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Verfasst am: 17.01.07, 23:01 Titel: Ist das Handel mit Raubkopien?
Hallo,
im Jahr 1978 lief zum erstenmal der Dreiteiler "Sachrang. Eine Chronik in den Bergen", der mir sehr gefiel. Seither lief er noch mehrmals, aber ich habe ihn leider meistens verpasst.
Da mir der Film so gut gefällt, hätte ich ihn gerne auf DVD und habe daraufhin den Bayerischen Rundfunk gefragt, ob es da offizielle DVDs im Handel gibt. Die Antwort war, dass es davon keine DVD im Handel gibt, dass der Dreiteiler aber vom 5.-7. Januar ausgestrahlt würde.
Nun hätte ich mir gerne zum Eigengebrauch davon selbst eine DVD kopiert, was ja legal ist. Da mir aber leider die technischen Möglichkeiten fehlen, habe ich in einem Fernsehforum nachgefragt, ob mir jemand den Film aufnimmt.
Es haben sich nur 3 Leute gemeldet, die auch Kopien davon haben wollten, aber keiner, der aufnimmt.
Durch eine Zeitungsannonce fand ich dann jemanden, der mir den Film aufnahm und dafür nur die DVDs bezahlt haben wollte. Der Herr, der für mich aufnahm, erklärte sich bereit, auch für die 3 anderen Herren Kopien zum Selbstkostenpreis zu machen. Da mir wegen der Zeitungsannonce weitere Kosten entstanden war, schlug ich den anderen Interessenten vor, dass wir uns diese Kosten teilen sollten. Verdienen wollte ich nichts.
Als alle 4 Kopien vorlagen, sprang einer der Interessenten wieder ab und ich wäre auf einem Teil meiner Kosten und den überzähligen DVDs sitzen geblieben. Deshalb habe ich diese 3 DVDs wieder in dem Fernsehforum angeboten, zum Selbstkostenpreis.
Nun hat mir der Moderator des Forums den Beitrag gestrichen mit der Behauptung, ich würde Handel mit Raubkopien treiben.
Da ich mich nicht selbst bereichert habe und wir die Kopien nur zum Eigengebrauch haben wollen, kann ich mir nicht vorstellen, dass das illegal ist. Das wollte ich nämlich nicht.
Meine Frage: Sind das nun wirklich verbotene Raubkopien? Und ist das Handel, wenn ich nur meine Selbstkosten ersetzt haben will?
wie Sie sicher in unserer Juriquette gelesen haben, darf hier keine individuelle Rechtsberatung in einem konkreten Fall erfolgen. Bitte helfen Sie unserem Forum, in dem Sie Ihren Beitrag so umformulieren (in Ihrem Beitrag rechts den Button "edit" anklicken), dass daraus eine allgemeine Fragestellung zur Rechtslage entsteht.
Achten Sie bitte auf diesen Grundsatz bei jedem weiteren Posting.
Die Antworter bitten wir darum, auch auf individuelle konkrete Fragestellungen nur mit relevanten Transparenzinformationen (Gesetze, Verordnungen, Urteile, Leitsätze, Informationsquellen, Links usw. ) zu antworten. Diese Informationen dienen der Förderung der Rechtskunde bzw. dem allg. Rechtsverständnis.
Es bedankt sich für die Beachtung
Ihr FDR-Moderatorenteam
Anmeldungsdatum: 25.09.2004 Beiträge: 15339 Wohnort: Rom
Verfasst am: 18.01.07, 00:18 Titel: Re: Ist das Handel mit Raubkopien?
lovegod hat folgendes geschrieben::
Meine Frage: Sind das nun wirklich verbotene Raubkopien? Und ist das Handel, wenn ich nur meine Selbstkosten ersetzt haben will?
Das UrhG erlaubt das Erstellen einer (legalen) Privatkopie durch einen Dritten nur, wenn das unentgeltlich geschieht. Das habe ich immer so verstanden, daß damit "0 EUR" gemeint ist und nicht "Selbstkostenpreis" oder "Auslagenerstattung". _________________ DefPimp: Mein Gott
Biber: Nö, war nur M.A.S. Aber hier im Forum ist das schon ziemlich dicht dran.
War mein Beitrag hilfreich? Bewerten Sie ihn durch Klick auf die grünen Punkte links unter meinem Namen.
Verfasst am: 18.01.07, 09:49 Titel: Re: Ist das Handel mit Raubkopien?
@ lovegod, bevor Sie versuchen über PN Beratung zu einem konkreten Fall zu erhalten, sollten Sie Holzschuhers Beitrag lesen. _________________ Im Vatikan leben 2,27 Päpste je Quadratkilometer.
Anmeldungsdatum: 25.09.2004 Beiträge: 15339 Wohnort: Rom
Verfasst am: 19.01.07, 10:39 Titel: Re: Ist das Handel mit Raubkopien?
Martin R. hat folgendes geschrieben::
Was aber nur anfänglich der Fall war.
§53 I Satz 2 UrhG:
"Der zur Vervielfältigung Befugte darf die Vervielfältigungsstücke auch durch einen anderen herstellen lassen, sofern dies unentgeltlich geschieht oder es sich um Vervielfältigungen auf Papier oder einem ähnlichen Träger mittels beliebiger photomechanischer Verfahren oder anderer Verfahren mit ähnlicher Wirkung handelt." _________________ DefPimp: Mein Gott
Biber: Nö, war nur M.A.S. Aber hier im Forum ist das schon ziemlich dicht dran.
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Verfasst am: 20.01.07, 18:28 Titel: Re: Ist das Handel mit Raubkopien?
Michael A. Schaffrath hat folgendes geschrieben::
Das UrhG erlaubt das Erstellen einer (legalen) Privatkopie durch einen Dritten nur, wenn das unentgeltlich geschieht. Das habe ich immer so verstanden, daß damit "0 EUR" gemeint ist und nicht "Selbstkostenpreis" der "Auslagenerstattung".
Gemeint ist, daß die Leistung des Erstellens einer Kopie für den Privatgebrauch nicht entgolten werden darf, falls das (Auftrags-)Kopieren erlaubt bleiben soll.
Der Ersatz von Aufwendungen für Material/Transport stellt kein Entgelt für die Durchführung der Kopieerstellung dar, würde ich sagen.
Verfasst am: 20.01.07, 18:52 Titel: Re: Ist das Handel mit Raubkopien?
lovegod hat folgendes geschrieben::
, sprang einer der Interessenten wieder ab und ich wäre auf einem Teil meiner Kosten und den überzähligen DVDs sitzen geblieben. Deshalb habe ich diese 3 DVDs wieder in dem Fernsehforum angeboten, zum Selbstkostenpreis.
Das ist keine legale Privatkopie und die Kosten(Anzeige) "umlegen" ist der Handel.
Heute nur noch selten aber manchmal noch als Service , Rohling + frankierter Rückumschlag und alles ist in Butter, früher auch Software (diese musste natürlich im Original vorgelegt werden). _________________ Beiträge erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit,
zu Risiken und Nebenwirkungen befragen sie den Anwalt ihres Vertrauens.
Und falls wir uns nicht mehr sehen, guten Tag, guten Abend und gute Nacht!
Verfasst am: 20.01.07, 22:24 Titel: Ist das Handel mit Raubkopien?
Ich habe den Eindruck, dass niemand das Ganze richtig verstanden hat, deshalb versuch ichs nochmal zu verallgemeinern:
4 Leute sind Fans eines Films und hätten gerne davon eine Kopie. Im Handel gibt es keine. Der Film wird im Fernsehen ausgestrahlt, aber keiner der vier kann ihn aufnehmen.
Sie suchen per Annonce (die kostet ja was, und die Kosten teilen sie sich) jemanden, der ihnen den Film aufnimmt. Es meldet sich jemand, dem bezahlen sie die Rohlinge und das Porto fürs Zusenden der Kopien, mehr nicht, keiner verdient was dran.
Verfasst am: 20.01.07, 22:31 Titel: Ist das Handel mit Raubkopien?
Ich hab noch was vergessen, deshalb hier noch eine Ergänzung:
Einer der vier will seine Kopien plötzlich nicht mehr.
Die vier suchen jemanden, der ihnen die vierte Kopie abnimmt und die dafür benötigten Rohlinge und den Anteil der Kosten für die Annonce, MIT DER SIE JEMANDEN ZUM KOPIEREN GESUCHT HABEN, übernimmt.
Wohl gemerkt: Es gab nur eine Annonce zur Suche nach jemandem, der die Kopien macht, KEINE WERBEANNONCE ZUM VERKAUF.
Weitere Kosten entstanden nicht und wurden auch nicht berechnet.
Anmeldungsdatum: 29.01.2006 Beiträge: 8913 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 20.01.07, 22:38 Titel:
Thema wegen beharrlicher Mißachtung der Forenregeln durch den Threadersteller gesperrt. Nutzer wegen des Versuchs, die Forenregeln und das RBerG über die PN-Funktion zu umgehen, gesperrt.
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