eine Bank (aus Sicht des Girokontos) kein ertragreicher Kunde, da ein Großteil des Ertrags (nämlich aus dem Dispo) hier nicht anfällt.
Die meisten Kosten, die das Konto verursacht sind hingegen "Eh da"-Kosten. Die Filialen und Vertriebsmitarbeiter müssen vorgehalten werden, egal ob der Kunde die Filiale besucht oder nicht.
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