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Verfasst am: 24.08.05, 19:22 Titel: Massive Probleme mit einer Bank
Hi,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich damit hoffe, hier einige wichtige Tipps zu erhalten, wie ich mich in folgender Situation weiter verhalten soll.
Der Fall.
Im Dez. 2004 hatte ich ein Gespräch mit meiner Bank, das wir einen Nachfinanzierungsbedarf für ein laufendes Bauvorhaben hätten. Die Summe EUR 25.000. Die Baufinanzierungsverträge in 2003 geschlossen, hatten als Folge, das ich für eine Nachfinanzierung Gutachten erstellen lassen müsse. Das wurde auch im Feb. 2005 getan.
Die Baukosten liefen weiter und als die Baussumme ausgeschöpft war, wurden Bauhandwerksrechnungen die nicht mehr durch eine Finanzierung gedeckt waren, einfach von der Bank über das private Girokonto beglichen. Dazu hatte ich weder meine Zustimmung gegeben, noch wurde ich über dieses Vorgehen von der Bank zuvor informiert. Zudem wurde ein Dispositonsrahmen und 100% überschritten.
Die Bank sah sich auch nicht veranlasst, mir die Baurechnungen zurück zu geben, weil diese aufgrund nicht mehr vorhandenen Finanzierungsmitteln nicht zu begleichen waren.
Wie auch immer - ich legte dann bei der Bank eine Beschwerde über die eigenmächtige Entscheidung ein. Die Folge daraus - erst ein Gespräch mit dem "neuen" Sachbearbeiter X, dann mit Y und danach wurden das Privat- und Geschäftskonto einfach gesperrt. Auf Nachfragen meinerseits wurde dann mitgeteilt, der Vorgang müsse geprüft werden. Nach drei Wochen wurden die Konten wieder frei gegeben. Die Dispositonsrahmen waren gestrichten und die Zinsen liefen natürlich satt auf.
In der Zwischenzeit wurde in mehreren Gesprächen immer mehr Sicherheiten von der Bank für zwei Immobilien gefordert, welche auch von mir erbracht wurden.
Für die Wertermittlung wollte die Bank Gutachten haben. Diese wurden erstellt und der Bank ausgehändigt. Für die Wertermittlung allerdings wurden diese Gutachten scheinbar nicht mehr berücksichtigt. Denn für zwei Immobilien nahm die Bank statt einem Beleihungswert von rund EUR 220.000 nur noch EUR 166.000 an. Auf Nachfrage, wie die Bank zu diesem Wert gekommen ist, wurde mir nun endlich heute mitgeteilt, das dies bankinterne Berechnungen seien und nicht mitgeteilt werden können.
Letztlich wollte dann die Bank für die Nachfinanzierung einen satten Zinsaufschlag und das streichen der Dispositonsrahmen. Diesem stimmte ich nicht zu und beglich die Nachfinanzierung aus eigenen Mitteln.
Nun ging ich in der Zwischenzeit zu einem Anwalt und wollte folgende mir entstandenen Kosten bei der Bank einfordern.
- zu unrecht entsandene Überziehungszinsen,
Weil das Girokonto einfach von der Bank als Baukostenkonto geführt wurde, wozu ich nie zugestimmt habe.
- Rücklastschriftkostenerstattung durch die zu unrecht entschiedene Kontensperrung.
Nachdem ich dem Rechtsanwalt mitteilte, das sich der Streitwert von ursprünglich EUR 30.000 auf nun diese genannten Kosten bezieht, teilte mir der Anwalt telefonisch mit, das er nun keine Möglichkeit sehe, hier irgendwelche Rechtsansprüche gegenüber der Bank erfolgreich einfordern zu können.
Aktuell will der Anwalt nun eine Beratungshonorar und fertig. Weitere Schritte sieht er nicht als Ansatz gegenüber der Bank!!
Durch die massive Überziehung der Konten, hätte eigentl. die Sorgfaltspflicht der Bank greifen müssen und zumindest den Tilgungssatz von derzeit 4% für die Baudarlehen auf 1% zu senken greifen müssen, was aber auch nicht erfolgte.
Mehrere Schreiben von mir blieben entweder unbeantwortet von der Bank oder wurden wenn nur in geringen Teilen beantwortet. Auf schriftliche Forderungen ging die Bank in keinster Weise ein, bis auf die Zinsrückerstattung. Wie die Erstattung zustanden kam, so dass ich es nachvollziehbar prüfen kann, ist ebenso unbeantwortet, wie Rückerstattungskosten durch Lastschriftrückläufer und der anderen genannten Kosten.
Aktuell frage ich in Berlin bei einem Bankenverand nach einem Ombudsmann an. Hat die Bank wirklich all diese Rechtsgrundlagen, so handeln zu können? Für jeden brauchbaren Tipp, welcher sich auch per Gesetz belegen lässt, wäre ich sehr Dankbar. Ich steh hier irgendwie alleine auf der Flur und habe keinen Ansprechpartner um weiter Hilfe zu bekommen oder zumindest - das man mir erklärt, das evtl. die Handlung der Bank berechtigt ist.
Vielen Dank für die evtl. entstehende Hilfe im Vorfeld.
Gruß
salia
PS: Wenn etwas verwirrend geschrieben - evtl.durch die Aufregung. Bitte um Nachsicht.
Verfasst am: 24.08.05, 20:15 Titel: Re: Massive Probleme mit einer Bank
Fassen wirs kurz: Wie Sie den Forenregeln hätten entnehmen können, ist konkrete Rechtsberatung nun einmal gesetzlich aus gutem Grund verboten.
Sich nicht daran zu halten reduziert nur den Umfang dessen, was man sachlich erörtern kann.
Ich fasse mal einige Punkte Ihrer Darstellung zusammen:
Sie haben Ihre Konten überzogen, die Bank ist trotzdem für Sie in Vorleistung getreten. Daraufhin haben Sie dagegen protestiert statt die Bereitschaft zu signalisieren dies auszugleichen. Dabei hätte man ja noch über die Zinsen diskutieren können, oder Pfändungsfreigrenzen bei der Aufrechnung aber das waren damals ja sicher vergleichsweise triviale Summen.
Daraufhin sperrte die Bank nun die - völlig leeren, überzogenen Konten und prüfte erstmal Ihre Liqidität.
Beleihungswerte orientieren sich oft nicht nach dem 100 %-Wert eines Gutachtens, sondern nach einem reduzierten Betrag der in der Zwangsvollstreckung noch relativ sicher erzielt werden kann. Nachdem Sie Zahlungsunwilligkeit/-fähigkeit signalisiert hatten sollte es nicht verwundern, dass die Bank hier vorsichtiger wurde.
Zitat:
Durch die massive Überziehung der Konten, hätte eigentl. die Sorgfaltspflicht der Bank greifen müssen und zumindest den Tilgungssatz von derzeit 4% für die Baudarlehen auf 1% zu senken greifen müssen, was aber auch nicht erfolgte.
Den Satz habe ich nicht einmal verstanden. Wieso sollte die Bank Ihnen entgegenkommen müssen , wenn und gerade weil Sie vermutlich gerade vertragbrüchig geworden sind?
Ich möchte aus besagten Gründen nicht auf die Rechtslage eingehen.
Zwei Tipps: Mal die AGB-Banken 2002 und die Verträge klar durchsehen.
Den Anwalt aufforedern, seine Rechtsauffassung bitte zu begründen.
Ansonsten: Anderen Anwalt suchen, die Lage nochmal begutachten lassen, wenn der Ombudsmann nicht hilft. _________________ Few people are capable of expressing with equanimity opinions which differ from the prejudices of their social environment. Most people are even incapable of forming such opinions.
Danke für die klaren Worte. Eine Rechtsberatung habe ich keine erwartet auch unter Beachtung der Forenregeln.
Die Tipps werde ich sehr gerne berücksichtigen.
Einen Hinweis, nicht ich habe die Konten überzogen oder für ein Konto zutreffen den Dispositionsrahme vollends ausgeschöpft und dann überzogen, sondern die Bank. Natürlich verstehe ich ein evtl. Entgegenkommen. Doch wenn die Bank ohne mich darauf hinzuweisen Baurechnungen über mein Konto abrechnet, so ist es doch - meiner Meinung nach - die Pflicht der Bank, die nicht ausführbaren Rechnungen an mich zurück zu reichen. Oder ist das eine falsche Annahme von mir.
Wie gesagt, ich möchte keine Rechtsberatung, sondern nur das verstehen, was sich die Bank bei Ihrer Vorgehensweise denkt. Ich komme mir eben abgezockt vor aufgrund von - auch meiner Meinung nach - falschen Entscheidungen der Bank.
Die Konten wurden nicht gesperrt bgzl. Bonitätsprüfung, sondern weil - so die Bank - die Buchungsvorgänge geprüft werden mussten. Auch hier - meiner Meinung nach - muss kein Konto gesperrt werden.
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