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Lemmy Interessierter
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 15
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Verfasst am: 18.08.05, 18:08 Titel: Nebenkosten explosionsartig gestiegen |
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In einer Dachwohnung, schlecht isoliert, fallen folgende Heizungskosten an:
Heizkörper I : Ablesewert 1,50
Heizkörper II : Ablesewert 85,00
Heizkörper III: Ablesewert 2,50
Heizkörper IV: Ablesewert 13,50
Die Wohnung ist eine 50qm- Einraumwohnung (unter dem Dach) mit sep. Bad. Im Sommer herrschen in der Wohnung teilweise Temperaturen weit über 35 Grad, da zur Dachterrasse eine sehr große Fensterfront zeigt. Unterhalb diese Fensters befindet sich Heizkörper II, der ja schon in der Abrechnung völlig aus dem Rahmen fällt. Gemessen wird der Heizungsverbrauch durch Verdunster, die durch die starke Sonneneinstrahlung insbesondere im Sommer munter weiterzählen. Die Mieter sind mittlerweile sehr aufgebracht, weil sich Ihre Nebenkostenabrechnung generell vervielfacht hat (Stromverbrauch hat sich verdreifacht und die Nebenkosten belaufen sich für diese Wohnung lt. Abrechnung auf 1.043,31).
Selbst mir erscheint dieser Betrag absolut unrealistisch für eine so kleine Wohnung. Was können Mieter und Vermieter in einem solchen Fall tun? Insbesondere bezüglich der unglaublichen Heizkosten? |
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@migo FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 19.05.2005 Beiträge: 2271 Wohnort: im Ländle
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Verfasst am: 18.08.05, 22:12 Titel: |
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Was soll man wegen der stark gestiegenen Heizkosten machen. Dieses Problem haben alle Mieter mit einer Zentralheizung. Nich umsonst kommt es fast jeden Tag in den Medien über die explosionsartig gestiegenen Heizkosten. Machen kann man da nicht viel, nur eben etwas sparsammer mit der Energie umgehen. |
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Werner FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 14.09.2004 Beiträge: 7530 Wohnort: Koblenz
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Verfasst am: 19.08.05, 07:36 Titel: |
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Die sogenannten "Verdunstungsröhrchen" weil sie auch durch eine hohe Raumerwärmung auch andere Wärmequellen registrieren und somit auch das Messergebnis verfälschen können. Die Sonne schein direkt auf die Messröhrchen.
Das LG Hamburg WM 84, 136 hat hierzu Stellung bezogen. So verdunstet auch im Sommer Messflüssigkeit. Die Messröhrchen werden aus diesem Grund von dem Hersteller "überfüllt", die sogenannte Kaltverdunstungsvorgabe. Trotz verschiedener Bedenken gegen die Tauglichkeit der Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip sind sie nach der Rechtssprechnung grundsätzlich zulässig. (siehe auch BGH WM 86, 214 oder OLG Schleswig WM 86, 346) |
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Christoph FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 2674 Wohnort: Lüpiland
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Verfasst am: 19.08.05, 09:27 Titel: |
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Bloß dürfte hier der externe Einfluß auf die Verdunsterröhrchen extrem sein, durch die Sonneneinstrahlung und der damit verbundenen Raumerwärmung. _________________ Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung und stellt keine Rechtsberatung im eigentlichen Sinne dar.
Falls Ihnen mein Beitrag weitergeholfen hat, können Sie mich gerne bewerten. Einfach auf den grünen Punkt links unter meinem Namen klicken. |
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FOC FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 671
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Verfasst am: 19.08.05, 18:29 Titel: |
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Wieso sind denn die Heizkosten gestiegen. Früher hat doch auch die Sonne das Zimmer und den Verdunster erwärmt ..... _________________ Herzliche Grüße
FOC
Alle gemachten Angaben ohne Gewähr u.ä..
Ratschläge sind allgemeiner Art (auch wenn sie sich mal anders anhören sollten) und nicht als Rechtsberatung misszuverstehen. |
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Lemmy Interessierter
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 15
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Verfasst am: 20.08.05, 09:32 Titel: |
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Die Heiz- und Warmwasserkosten sind im Haus allgemein fast um 75% gestiegen. Der Verbrauch der beschriebenen Mieter allerdings ist minimal gesunken. Bisher wohnte in der Wohnung eine alleinstehnde Frau, die die Rechnungen nicht überprüfte, sondern einfach zahlte. Nun ist ihr Freund dazugezogen. Er prüft seither alle Rechnungen und kam zu dem Schluß daß die Nebenkostennachzahlungen von über 1400 Euro dieses Jahr für eine 50qm-Wohnung zu hoch sind. Ein HKV-V Wert des oben beschriebenen Heizkörpers von 85 (Vorjahr 90) ist seiner Meinung nach unrealistisch.
Die Steigerung der Kosten durch nachvollziehbare Faktoren wie den gestiegenen Heizölpreis erkennt der Mieter zwar an, aber einen "solch unrealistischen Verbrauch" eines Heizkörpers kann er nicht gutheißen... |
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biggi33 FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 03.01.2005 Beiträge: 1388
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Verfasst am: 21.08.05, 15:37 Titel: |
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Mit dieser Angelegenlheit würde ich zum Mieterverein gehen. Mein Mieterverein ist im Deutschen Mieterbund Mitglied und hat gerade was Wasser- und Heizkosten betrifft, für mich sehr viel getan. Ich bin dort seit Jahren Mitglied und habe jährlich Geld von den vorausgezahlten Nebenkosten zurück bekommen, weil der Mieterbund alles geprüft und mit dem VM gestritten hat. |
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Lemmy Interessierter
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 15
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Verfasst am: 21.08.05, 18:06 Titel: |
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Danke Euch Allen für die Antworten.
Der Idee mit dem Mieterverein werde ich mal nachgehen. |
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CDS FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 16.01.2005 Beiträge: 310
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Verfasst am: 21.08.05, 19:11 Titel: |
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Hallo !
Nun, ich glaube das Problem liegt im genau dem Gegenteil des beschriebenen Sonneneinfalls. Man glaubt gar nicht wie viel 'Kälte' an einer grossen Fensterfront (trotz Isolierglas) 'runterfällt'. Ich würde vermuten, am Heizkörper war es in der Tat immer kalt und der hat tatsächlich geheizt wie ein wilder. Das ist der Preis für 'helle' Wohnungen.
Von daher halte ich alle aktionen mit Mieterverein für wenig Erfolgversprechend. Zudem kann man ja leicht einmal selber kontrollieren: Wie gross ist denn der gemessene 'Verbrauch' vom Mai bis Juli- das dürfte so die Periode sein wo die Sonne 'draufknallt' ? |
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Lemmy Interessierter
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 15
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Verfasst am: 21.08.05, 19:35 Titel: |
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die abrechnung gibt leider nur den jahresverbrauch her...
zu teuer ist die wohnung so oder so... |
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