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Recht auf Abitur
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bleistift
Interessierter


Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 30.05.05, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Richard Gecko hat folgendes geschrieben::
Ich fasse das Ganze mal zusammen, sie wollen sich einfach vor der Arbeit drücken, denn um die Zeit wie sie behaupten geht es ihnen nicht, sondern nur um die Arbeit.


Leider haben Sie mich völlig falsch verstanden. Es geht hier nicht um Arbeit, es geht darum, dass der Staat jenen die eine berufliche Ausbildung erworben haben, das Recht zu billigt, das Abitur erwerben zu dürfen. Aber dieses Recht nicht jenen zu gesteht die ein Gymnasium vorzeitig verlassen haben.

Desweiteren bin ich alles andere als faul, so wie sie es anscheinend darstellen wollen oder zumindest missinterpretiert haben. Ich wäre bereit Abstrichen zu machen. Ich wäre bereit morgens eine Berufsausbildung, die mir ihres Wesens wegen gar nicht zusagt, zu machen und abends noch in die Abendschule gehen. Aber der Staat ist einfach nicht flexibel genug. Er fordert von mir erst 2-3 Jahre Ausbildung und dann Abendgymnasium. 3-4 Jahre. Demnach bekäme ich realistisch mit 30 Jahren das Abitur, da das Absolvieren der Ausbildung nicht zeitlich direkt in den Beginn des Abendgymnasium mündet.
Es geht mir sehr wohl um die Zeit. 3 sind sehr viel Zeit, die der Staat mir da abluchsen will.

Zitat:
Aber so läuft das nunmal nicht, gehen sie arbeiten und lernen sie, wenn nicht fürs Abitur, dann lernen sie wenigsten soziale Kompetenz, denn die scheint ihnen abzugehen.


Ich möchte arbeiten, aber ich möchte einen Beruf erlernen der meinem Naturell entsprecht, diesen werde ich dann engagiert und tatkräftig ausüben, aber es ist unsinning oder/und unmenschlich nur die Option zu gestatten, man müsse erst einen Beruf erlernen, um dann das Abitur nachzuholen und dann erst den gewünschten Beruf zu erlernen. Es handelt sich hier nicht, um eine bewusste Schikane, sondern um eine vom Staat unbehandelte Tatsache, die nicht juristisch korrekt ist, da hier der Gleicheitsgrundsatz nicht gegeben ist.

Zu letzterem möchte ich nichts anmerken, da ich nicht bereit bin auf unsachliche Bemerkungen einzugehen.

SeeD hat folgendes geschrieben::
Ich verstehe ihre Situation nicht....

Sie brechen ihr Abitur ab und wollen direkt danach das Abitur fortführen bzw. machen.......Und wundern sich dann dass der Staat für solch einen Fall nicht Vorgesorgt hat........


Pardon? Aha, Vergewaltigern, Kindermörder und Drogenabhängigen werden permanent neue Chancen erteilt, aber wenn jemand einen Fehler aus jugendlicher Naivität begangen hat, in Form dessen, dass er die weiterführende Schule verlassen hat, dann erhält selbstverständlich keine neue Chance.

Zitat:
Des weiteren finde ich es vollkommen verständlich, dass man arbeiten muss, bevor man sein Abi beginnen kann......Das einzige was mich wundert, ist das es 3 Jahre sind.....Somit wäre ein Abiturabbrecher der 2 Jahre arbeitet und dann sein Abi weitermachen möchte, wirklich benachteilligt....


Finde ich nicht. Also ich kenne niemanden der erst Arbeiten musste, um dann das Gymnasium besuchen zu dürfen, was schließlich zum Abitur führen soll.

Zitat:
Aber mal unabhängig davon...Wie sähe es mit Fachabitur aus? Quasi eine weiterführende Schule erst ein Jahr besuchen, um mittlere Reife zu erlangen und anschliessend dann an dieser Schule dass Fachabi machen?!?


Ich möchte um flexibel zu bleiben bzw. zu werden, die allgemeine Hochschulreife erlangen.

Zitat:
Alles in allem kann ich nur verstehen, dass der Staat nicht für Personen vorgesorgt hat, welche erst "ja" zum Abitur sagen, es dann abbrechen, um danach zu überlegen es sich einzuklagen.....


Wir leben heute aber in einer immer flexibler werdenden Welt. Entscheidungen können als falsch erkannt werden und sollten dann auch korrigierbar sein.

Ich kann keine schwere Verfehlung meinerseits erkennen, der Staat sollte bei Schwerverbrechern nachtragend sein, aber nicht bei jungen Menschen, die bereit sind ihr Leben zu ändern und sollte dafür auch die Rahmenbedingungen dementsprechend gestalten.
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Richard Gecko
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 7763

BeitragVerfasst am: 30.05.05, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Sie mußte auch nicht arbeiten um das Gymnasium zu besuchen. Leider haben sie es vorgezogen dies nicht bis zum Ende zu tun. Beim zweiten Versuch müssen sie halt arbeiten, wie im übrigen jeder andere auch.
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Richard Gecko
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 7763

BeitragVerfasst am: 30.05.05, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Nur noch eine Frage, weil es mir gerade auffällt: Sie schreiben, daß sie 21 Jahre alt sind und einen Hauptschulabschluss haben. Wenn ich richtig rechne haben sie 5 Jahre Zeit gehabt über ihr Problem nachzudenken. Was haben sie in diesen 5 Jahren gemacht? Also zumindest keine Lehre, keine Berufsausbildung, keine Schule. Da bleibt dann nicht mehr viel übrig.
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bleistift
Interessierter


Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 31.05.05, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Richard Gecko hat folgendes geschrieben::
Sie mußte auch nicht arbeiten um das Gymnasium zu besuchen. Leider haben sie es vorgezogen dies nicht bis zum Ende zu tun. Beim zweiten Versuch müssen sie halt arbeiten, wie im übrigen jeder andere auch.


Mir blieb keine andere Möglichkeit.

Richard Gecko hat folgendes geschrieben::
Nur noch eine Frage, weil es mir gerade auffällt: Sie schreiben, daß sie 21 Jahre alt sind und einen Hauptschulabschluss haben. Wenn ich richtig rechne haben sie 5 Jahre Zeit gehabt über ihr Problem nachzudenken. Was haben sie in diesen 5 Jahren gemacht? Also zumindest keine Lehre, keine Berufsausbildung, keine Schule. Da bleibt dann nicht mehr viel übrig.


Ich werde noch in diesem Jahr 21. Ich veließ die Schule, weil das Zusammenleben mit meiner Familie zwar selbst, aber auch in Bezug auf persönliche Zusammenhänge nicht mehr erträglich war und ich dadurch in jeglicher aber im Besonderen auch in schulischer Hinsicht behindert wurde. Bis ich meine Eltern allerdings dazu brachte mir eine Wohnung zu finanzieren, was ich selbst nicht kann, da ich keinen Beruf erlernt habe, brauchte es drei schwere Jahre. Danach musste ich mich in der für mich neuen Selbstständigkeit erst einmal zu recht finden und nun suche ich schon seit über einem Jahr einen "Schlupfwinkel" im Bildungssystem, welcher mir den Erwerb des Abiturs ermöglicht, wozu ich jetzt auch wieder bereit bin, weil ich mittlerweile den nötigen Freiraum besitze solche fordernden Aufgaben in Angriff zu nehmen. Leider habe ich diesen Schlupfwinkeln noch nicht gefunden.
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Richard Gecko
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 7763

BeitragVerfasst am: 31.05.05, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe es schon kommen, mit 65 werden sie, ohne jemals gearbeitet zu haben, versuchen ihre Rente einzuklagen, da sie ihr Abitur nicht machen konnten und damit nicht die Arbeit gefunden haben die sie wollten. Passen sie auf sonst werden sie zu einem zweiten Rupp.
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windalf
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 27.01.2005
Beiträge: 7499
Wohnort: PC

BeitragVerfasst am: 31.05.05, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

@Gecko
hehe ich war in Gedanken zeitlich noch nicht ganz so weit und hatte eher dran gedacht das mit 50 versucht wird ein Anspruch auf Bafög zum Studium zu erwirken... Sehr glücklich
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Berndt
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 12.03.2005
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 31.05.05, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Für viele Studienrichtungren und Berufe ist es durchaus sinnvoll, praktische Erfahrungen in einem Ausbildungsberuf gemacht zu haben. Etliche Studenten schicken eine praktische Ausbildung voraus, obwohl sie schon recht genau wissen, in welche Richtung ihr Studium sie führen soll.

Statt dass Sie jetzt mit dem Schicksal zu hadern, hielte ich es wirklich für klüger, aus der Not eine Tugend zu machen und eine Ausbildung anzufangen!

Eine andere Möglichkeit könnte es eventuell noch sein, dass sie sich trotz Ihrer pazifistischen Grundeinstellung zur Teilnahme an der Budeswehr entschließen - Sie könnten ja das Gelöbnis verweigern - oder gibt es dann kein Abitur?

Übrigens, wenn es auch nichts bringt, über verschüttetes Wasser nachzusinnen: In Fällen wie dem Ihren, so wie Sie ihn schildern, hilft auch das Jugendamt bei der Beschaffung und dem Unterhalt einer Wohnung.

Berndt
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abc
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 24.12.2004
Beiträge: 365

BeitragVerfasst am: 31.05.05, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Einerseits verstehe ich Ihre Argumentation, andererseits sind Ausbildungsplätze ja heute auch schon Mangelware und es gibt Jugendliche, die über 2 Jahre auf einen Ausbildungsplatz warten. Und gerade, wenn jemand keinen Ausbildungsplatz findet, wäre doch der Besuch einer solchen Schule eine gute Alternative, um die Zeit sinnvoll zu nutzen. Insofern finde ich es auch nicht richtig, dass einem da Steine in den Weg gelegt werden.

Berndt hat folgendes geschrieben::
Für viele Studienrichtungren und Berufe ist es durchaus sinnvoll, praktische Erfahrungen in einem Ausbildungsberuf gemacht zu haben. Etliche Studenten schicken eine praktische Ausbildung voraus, obwohl sie schon recht genau wissen, in welche Richtung ihr Studium sie führen soll.

Statt dass Sie jetzt mit dem Schicksal zu hadern, hielte ich es wirklich für klüger, aus der Not eine Tugend zu machen und eine Ausbildung anzufangen!

Eine andere Möglichkeit könnte es eventuell noch sein, dass sie sich trotz Ihrer pazifistischen Grundeinstellung zur Teilnahme an der Budeswehr entschließen - Sie könnten ja das Gelöbnis verweigern - oder gibt es dann kein Abitur?

Übrigens, wenn es auch nichts bringt, über verschüttetes Wasser nachzusinnen: In Fällen wie dem Ihren, so wie Sie ihn schildern, hilft auch das Jugendamt bei der Beschaffung und dem Unterhalt einer Wohnung.

Berndt
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