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Anmeldungsdatum: 04.11.2004 Beiträge: 286 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 24.11.04, 19:01 Titel:
Gast777 hat folgendes geschrieben::
Oklaf, überdenken Sie doch einmal Ihre eigene Einstellung. Dort, wo ich lebe, war vor einigen Jahren im Rahmen des Aufnahmetests für angehende StraßenbahnfahrerInnen noch ein Rechtschreibtest vorgesehen - der auch stark gewichtet wurde. LegasthenikerInnen hatten keine Chance. Erklären Sie mir einmal, wozu ein Straßenbahnfahrer über die Tücken der deutschen Rechtschreibung Bescheid wissen muss? Oder ein Zuckerbäcker? Oder ein Tischler? Oder ein Programmierer? Oder ein Architekt? Oder ein technischer Zeichner? In den meisten Berufen - auch in akademischen - kommt man heutzutage locker mit den Computerrechtschreibprogrammen aus. Und in jenen Berufen, in denen es wirklich ganz besonders auf die Rechtschreibung ankommt, wird eben so vorgegangen wie ich es oben beschrieben habe. Im Unterschied zum Rechnen mit Taschenrechnern, wodurch wirklich wichtige Fähigkeiten verkümmern können, wenn die Taschenrechner falsch eingesetzt werden (Schüler z.B. nicht mehr in der Lage sind, Überschlagsrechnungen im Kopf durchzuführen und so augenblicklich zu bemerken, wann ein mit dem Taschenrechner erhaltenes Ergebnis nicht stimmen kann) - besteht beim Verwenden von Rechtschreibprogrammen diese Gefahr nicht, sie sind einfach ein Hilfsmittel, das heutzutage schon überall eingesetzt wird und das Leben, auch das Arbeitsleben, beträchtlich erleichtert.
Es ist sehr bezeichnend für eine Gesellschaft, wenn Unterrichtszeit, die zur Förderung des analytischen Denkens und der Problemlösungsfähigkeit vorgesehen ist, statt dessen mit sinnloser Paukerei von einzelnen Wörtern verschwendet wird.
Einstein, da Vinci, Edison, Bell, Bohr, Andersen, Darwin, Disney, Churchill, Eisenhower, Agatha Christie und viele andere mehr hatten übrigens massive Probleme mit der Rechtschreibung.
Also ich möchte von jedem der genannten Personen im Bedarfsfall eine Rechnung ohne Rechtschreibfehler...und so zu tun, als ob man wegen der Textverarbeitungsprogramme künftig völlig auf das Schreibenlernen verzichtet ist schon abenteuerlich!
Ich habe leider mittlerweile die Befürchtung, daß Kinder und Jugendliche überhaupt nicht mehr in der Schule gefordert werden sollen, da sie dann wohl einen seelischen Schaden davontragen!!!
Deshalb auch die tolle Idee zukünftig 10 Klassen gemeinsam zu unterrichten...es gibt nun mal Menschen für Haupt-, Real- u. Oberschule....irgendwann wird gesiebt...alles andere ist versuchte Gleichmacherei....dadurch werden wir bei PISA nicht besser...
Das sind 2 Fehler in einem nur ein paar Zeilen langen Text. Und doch ist aus Ihnen etwas geworden, oder etwa nicht?
Im Sinne von: Ich bin mit meinen Rechtschreibungskenntnissen zufrieden?
Da muss ich Sie enttäuschen. Meine nicht fehlerlose Beherrschung der aktuellen Zeichensetzungsregeln z.B kostet mich im Alltag erhebliche Mengen an Zeit.
Dazu kommt ein weiterer Faktor: Rechtschreibkorrekturen kosten Zeit. Hier in einem privaten Forum ist mir eine überschaubare Zahl von Fehlern die Korrekur schlicht nicht wert. Im Beruf wirft es mich zurück und ich müsste Korrektur lesen - übrigens egal ob mit Rechtschreibprogramm oder nicht.
Mal ganz abgesehen davon, dass Sie es sicher nicht Ihren Kindern wünschen würden, dass irgendwann deren Rechtschreibfehler verwendet werden, um den Inhalt der Äußerungen anzugreifen? Ihr Post bringt doch genau das Argument "Schlechte Rechtschreibung schadet" zum Ausdruck.
Leider hat man in Klausuren oftmals nicht die Zeit nochmal Korrektur zu lesen, besonders, wenn man kurz vor Ende feststellt, dass irgendwo noch ein inhaltlicher Fehler ist oder eine Aufgabe vergessen wurde.
Theoretisch besteht dieses Probem nicht.
Die Klausuren sind so zu konzipieren, dass den Schüler genügend Zeit bleibt die Wörter zu zählen und korrekturzulesen.
Dass das in der Praxis allerdings sehr unterschiedlich gehandhabt wird, ist klar und bedauerlich.
Ggf. muss der Schüler sich seine Zeit entsprechend einteilen, beispielsweise vorab 10 Minuten für eben dies einzuplanen. Was Fehler und vergessene Aufgaben angeht, kann das auch ein generelles Problem mit der ablaufenden Zeit sein und hat nicht direkt etwas mit der RS-Problematik zu tun. _________________ Dass Laien am Rechtsverkehr teilnehmen ist zwar ärgerlich aber eben unvermeidbar. spraadhans (cave: Ironie) Forenregeln!
Leider hat man in Klausuren oftmals nicht die Zeit nochmal Korrektur zu lesen, besonders, wenn man kurz vor Ende feststellt, dass irgendwo noch ein inhaltlicher Fehler ist oder eine Aufgabe vergessen wurde.
Exakt. Deshalb sollte der Unterricht - und eben auch die Klausuren als Kontrolle des Gelernten - zumindest auch darauf zielen, dass diese Fehler von Anfang nicht gemacht werden. Das ist bei jeder komplizierten Tätigkeit so, z.B. auch am Fließband - wenn Sie geübt sind, machen Sie einfach viele Dinge ohne aufwändig über jedes Detail nachzudenken. Und dann ist der Kopf frei für die verbleibenden Probleme.
Rechtsschreibung ist nich allein eine Denkaufgabe bei der Sie erst beim Drüberschauen die Fehler finden sollten. Die Ausbildung muss darauf zielen, bereits beim Niederschreiben möglichst wenige Fehler zu machen. Ein paar wird es sicher bei längeren Texten fast immer geben.
Dazu hilft es eben auch, wenn den Schülern stets bewusst wird, dass Rechtschreibung etwas ist, dass nicht in dem Moment egal ist, wenn der Deutschunterricht endet.
Ich kann die Realität nicht wegreden, dass gravierende Rechtschreibschwächen in Beruf und Gesellschaft später auffallen. In vielen Bereichen wird darauf geachtet. Sie können natürlich bis zu einem gewissen Grade kompensieren.
Aber genauso wenig, wie bei der Feststellung von Legasthenie die Lösung darin besteht, den Eltern zu antworden "Dafür gibt es tolle Spracherkennungssoftware" kann heutzutage die Lösung darin bestehen, Kindern niedrigere Maßstäbe in Rechtschreibung aufzuerlegen.
Jeder - und nicht mehr nur die "Gelernten" ist heute mehr und mehr auf Schrifsprache angewiesen. Computer, Internet, nennen Sie es gern modisch "Informationsgesellschaft" beruhen auf Schriftsprache. Und es ist schlicht lebensfremd, zu unterstellen, dass das Vorhandensein eines Rechtschreibprogramms mehr als eine Krücke ist.
Es gibt Rechtschreibprogramme.
Diese sind nicht perfekt.
Und sie schwächeln gerade an den Stellen, die in der Schule besonders trainiert werden(sollten).
Beispiele:
-Groß- und Kleinschreibung bei substantivierten Verben
-Getrennt- und Zusammenschreibung
-Tippfehler(, die niemand handschriftlich schreiben würde, aber vom Programm als existierende Wörter erkannt und nicht bemängelt werden)
-Fachwörter(, die gängigen Programmen gar nicht bekannt sind und Anstoß der Diskussion waren)
...
Auch wenn es heute so ist, dass der Computer immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist eine gute Rechtschreibung im Berufsleben trotzdem von Bedeutung. Erstens ist nicht jeder Computerarbeitsplatz mit Rechtschreibprogrammen ausgestattet. Vor allem nicht die, bei denen spezielle Software und eben nicht nur Mic**s*ft W*rd(o.ä.) verwendet wird. Zweitens gibt es genügend Brachen oder Betriebe in denen der Computer noch nicht auf dem Vormarsch ist, aber dennoch schriftliche Dokumentationen notwendig sind. Und schließlich macht eine schlechte Rechtschreibung auch einen schlechten Eindruck, selbst wenn man vor seinem Computer sitzt, aber auf der ganzen Seite rote Unterstreichungen eines Rechtschreibprogramms zu sehen sind. Außerdem ist wohl klar und verständlich, das jeder lieber Schriftstücke zu lesen bekommt, die in sauberem Deutsch gehalten sind.
Bei mir selbst war es ein weiter Weg bis zu Rechtschreibung und Zeichensetzung aber ich wage zu behaupten, dass ich sie größtenteils beherrsche und mich ihrer gern bediene. _________________ Dass Laien am Rechtsverkehr teilnehmen ist zwar ärgerlich aber eben unvermeidbar. spraadhans (cave: Ironie) Forenregeln!
vielleicht sollte man nicht allzu viel Wert auf die Rechtschreibung legen. In diesem Forum sind in fast jedem Beitrag Schreibfehler drin (wobei ich mich nicht ausnehme).
Aber sört das jemanden? Nein, es interessiert keinen. Problematisch wird's nur, wenn man nicht mehr lesen kann, was der andere eigentlich wollte.
Es ist doch eine Tatsache, dass die Rechtschreibung immer weniger interessiert. Man suche in Google das Wort "Beweiß" und erhält rund 21.000 Ergebnisse (richtig Beweis 2 Mio.)
vielleicht sollte man nicht allzu viel Wert auf die Rechtschreibung legen.
Doch, das sollte man. Sie ist wichtig und und notwendig.
0Klaus hat folgendes geschrieben::
Aber sört das jemanden? Nein
Doch mich stört es ehrlich gesagt sehr, wenn unsere schöne deutsche Sprache durch kapitale Rechtschreib- und Grammatikfehler verschandelt wird. Flüchtigkeits- und Tippfehler sind normal und auch erträglich, aber konsequente Relativpronomenverweigerung ("Der Polzist, wo mir gesagt hat, dass...") oder WIE-Vergleiche ("Ich bin besser wie du."), das Ignorieren von Groß- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung etc. tun beim Lesen mehr als weh. So schlimm, dass man nicht mehr versteht, was das Gegenüber mitteilen will, braucht es gar nicht zu sein. Ganz zu schweigen von den Folgen der Rechtschreibreform. Ich erinnere nur an "das", "daß" und "dass".
0Klaus hat folgendes geschrieben::
Es ist doch eine Tatsache, dass die Rechtschreibung immer weniger interessiert.
Wie gesagt, das ist vielleichts mancherorts so, aber pauschalisieren läss es sich nicht.
0Klaus hat folgendes geschrieben::
Man suche in Google das Wort "Beweiß" und erhält rund 21.000 Ergebnisse
Es bleibt die Tatsache, dass das Internet nicht zwingend ein Raum ist, der repräsentativ für das allgemeine Interesse an Rechtschreibung ist. Außerdem liegt die Überlegung nahe, in wie weit das Internet selbst an dieser Entwicklung Schuld trägt, da ja gerade hier schreiben kann und darf wie er will. _________________ Dass Laien am Rechtsverkehr teilnehmen ist zwar ärgerlich aber eben unvermeidbar. spraadhans (cave: Ironie) Forenregeln!
Kurz etwas zur rechtlichen Situation in B-W:
(aus der Verwaltungsvorschrift des KM vom 17.7.1985, neu erlassen am 19.10.1995)
1. Allgemeines
Eines der wesentlichen Ziele des Deutsch-Unterrichts ist die Erziehung zum normgerechten Schreiben. Die Lehrpläne legen deshalb besonderen Wert auf die Vermittlung fundierter Kenntnisse und Fertigkeiten in Rechtschreibung und Zeichensetzung. Die Erziehung des Schülers zur Sicherheit in der Rechtschreibung ist auch Aufgabe der anderen Unterrichtsfächer.
Um dieses Ziel zu erreichen und eine Gleichbehandlung der Schüler bei der Bewertung von Verstößen gegen die Rechtschreibung und der Zeichensetzung zu sichern, sind die nachfolgenden Regelungen zu beachten.
[...]
3. Übrige Unterrichtsfächer
Außer bei Grundschulen und Sonderschulen kann bei Klassenarbeiten und schriftlichen Wiederholungsarbeiten in den übrigen Fächern bei schweren oder zahlreichen Verstößen gegen die Regeln der Rechtschreibung und Zeichensetzung ein Notenabzg bis zu einer Note vorgenommen werden [...] In allen Schularten sind Verstöße gegen die Rechtschreibung und Zeichensetzung in der Arbeit zu kennzeichnen.
4. Prüfungen
Diese Regelungen gelten für Prüfungen entsprechend [...]
Wie wirkt sich das in der Realität aus?
Ich habe soeben 330 Abschlussklausuren unserer Azubis (1/3 Deutsch, Rest Gemeinschafts- und Wirtschaftskunde) in Erst- oder Zweitkorrektur zu bewerten gehabt. Zweimal habe ich eine halbe Note außerhalb der Deutscharbeiten wegen Rechtschreibfehlern abgezogen. Auffällig ist jedesmal, dass die Rechtschreibung gleicher Schüler in den Deutscharbeiten wesentlich besser als in den anderen Fächern ist. Das ist auch bei meinen neuen Schülern in den normalen Klassenarbeiten zu beobachten.
Was sind meine Schlüsse daraus?
1. Schülern muss klar gemacht werden, dass gute Rechtschreibung kein alleiniges Thema des Deutschunterrichts ist. Leider sind die meisten Kollegen schlicht zu bequem, in ihren Arbeiten entsprechend Fehler zu markieren, obwohl sie damit eindeutig gegen die Verwaltungsvorschrift verstoßen. Wer als Schüler außerhalb des Deutschunterrichts leichtfertig mit diesem Thema umgeht/umgehen darf, ist meiner Erfahrung nach auch oft derjenige, der später leichtfertig Fehler in wichtige Schreiben einbaut (z.B. Bewerbungen!!!)
2. Das Anwenden und Einfordern der Rechtschreib- und Zeichensetzungsregeln in allen Fächern ist auch eine Art der Übung und führt langfristig zu einer besseren Orthografie/Interpunktion.
Zuletzt bearbeitet von timm am 28.11.04, 21:19, insgesamt 1-mal bearbeitet
vielleicht sollte man nicht allzu viel Wert auf die Rechtschreibung legen. In diesem Forum sind in fast jedem Beitrag Schreibfehler drin (wobei ich mich nicht ausnehme).
Hallo Klaus. Foren sind sicher der Ort, an dem das niedrigste Schriftniveau toleriert wird. Vom Themenkreis her ist dies ein Forum mit überdurchschnittlich guten Rechtschreibern und auch vielen seriösen Teilnehmern, die generell noch ein recht gutes Verhalten zeigen. Ich kenne viele andere Foren, in welchen Poster für auffallend schlechte Rechtschreibung gegängelt werden. Nicht immer, aber durchaus.
Und ich kann für mich sagen: Hier im Forum kann ich eine Menge tolerieren. Wenn allerdings in dem Unternehmen, für das ich arbeite, sich ein Bewerber durch schlechte Rechtschreibung auszeichnet, ist er in der Regel draussen. Bewerber mit guten Noten gibt es immer genug. Ubnd bitte nicht missverstehen. Es ist nicht so, dass Leute mit besonders guter Rechtschreibung bessere Chancen hätten. Nein, ein gewisses Niveau an Rechtschreibung wird als selbverständlich erwartet. Stimmt das nicht, ist der Bewerber in der Regel gleich draussen, es sei denn er wäre im übrigen ein Wunder.
Zitat:
Aber sört das jemanden? Nein, es interessiert keinen. Problematisch wird's nur, wenn man nicht mehr lesen kann, was der andere eigentlich wollte.
Mir fällt es auf. Ich schließe ab einer gewissen Menge Rechtschreibfehler - und einer gewissen Art von Fehlern - auf das Bildungsniveau des Posters. Es ist einfach eine berufliche Erfahrung, die sich im Regelfall bestätigt. Ist das hier im Forum sonderlich relevant - für mich nein. Im Alltag? Unter Umständen.
Es ist doch eine Tatsache, dass die Rechtschreibung immer weniger interessiert. Man suche in Google das Wort "Beweiß" und erhält rund 21.000 Ergebnisse (richtig Beweis 2 Mio.)
Sie übersehen, dass man das Wort Beweis in Google nicht eingibt, um IRGENDetwas zu finden, sondern oft die besten Quellen zum Thema sucht. Wer also "Beweiß" eingibt und deshalb die fachlich höher qualifizierten Darstellungen nicht erhält, das aber auch nicht merken kann, weil er ja eh 21.000 einträge hat, dem ist nicht gedient.
Ich muss ehrlich staunen. Offensichtlich gibt es größere Bevölkerungsgruppen, die gute Rechtschreibkenntnisse für unwesentlich halten. Wenn diese ihren Glauben an Ihre Kinder weitergeben, verstehe ich inzwischen gut, wie es kommt, dass mangelnde Rechtschreibkenntnisse neben naturwissenschaftlichen Grundkenntnisen zum Hauptkritikpunkt der vieler Ausbildungsbetriebe gehört. Wer dies seinen Kindern so naiv weitergibt, reduziert schlicht deren Chancen auf berufliches und gesellschaftliches Vorankommen.
Ich bin selber noch Schüler und kann da drauf eine Antwort geben:
Der Lehrer darf in einer MAthearbeit sehr wohl einen Fehler anstreichen wenn eine Fachbegriff aus diesem Beireich falschgeschrieben ist. Ich gehe davon aus, dass
der Lehrer sehr wohl vorher drauf hingewiesen hat.
das kann auch schon 3 Wochen vor der arbeit gewesen sein. Der Lehrer unterliegt keinem drang auf solche sachen hinzuweisen, weil solche Begriffe gelernt werden müssen. Das gleiche Problem ist auch bei Biologie der Lehrer darf auch einen Fehler kennzeichenen wenn man anstatt Endoplasmatisches Reticulum, Endoplasmdisches
Retikulum schreibt. Das sind einfach nur Fachbegriffe die gelernt werden müssen. Die Schüler werden in den meisten Fällen auch darauf hingewiesen. In unseren Mathebüchern (9.Klasse realschule NRW(auch 5 kl.)) stehen Regeln drinne die rot umrandet sind. in solchen Regeln sind diese Wörter die gelernt werden sollen dich gedruckt.
MFG
-=starflash=- _________________ In einer Welt in der es als erwachsen gilt, wenn sich Völker gegenseitig bekriegen - bin ich lieber ein spielendes Kind !
Ich hatte von Rechtschreibung gesprochen. Grammatikfehler stören mich auch.
@ Gast 17.57 Uhr: Google korrigiert/ erkennt einfache Rechtschreibfehler
Selbstverständlich wird man bei offiziellen Schreiben (Bewerbung, Unternehmensschreiben) bemüht sein, richtig zu schreiben.
Jedoch gilt es zu bemerken, dass die Rechtschreibung in keinem formellen Gesetz festgelegt ist, es existiert lediglich eine Verwaltungsvorschrift, die für Schulen und Behörden eine verbindliche Rechtschreibung vorschreibt.
Man erkennt bereits jetzt, dass viele Verlage zu alter Rechtschreibung zurückkehren, dh ihre eigene - nicht offizielle - Schreibung verwenden. Schreiben diese deswegen falsch?
Zitat:
Auffällig ist jedesmal, dass die Rechtschreibung gleicher Schüler in den Deutscharbeiten wesentlich besser als in den anderen Fächern ist. Das ist auch bei meinen neuen Schülern in den normalen Klassenarbeiten zu beobachten.
Das zeigt doch, dass der tatsächliche Wissensstand der Schüler hinsichtlich der Rechtschreibung recht gut ist. Wieso soll man dann Notenabzüge erteilen; diese geben doch dann den tatsächlichen Wissensstand nicht korrekt wider.
Es entspricht dem wirtschaftlichen Prinzipien ein vorgenommenes Ziel (Note 1) mit geringstem Aufwand zu erreichen.
Ich habe in Nicht-Deutsch-Fächern die Rechtschreibung auch nicht besonders genau beachtet. Wichtig war mir in der vorgegebenen Zeit möglichst die Fragen vollständig und richtig zu beantworten. Dabei kann es durchaus passieren, dass Kommas fehlen, Umlaut-Striche vergessen werden oder sonstige einfache Fehler passieren.
Wenn das Unterrichtsfach Geschichte heißt, dann hat sich die Note auf den Fachinhalt von Geschichte zu beschränken. Die Berücksichtigung anderer "sachfremder" Gesichtspunkte (zB Rechtschreibung oder sogar Form) kann nicht Inhalt der Bewertung dieses Faches sein.
Selbstverständlich wird man bei offiziellen Schreiben (Bewerbung, Unternehmensschreiben) bemüht sein, richtig zu schreiben.
Ja Klaus. Das Problem ist, dass sich die Fehler auffälligerweise trotzdem in vielen Bwewerbungen häufen. Und tendenziell nicht bei den Leuten, die eine gute Rechtschreibung haben. Denn auch Korrektur zu lesen, setzt gewisse Rechtschreibfertigkeiten voraus.
Das Problem ist, dass viele Unternehmen Wet auf Rchtschreibung legen und es bei der Eisntellung auch testen. Das Problem ist, dass sie für einen Text mit auffälligen Rechtschreibfehlern im Beruf Geringschätzung ernten können. Wenn der Meister seinen Lehrling nichtmal eine Quittung schreiben lassen kann, hilft das dem Lehrling nicht. Wenn mir im EDV-Markt der Verkäufer verkündet, dass keine " Waschmaschiene" des gewünschten Typs mehr auf Lager sei, da der Computer sowas nicht findet, wird das seinen Chef nicht freuen.
Zitat:
Jedoch gilt es zu bemerken, dass die Rechtschreibung in keinem formellen Gesetz festgelegt ist, es existiert lediglich eine Verwaltungsvorschrift, die für Schulen und Behörden eine verbindliche Rechtschreibung vorschreibt.
Das ist total egal Klaus. Denn es gab nie ein derartiges Gesetz. Trotzdem erwartet die Gesellschaft die Einhaltung gewisser Regeln bei der Rechtschreibung. Ihnen würde ein Bericht über "Kanzla Schröda und Harz fier" in der Zeitung nicht auffallen? - Ach ja, "dafür gibt es Rechtschreibprogramme"? - Dumm nur, dass dies trotzdem beweisen würde, dass auch Sie auf die offiziellen Rechtschreibregeln fixiert sind und diese als normal erachten.
Das Kleinzureden ist schlicht ignorant. Fü sich selbst ist das unproblematisch. Aber nicht bei Kinden und Jugendlichen, welchen Sie durch die Ausbildung chancen eröffnen und nicht verschließen wollen. Sie können genauso argumentieren, dass Krawatten und Anzüge eine antiquierte Einrichtung ohne Sinn sind. Das ändert absolut nichts daran, dass Sie diese in vielen Jobs schlicht tragen müssen, weil es zu einer existierenden gesellschaftlichen Rollenerwartung gehört.
Es geht darum, dass Sie den allgemein anerkannten Standard wie Sprache "richtig" sein soll beherrschen. Das ist im Moment in vielen Branchen sicher sowohl die alte wie die neue Rechtschreibung.
Zitat:
Auffällig ist jedesmal, dass die Rechtschreibung gleicher Schüler in den Deutscharbeiten wesentlich besser als in den anderen Fächern ist. Das ist auch bei meinen neuen Schülern in den normalen Klassenarbeiten zu beobachten.
Das zeigt doch, dass der tatsächliche Wissensstand der Schüler hinsichtlich der Rechtschreibung recht gut ist. Wieso soll man dann Notenabzüge erteilen; diese geben doch dann den tatsächlichen Wissensstand nicht korrekt wider.[/quote]
Das ist falsch gedacht. Es geht nicht um Wissen, das nur dann angewendet wird, wenn die Schüler sich darauf konzentrieren. Es geht um die Beherrschung, wann immer sie sich schriftlich ausdrücken.
Als Banklehrling oder Hotelkauffrau schreiben Sie keinen Deutschaufsatz. Oder wollen Sie argumentieren, dass die besagten Lehrlinge es ja theoretisch könnten, ohne dann weniger auf den Inhalt Ihrer Schreiben konzentriert zu sein? Dann können es Schüler in anderen Fächern sicher auch.
Die interessanteste Frage ist m.E. noch gar nicht richtig beantwortet worden:
Warum ist es denn wichtig, eine korrekte Rechtschreibung zu beherrschen?
Der Erklärungsansatz, die Rechtschreibung als ein gesellschaftliches Erfordernis vor allem in Zusammenhang mit dem Wirtschaftsleben zu begründen, ist noch keine kausale Antwort, sondern höchstens eine Konzession an den sozialen Anpassungsdruck.
Auch die Antwort, normabweichende Rechtschreibung verhindere oder erschwere nennenswert schriftliche Kommunikation, kann man wohl nur in Grenzbereichen gelten lassen, wobei eine prinzipielle Normierung aus Effektivitäts- und Einheitlichkeitsgründen nicht in Abrede gestellt werden kann. Das Nebeneinander von alter und neuer Rechtschreibung verhindert bestimmt nicht die generelle Lesbarkeit der Texte.
Nein, die Intention von Rechtschreibung ist nach Fritzsche, "dem Geschriebenen einen überpersönlichen, abstrakten Charakter" zu verleihen und somit den Schreibenden mit seinen Auffälligkeiten und ggf. Mängeln nicht störend ins Spiel sprachlicher Kommunikation zu bringen. Der Leser wird Fehler bzw. Abnormitäten meist als störenden Rückverweis empfinden und von dem Sinn des Textes abgelenkt werden.
Wenn ich also einen Geschäftsbrief, ein Bewerbungsschreiben, eine Zeitung, eine Klassenarbeit... mit einer Häufung von Rechtschreibfehlern vor mir habe, werde ich zumindest unterbewusst Rückschlüsse auf den Autor oder Herausgeber ziehen.
Aus meiner Lehrerwarte in einer Klassenarbeit: Der Schüler beherrscht den Stoff nicht souverän, weil er sein ganzes Interesse auf die Inhalte lenken muss und keine seinem letzten Deutschaufsatz entsprechende Leistung erbringen kann.
Der Personalchef: Der Bewerber scheint kein vertieftes Interesse an der Bewerbung zu haben, sonst hätte er das Schreiben mindestens noch einmal gegen lesen lassen.
Der Zeitungsabonnent: Korrespondiert das Niveau der Zeitung mit der Rechtschreibung. Werden hier Schnellschüsse (=viele Rechtschreibfehler) gegenüber gründlicher Recherche bevorzugt?
usw.
Ergänzend zu den Bemerkungen meines "Vorposters":
M.E. laufen auch gefährliche Konditionierungsprozesse ab. In der Deutscharbeit achte ich auf die Rechtschreibung, im Rest vom Leben ist es egal (und das ist es eben nicht!). Die Konsequenz habe ich bereits unten anhand der Bewerbungsschreiben dargestellt.
Ich bin kein Schullehrer. Ich bekomme die Leute vorgesetzt, wie Sie mir die Schule überlässt.
Ich kann die Lehrlinge in fachlichen Dingen unterrichten. Dafür sind die Kurse da. Darum bemühen wir uns. Die Leute brauchen aber auch Rechtschreibung. Der Kunde erwartet das. Der Arbeitgeber erwartet das. Nur können wir Ihnen das halt nicht mehr beibringen. Für solche Sachen ist keine Zeit mehr. Vor allem ist Rechtschreibung halt auch Gewöhnung, die man anüben muss. Wenn die Schule das nicht gemacht hat wer dann?
Wir haben das gleiche Problem mit Wirtschaftsenglisch. Eigentlich sollen die Leute bei uns ja vor allem die Fachsprache lernen. Normales Englisch sollten Sie aus der Schule können. Über die Geschichte Englands und der USA sollten Sie was aus dem Geschichtsunterricht wissen. Aber natürlich kann das kaum einer so richtig gut. Also korrigieren wir auch normale Rechtschreibfehler und haben als Teil des Unterrichtsstoffes Grundzüge der Geschichte. Denn später ist es eigentlich egal, ob der Fehler nun ein Fachwort ist oder ein normales. Den Leuten, die die Briefe lesen fällt es auf. Ich denke mal, das ist bei deutscher Rechtschreibung genauso.
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