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Verfasst am: 25.07.05, 22:22 Titel: §34PolG erst prügeln, dann fragen, dann lügen, dann anzeigen
Hier eine kleine Kostprobe deutscher Polizeiarbeit
So war am Neujahrstag 2005 ein junger Mann in einer Gaststätte, um seinen Bekannten ein frohes Neues zu wünschen. den Sylvesterabend verbrachte er harmonisch mit seiner hochschwangeren Frau und drei kindern. in jener Gaststätte wurde dem jungen Mann offeriert , seine Ehefrau habe vor längerer Zeit ( ungefähr zum Zeitpunkt der Empfängnis ) mit einem vollkommen Unbekannten auf einem Kneipenklo Ehebruch begangen. Ungläubig und bestürzt über diese Anschuldigung rief er seine frau an, und diese bestätigte unter tränen die vorwürfe. Erheblich Alkoholisiert und mit der möglichen ( leider hinterher durch einen Test bestätigten ) Erkenntnis, nicht der Vater des Kindes seiner Frau zu sein, ging der junge Mann nach Haus, um seine Frau zur Rede zu stellen.
Der junge Mann machte den Fehler, seine Wut an Tür der gemeinsamen Wohnung auszulassen. Er zerschlug ein kleines Fenster an der Tür und öffnete sie. Dabei verletzte er sich leicht an der Hand, aber er blutete erheblich. Durch besorgte Anwohner, die die darauffolgende lautstarke verbale Auseinandersetzung mitverfolgen mussten, wurde unser "Freund und Helfer" gerufen. Die PB´s fanden den vermeintlichen Tatort chaotisch vor, Blut klebte an den Wänden.
PB Nr1, betrat die Wohnung, trat von hinten an jungen Mann heran. Dieser bemerkte den Beamten erst, als dieser direkt hinter ihm stand. Der junge Mann sah den Beamten und verspürte im direkten Anschluss einen stechenden Schmerz in Augen Nase und Mund.
Selbstgerecht und unfähig seine eigene inkompetenz zu erkennen, besprühte der Beamte den jungen Mann mit Pfefferspray. Der tatsächliche Sachverhalt spielte wohl keine Rolle. Die Tatsache das die hochschwangere Frau und die 11-Monate alte Tochter in nächster Nähe standen, und auch diese von dem Pfefferspray kontaminiert wurden ist durch den Beamten billigend in Kauf genommen worden. Dies erzürnte den jungen Mann so sehr, das er im Anschluß erheblichen Widerstand gegen seine Verhaftung geleistet hat. Er fühlte sich ungerecht behandelt, zudem die Beamten mit einem sehr hohen Agressionspotential gegen ihn vorgingen. Dabei hat er nichts weiter getan, als seine untreue Ehefrau auszuschimpfen.
Nachdem der junge Mann NACH HINTEN fixiert wurde, haben die Beamten versucht, ihn in den Streifenwagen zu setzen. Dagegen wehrte sich der junge Mann erheblich, so das Anwohner, die Zeugen des Schauspiels wurden, den Beamten "zur Hilfe eilen wollten". ( Vier Beamte kommen gegen einen bereits fixierten, mit Pfefferspray behandelten Mann nicht an, sehr bezeichnend für die fähigkeiten der Beamten). Da der junge Mann von den Beamten zu Boden geworfen wurde, schlug er mit dem kopf auf den Asphalt und zog sich eine Platzwunde am Kopf zu. Die Wunde musste ärztlich versorgt werden, jedoch konnte der diensthabende Arzt im krankenhaus die gewahrsamsfähigkeit nicht feststellen. Der junge Mann wurde dennoch der PG zugeführt, und nach einigen Stunden im Knast kam jemand der sich als Arzt ausgab. Er benutzte ein Blutdruckmessgerät, welches er dem jungen Mann an das rechte handgelenk befestigte und seine Messung durchführte. Auf die Anmerkung des jungen Mannes, das Gerät falsch zu benutzen ( er ist von Beruf Medizintechniker ) wurde ihm mit den Worten " Halt´s Maul, wir können dich auch 2 Tage hier festhalten" durch den Wachbeamten zu verstehen gegeben, das hier seine Menschenrechte wohl keine Relevanz haben.
Nachdem der junge Mann aus der PG entlassen wurde, hat er sich aufgemacht um gemeinsam mit seiner Frau zu retten was noch zu retten ist. Die Tatsache, das der Vaterschaftstest negativ für ihn ausfiel, stürzte ihn zwar in ein Loch, jedoch mit Hilfe seiner Familie und dem aufrichtigen Bedauern seiner Frau, kam er auch da raus. Nach und nach bestehen auch Zweifel an der Korrektheit dieses Tests.
Nun sieht sich der Mann aber der lächerlichen klage der Staatsanwaltschaft ausgesetzt, die ihm vorwirft "im Zustand erheblich verminderter Schuldfähigkeit Vollstreckungsbeamten Widerstand geleistet zu haben". Begründet wurde der Übergriff des PB Nr1 dadurch, das der junge Mann versucht hätte, den Beamten anzugreifen.
Der junge Mann ist sich über sein Fehlverhalten ( Kragen geplatzt ) schon bewusst, dennoch sieht er sich den verlogenen Anschuldigungen inkompetenter Staatsdiener ausgesetzt, die aufgrund grenzenloser Selbstüberschätzung die gesamte Situation wie Anfänger zur Eskalation getrieben haben.
Klar, das Polizeibeamte keinen einfachen Job haben, aber den haben sie sich nunmal auch selbst ausgesucht, und der junge Mann wäre ganz klein mit Hut, hätte er seiner Frau jemals auch nur ein Haar gekrümmt.
Was soll der junge Mann seinen kindern beibringen? Im Notfall die Polizei rufen? Wohl kaum.
Und die Polizei hat das Pfefferspray ohne vorherige Zurufe etc. benutzt?
Kann ich nicht so ganz glauben.
Versetzen Sie sich in die Situation der Beamten: Sie werden von Nachbarn gerufen, finden einen lautstarken, alkoholisierten Mann vor, der auf eine Frau einschimpft, außerdem zertrümmertes Glas und Blut. Da liegt in meinen Augen der Gedanke nahe, den Mann vorerst außer Gefecht zu setzen. _________________ Dass Laien am Rechtsverkehr teilnehmen ist zwar ärgerlich aber eben unvermeidbar. spraadhans (cave: Ironie) Forenregeln!
Wird nicht DEESKALATION im Polizeidienst so gross geschrieben?
Ich gebe ja zu das es grob aussah, aber das muss ein Beamter wegstecken.
Die Frage, "was ist hier los", hätte alles aufgeklärt.
Weder meine Frau noch ich haben eine Ankündigung des Beamten nicht vernommen.
Ausserdem war der beamte bis auf 50cm an mich herangetreten, wär es nötig gewesen, hätte er mich auch so überwältigen können.
Aber er zog es vor in anwesenheit eines klerinkindes und einer hochschwangeren ein Kampfmittel einzusetzen.
Der junge Mann ist sich über sein Fehlverhalten ( Kragen geplatzt ) schon bewusst, dennoch sieht er sich den verlogenen Anschuldigungen inkompetenter Staatsdiener ausgesetzt, die aufgrund grenzenloser Selbstüberschätzung die gesamte Situation wie Anfänger zur Eskalation getrieben haben.
*lach*
Also wer sich inkompetent verhalten, grenzenlos überschätzt und hierdurch die Situation zur Eskalation gebracht hat, wird im Beitrag sehr deutlich. Die Polizisten waren es jedenfalls nicht.
Wer sich aufführt wie ein Irrer, darf sich hinterher nicht beschweren, wenn die Polizisten nicht sehr feinfühlig vorgehen.
Anmeldungsdatum: 25.09.2004 Beiträge: 15339 Wohnort: Rom
Verfasst am: 25.07.05, 23:34 Titel:
Genau, und Schuld haben ja sowieso immer die anderen...
> Die Frage, "was ist hier los", hätte alles aufgeklärt.
Das frage ich auch immer, wenn hier mal fünf schwarzbebrillte Männer mit Schalldämpfern vor der Haustür stehen. Klärt unglaublich viel auf und hinterher sitzt man beim Grappa zusammen und erzählt Anekdoten aus der Schulzeit. _________________ DefPimp: Mein Gott
Biber: Nö, war nur M.A.S. Aber hier im Forum ist das schon ziemlich dicht dran.
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komisch nur, das der Polizeibeamte, der unsere Aussage aufgenommen hat, mir gegenüber sein unverständnis über das vorgehen seiner kollegen gezeigt hat.
komisch nur, das der Polizeibeamte, der unsere Aussage aufgenommen hat, mir gegenüber sein unverständnis über das vorgehen seiner kollegen gezeigt hat.
Und wofür sollte das relevant sein?
Aber ich versetze mich einmal in die Rolle des Polzisten:
Da sitzt also jemand vor mir der selbst gegenüber seiner Frau Amok gelaufen ist und Sisie unflätig angegangen ist. Während das offensichtlich Kind udn Frau nicht abträglich sein soll, trotz Blut und Gewalt, scheint es sich über den weitaus milderen Einsatz von Pfefferspray zu empören. Nachdem er fixiert wurde, ist er so dumm und leistet derart Widerstand, dass er trotz Fixierung eine Platzwunde am Kopf davonträgt. Den Arzt, der auch nur seine Pflicht tut, pöbelt er an. Usw.
Tja, was würde ich da tun? Dem Typen erzählen was er gerade hören will, denn die Realität interessiert ihn eh nicht. Dann macht er brav seine Aussage, ich nehme das zu den Akten und bin ihn vielleicht sogar rechtszeitig los, bevor mich der Lachkrampf zu Boden wirft. _________________ Few people are capable of expressing with equanimity opinions which differ from the prejudices of their social environment. Most people are even incapable of forming such opinions.
die relevanz bezieht sich auf die bisher dümmlichen kommentare auf meine geschichte.
Aber was kann man von Juristen schon erwarten
und tüss
Man sollte sich nur bewusst machen, dass im Gerichtssaal auch Juristen diesen Fall beurteilen werden.
Daher ein wirklich gut gemeinter Tipp: Mit der obigen Einstellung zu den Geschehnissen wird man die rechtlichen Folgen nur verschlimmern. Besser zur Vernunft kommen und die Sache einigermaßen glimpflich beenden.
Ich würde gerne mal von den geschätzten Kollegen wissen, warum gar blindäugig von einem Fehlverhalten der Polizeibeamten abgesehen wird. Ich verfolge das schon eine ganze Weile und habe bisher keinerlei Neutralität feststellen können.
Tatsächlich bekomme ich des öfteren Schilderungen, die ein eindeutiges Fehlverhalten mancher Polizisten dartun.
Jemand schrieb hier einmal, dies sei ein "Recht-Forum" und kein "Rechtkriegen" Forum, diesen Satz halte ich für sehr sinnvoll und sollte daher auch für jeden Menschen ganz ausgeglichen gelten, egal ob Polizist, Anwalt oder angetrunkendem Familienvater.
@Michael wieso auch Angst haben wenn es sich bloß um Schalldämpfer handelt?
die frage ist ja ... konnten die beamten die lage wirklich gut einschätzen?
wenn ich als pb in eine wohnung komme, die blutverschmiert ist, der Randalierer 1 m von seiner Frau und ihrem gemeinsamen Kind wegsteht ... und mir den Rücken zugekehrt hat und eine evtl. Waffe dadurch nicht sichtbar ist, ist pfefferspray wohl in dieser lage am besten! (meiner meinung nach)
Alles was danach passiert ist, hat der Mann sich selbst zu zu schreiben!
trotzdem kann ich es verstehen, dass er so ausgeflippt ist! ich glaube ich hätte mich auch erstmal gut zusammen reissen müssen!
Nocheinmal: es ist zu keiner gewaltätigen Auseinandersetzung zwischen meiner Frau und mir gekommen. Das die Cops mit allen Alarmsirenen angekommen sind, ist auch klar, ich bin sogar für einen konsequenten Einsatz gegenüber wirklichen Gewalttätern.
Mein Verhalten war nicht korrekt, gerade in bezug auf die kinder. Aber das angeblich konfliktmildernde Auftreten der exekutive ist in diesem Fall wohl nicht bis zu gewissen Beamten durchgedrungen.
@flip: Wenn ein Beamter eine Konfliktsituation nicht einschätzen kann, ist er wohl als Nachtwächter besser aufgehoben. Dafür rennen die doch da draussen rum, und spielen sich teils auf wie Herrenmenschen.
Wenn hier einer der Meinung wäre, ich sei Amok gelaufen, dann hätten die Cops ein Blutbad vorgefunden. dafür wäre ich lange genug in der Wohnung gewesen, hat es ja wohl noch ca. 15min nach Anruf ( hat mir ein zeuge erzählt, der überigens viele Aussagen der beteiligten Beamten als schlicht erlogen bezeichnete ) gedauert bis die cops da waren. Die PW ist in 2 Minuten zu Fuss zu erreichen War nicht, die endgültige Eskalation ist erst durch die Beamten herbeigeführt worden. Das ist Fakt
Naja, mal schauen. Nächsten Donnerstag ist Verhandlung. Meine Anwältin geht mit §113 / 3 in die Verteidigung, dann werden wir mal schauen was rauskommt.
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