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Verfasst am: 16.06.05, 18:46 Titel: Hausverkauf,wie ist d. Situation bei einem laufenden Kredit?
Hallo zusammen,
folgende Situation:
Hauskauf vor 12 Jahren, Tilgung des Kredits dauert noch 10 Jahre. Der Hausbesitzer möchte nun das Haus verkaufen. Wie sieht die finanzielle Situation für ihn aus? Plusminus Null? (Das hat mir jemand so gesagt, was ich nicht glauben kann!!!) Wie verfährt die Bank mit solch einer Situation? In jedem Fall Vorfälligkeitsentschädigung? Geht es auch, dass trotz des Verkaufs weiterhin in Raten gezahlt wird?
Über Antworten würde ich mich sehr freuen, bin leider ein absoluter Laie auf diesem Gebiet...
Lollorosso
Anmeldungsdatum: 28.01.2005 Beiträge: 640 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 16.06.05, 20:06 Titel:
Hallo,
natürlich nicht Plusminus Null, zumindestens wäre das reiner Zufall.
Zunächst sollte mit der Bank gesprochen und gefragt werden, wie hoch die akuelle Restschuld ist. Ich würde dann auch gleich fragen, ob und wieviel die an Vorfälligkeitsentschädigung haben wollen (manche Institute verzichten darauf, wenn das Haus verkauft wird.
Das zusammen ergibt die Summe, die die Bank für die Ablösung haben will. Wenn sie das Geld hat, erteilt sie Löschungsbewilligung für die Grundschulden im Grundbuch.
Die Summe, die die Bank haben will, sollte man dann mit der vergleichen, die ein potenzieller Käufer zahlen würde. Zahlt swe Käufer mehr, als die Bank zurückhaben will, hat man "plus" gemacht - oder umgekehrt eben "miunus".
Wichtig : Es kommen noch jede Menge anderer Kosten und Gebühren, die auch noch bezahlt werden müssen, z.B. Notargebühren, ggf. Maklergebühren usw. - der Käufer muss ausserdem Grunderwerbssteuer bezahlen.
Wenn das Haus verkauft wird, geht auch die Sicherheit weg und der Kredit ist erledigt. Wenn ein "Minus" überbleibt und es sich in einem überschaubaren Rahmen handelt und der Kunde "kreditwürdig" ist, kann man das Minus dann dort noch "abstottern".
Verfasst am: 17.06.05, 10:56 Titel: Zahlenbeispiel/Hausverkauf und Kredit
Hallo Hans-Jürgen
vielen Dank für deine Antwort! Um es etwas anschaulicher zu machen, hier einfach mal ein Zahlenbeispiel:
Monatliche Ratenbeträge von 1000 Euro x 10 Jahre
Verkaufspreis des Hauses: 250.000
Wieviel bleibt übrig, was wird davon noch abgezogen?
10.000 p.a. bei 250.000 macht nur 4%. Wo ist da die Tilgung?
Mehr Infos nötig _________________ Dies ist lediglich meine Einschätzung des Sachverhaltes. Rechtliche oder steuerliche Beratung sind den ensprechenden Beratern vorbehalten.
Sorry, das kann ich nicht sagen. In einem Gespräch mit einem Bekannten erklärte er mir, dass er keinen Gewinn macht, wenn er das Haus verkauft und das konnte ich nicht nachvollziehen - schließlich wurde ja schon seit 12 Jahren abgezahlt. Aber ich habe auch wirklich keine Ahnung von der Materie.
Anmeldungsdatum: 28.01.2005 Beiträge: 640 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 17.06.05, 15:10 Titel:
Hallo,
nur zur Erklärung : Ein Teil der monatlichen Rate (sogenannte Annuität) wird für die Zinsen, ein Teil für die Tilgung verwendet. Anfänglich ist das meist 1%. Wenn also ein Kredit über 100.000 Euro aufgenommen wird, und der Zinssatz 4% beträgt, sind anfänglich 5% zu zahlen. Durch die Tilgung wird dann die Schuldsumme weniger, was dazu führt, dass ein höherer Teil der monatlichen Rate für die Tilgung verwendet werden kann usw.
Anfangs zahlt man also fast nur Zinsen, durch die monatlich konstante Rate fliesst dann später immer mehr in die Tilgung.
Im Fall des Bekannten hat er zwar schon 12 Jahre bezahlt, aber hauptsächlich Zinsen. Die normale Laufzeit beträgt 30 Jahre. Er hat, schätze ich, erst 10-20% getilgt (diese Kurve ist nicht linear). Wenn er aber am Markt für das Haus wenig bekommt, weil es keiner haben will, kann es durchaus sein, dass er Verlust macht. Dazu kommt, dass er, wie gesagt, noch hohe Kosten hat, die er damals vielleicht mitfinanziert hat, die ihm aber keiner zurückerstattet.
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