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[Andy8881]

Guten Tag, ich wende mich heute mit einem relativ komplexen Thema an euch, brauche aber dringend Rat bzw. Tipps, an welcher Stelle ich Hilfe oder Beratungen erhalten kann.

Der Fall:

Es geht um einen 14jährigen Jungen, den ich mittlerweile seit 7 Jahren kenne. Ich bin selbst 23 und seit langem sein Fussball-Trainer.

Der Junge ist Scheidungskind und hat erst 1-2 Jahre bei seiner Mutter gewohnt, wo er echt gelitten hat. Mit 12 hat er sich dann für seinen Vater entschieden, wo er seitdem wohnt. Seine Eltern teilen sich das Sorgerecht, bzw. seine Schwester wohnt bei der Mutter, daher haben beide 2 halbe Kinder.

Nun ist es so, dass der Junge noch sehr starke emotionale Wunden aus der Zeit der Scheidung hat. Er ist also äußerst sensibel. Der Vater lebt seit der Scheidung ohne Partner. Und das Problem ist: Er sperrt seinen Jungen förmlich ein, lässt all seinen Pessimismus an ihm aus. Er will ständig was mit ihm machen, der Junge muss also quasi unter der Einsamkeit des Vaters leiden. Er darf kaum raus zu Freunden, muss ständig kämpfen, damit er seine Freundin mal sehen darf. Außerdem spielt sein Vater sehr stark mit den Verlustängsten des Jungen und setzt diese auch als Drohung ein, nach dem Motto: "Noch ein Wort und du kannst deine Freundin am Wochenende vergessen."

Seit ca. 3 Monaten vertraut sich mir der Junge sehr stark an und redet mit mir über seine Probleme. Dabei redet er auch erschreckend offen über Selbstmordgedanken. Er hat schon bei der Scheidung damals daran gedacht, sich sogar überlegt, wie er es anstellen würde. Und heute schlägt er zum Beispiel auch vor Wut und Verzweiflung gegen Wände, bis seine Hände bluten.

Zusätzlich bekommt er absolut keine körperliche Zuwendung mehr von seinem Vater, wird auch schulisch übel unter Druck gesetzt. Die beiden streiten sich immer öfter sehr heftig und während der Vater das Ganze als Spiel betrachtet, leidet der Junge sehr stark darunter.

Ich leide selbst an Depressionen und sehe sehr starke Anzeichen dafür auch beim Jungen.

Nun könnte er sicher Druck machen und zurück zu seiner Mutter gehen, aber die wohnt ein wenig entfernt, so dass er mal wieder einen Schulwechsel machen müsste und sein Umfeld verlieren würde. Außerdem wartet seine Mutter nur darauf, da sie dann wieder Unterhalt kassieren könnte.

Gibt es zu dieser ganzen Geschichte irgendwelche Paragraphen, die ich mir mal anschauen könnte? Mir geht es vorallem darum zu erfahren, ob er irgerndeine Chance hat, seinen Vater unter Druck zu setzten, sich der ganzen Situation zu entziehen. Denn es knallt sonst bald mal richtig heftig. Ich will nicht, dass er eine Dummheit begeht, merke aber auch, dass er von seinem Vater fast dazu gedrängt wird. Alle Versuche, den Vater aufzuklären, schlagen fehl, er sieht es nicht ein und macht einfach weiter.

Danke schon mal für eure Antworten, mir ist natürlich bewusst, dass dieses Thema komplex ist. Ich erwarte also auch keine juristisch abgesicherten Ratschläge, sondern halt Tipps, wo ich suchen muss.

[Gast]

wendet euch doch mal ans jugendamt und lasst euch beraten, welche möglichkeiten der junge hat.