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Verfasst am: 01.02.07, 00:11 Titel: Re: Was ist eigentlich ein Versicherungsmakler?
Ich antworte mal vereinfacht und versuch dabei nichts durcheinander zu wirbeln:
- Versicherungsberater
Arbeitet im Kundenauftrag. Nicht an eine Versicherung gebunden, sondern soll unabhägig im Sinne des Kunden versichern/beraten.
Bekommt Geld von Kunde, nicht von der Versicherung.
- Versicherungsmakler
Schlicht und einfach: Vermittelt Versicherungen... kann Ausschließlich-, oder auch Mehrfachvertreter/-berater...
- Mehrfachagent
Ein Mensch der mehrere unterschiedliche Versicherungen im Angebot hat.
Ist nicht auf eine Versicherung / Zentrale angewiesen...
- (Ausschließlichkeits-)Versicherungsvertreter/Agent
Mensch der eine Versicherung vertritt, auch "Ausschließlich"keitsvertreter genannt.
Gegenstück zu Mehrfachvertreter
- Generalvertreter /- Hauptvertreter
Sind beides Personen, die A-Vertreter unter sich haben.
Nehmen wir mal an, dass in einer Stadt 10 Agenturen/Makler einer Gesellschaft sind.
Diese Agenturen sind dann in 2 Abschnitte a 5 Agenturen aufgeteilt.
Beide Abschnitte haben wiederum einen Hauptvertreter, der Anweisungen vom Gerneralvertreter erhält. (Schneeballsystem)
- Versicherungsfachwirt
Stufe höher als Versicherungskaufmann (Fortbildung)
- Versicherungsfachmann
Kurzausbildung im Versicherungsrecht... würde mir da keine Beratungsgespräche reinziehen...
Soviel Stoff kann man nicht in ein paar Monaten lernen...
So, hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen, auch wenn es mir die Augen schon zu zieht...
Gute Nacht!
Grüßle Dookie! (der jetzt schlafen geht)
PS: Kann Haupt- und General- auch verwechselt haben, ist ja aber im Grunde genommen auch belanglos. Notfalls bitte verbessern... _________________ Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken!
"Jeder Idiot kann etwas wissen. Entscheidend ist das Verständnis." Albert Einstein
Dieser Beitrag wurde ca. 40 mal aufgerufen und nur einer hat den Versuch einer Antwort gemacht. Dank sei Dookie82.
Winken
Ich behaupte mal, dass viele nichts dazu sagen wollten, weil man geglaubt hat, dass dieser Beitrag hier nichts zu suchen hat. Mag auch so sein. Aber ich habe mir gedacht, dass eine bessere Kenntnis der "Berufsbezeichnungen" die etwas über Abhängigkeiten und berufliches Fachwissen in der Versicherungsbranche aussagen, hier im Forum und auch in der freien Wildbahn dem Einen oder Anderen nützlich sein kann. Genug der Vorrede!
Versicherungsfachwirte (Versicherungsfachmann)
sind Personen, die auf Grund ihrer besonderen Ausbildung in allen Bereichen der Versicherungswirtschaft zu finden sind und jede Art der u.a. Bezeichnungen tragen können. (Angestellt/Selbständig)
Versicherungsberater
sind Personen, die von der örtlich zuständigen Justizbehörde geprüft und überprüft werden und für ihre Tätigkeit eine entsprechende Erlaubnis benötigen. Ihre Kunden sind "Mandanten". Es wird nach der Gebührenordnung für Rechtsanwälte abgerechnet. Die Berufsbezeichnung ist geschützt. (Selbständig)
Versicherungsmakler
sind Personen, die an keine Versicherungsgesellschaft gebunden sind und ihre Kunden über Maklerverträge betreuen. (Selbständig)
Mehrfachagenten
sind Personen, die für mehrere Versicherungsgesellschaften arbeiten aber keine Makler sind. (Selbständig)
Generalvertreter, Hauptvertreter, Nebenberufsvertreter und Versicherungsvertreter
sind Personen die man als Ausschließlichkeitsvertreter bezeichnet und die nur für ein Unternehmen arbeiten. (Angestellt/Selbständig)
Versicherungsfachwirte (Versicherungsfachmann)
sind Personen, die auf Grund ihrer besonderen Ausbildung in allen Bereichen der Versicherungswirtschaft zu finden sind und jede Art der u.a. Bezeichnungen tragen können. (Angestellt/Selbständig)
ooooh ich hoffe jetzt nicht, dass der Eindruck erweckt wird, dass Fachwirte und Fachmänner irgendwie gleich zu sehen sind
Der Versicherungsfachwirt baut auf den Kaufmann auf und der Fachmänner bietet als 12-Monatscrash-Curs nur einen geringen Einblick in die gesamte Materie. Es ist für mich auch unverständlich, dass man dem gemeinen Kunden mit der Bezeichnung "Fachmann" suggeriert, man habe es mit einem kompetenten Ansprechpartner zu tun _________________ Laienmeinung
Wer mir glaubt, ist selber Schuld
- Versicherungsmakler & Mehrfachagent
Selbständige, von Versicherern unabhängige "Vermittler", sprich: Versicherungsverkäufer. Haftet mit seinem Vermögen für seine Beratung!
Arbeiten mit mehreren Gesellschaften zusammen und können daher dem Kunden eine größere Produktpalette anbieten.
Bekommt für jeden verkauften Versicherungsvertrag "Provision" (nennt sich beim Makler "Courtage") von der jeweiligen Gesellschaft.
- Versicherungsvertreter / Generalvertreter / Hauptvertreter
Vom Grundprinzip alle gleich.
Wie schon erwähnt: Ausschließlichkeitsvermittler, vermittelt also nur Verträge einer einzelnen Gesellschaft und ist an deren Weisungen gebunden, dafür kennt er i.d.r. "seinen Laden" sehr gut.
Wenn ein Ausschließlichkeitsvertreter falsch berät, so haftet seine Gesellschaft für ihn.
Bekommt für jeden verkauften Versicherungsvertrag Provision von seiner Gesellschaft.
Hauptvertreter und Generalvertreter haben sich ihre Bezeichnung i.d.r. durch besondere Leistungen (z.b. besonders viele Verträge verkauft, besonders großer Kundenbestand) erarbeitet, oder haben besondere Aufgaben (z.b. Betreuung anderer Vertreter) und erhalten oftmals höhere Provisionen, als der "normale" Vetreter
- Versicherungsberater
Unabhängiger Berater, verkauft i.d.r. keine Versicherungsverträge, sondern analysiert bestehende Verträge und gibt Empfehlungen für z.b. Neuabschlüsse ab.
Der Kunde bezahlt für diese Beraterleistung.
- Versicherungsfachwirt
Zusätzliches Studium (z.b. berufsbegleitend 2 jahre), aufbauend auf den Versicherungskaufmann (diese Ausbildung dauert 2,5 jahre).
Es werden vertiefende Kenntnisse im Bereich Versicherungsrecht/allgemeines Recht, Personal, Management, Marketing, BWL/VWL, Versicherungsbetriebslehre, speziellen Sparten, etc. vermittelt.
Der Versicherungsfachwirt hat damit also insgesamt ca. 4,5 Jahre fachliche Ausbildung erfahren, und damit ist sein Wissen sowohl in der Tiefe als auch in der Breite sehr umfangreich.
- Nebenberufsverteter
Ist hauptberuflich etwas "ganz anderes", vermittelt nur nebenbei Versicherungsverträge. Oft stellt der Nebenvertreter nur den Kontakt zwischen dem Kunden und dem eigentlichen Versicherungsvertreter her, manche verkaufen aber auch direkt Versicherungsverträge. Der Nebenvertreter bekommt hierfür eine Provision.
Wird wohl im Zuge der EU-Vermittlerrichtline aussterben, es sei denn, er macht eine Ausbildung zum Versicherunsgfachmann/Servicefachmann (wenn ich mich nicht täusche ).
- Versicherungssachbearbeiter
Angestellter im Versicherungsinnendienst. z.b. Sachbearbeiter in einer Bestands- oder Schadenabteilung. Kann vom Ausbildungsstand alles mögliche sein, muß nicht zwingend eine Versicherungsausbildung haben, je nach konkreter Tätigkeit.
- Versicherungsfachmann
Hat einen "Crash-Kurs" im Bereich Versicherungsvermittlung bekommen. Es wurden alle wichtigen Tarife geschult, dazu ein nicht unerheblicher Teil Verkaufsschulung. Der Versicherungsfachmann steht (rein vom Wissensstand) noch weit unter dem Versicherungskaufmann.
Grundsätzlich kann man sagen, daß der Vertreter (in welcher Form auch immer) meistens selbständig ist, d.h. rein auf Basis von Provisionen sein Geld verdient. Den angestellten Außendienst (also ein Angestellter mit einem monatlichen Grundeinkommen unabhängig von der Verkaufsleistung) gibt es heute - bis auf wenige Ausnahmen- praktisch nicht mehr.
edit:
und ich mach die Liste der "Berufe" gern noch weiter:
Schadenregulierer
Jemand, der in irgendeiner Form einen Backround im Versicherungs-, speziell im Schadenbereich hat. Wird i.d.R. vom Versicherer beauftragt.
Er besichtigt Schadenfälle, prüft den Versicherungschutz im Rahmen der Bedingungen, prüft Plausibilität und ermittelt im Rahmen seiner Möglichkeiten, macht Fotos vom Schadenfall, bespricht mit dem Kunden den Schadenfall und die Entschädigungshöhe und gibt danach eine Empfehlung zur Regulierung an den Versicherer. I.d.R. hält sich ein Versicherer auch an diese Empfehlung.
Ein Schadenregulierer ist KEIN Gutachter. Der Schadenregulierer bewertet eher anhand seiner Erfahrungen, anhand von Belegen, die ein Kunde vorlegt, und/oder kurzen Recherchen über Werte zu den beschädigten/abhandengekommenden Gegenständen.
Ein Schadenregulierer hat meistens eine fundierte Versicherungskaufmannsausbildung (oder sogar Versicherungsfachwirt) und/oder darüberhinaus meistens auch einige Berufserfahrung in einer Schadenabteilung gesammelt, da man speziell in den Versicherungsbedingungen und der Abwicklung von Schadenfällen sehr fit sein muß. _________________ Dies ist ein Text, der an jeden Beitrag von Ihnen angehängt werden kann. Es besteht eine Limit von 255 Buchstaben.
das kann gut sein, da war ich auch ab und an mal drin _________________ Dies ist ein Text, der an jeden Beitrag von Ihnen angehängt werden kann. Es besteht eine Limit von 255 Buchstaben.
ein trend?
wo soll die reise denn hingehen? _________________ Dies ist ein Text, der an jeden Beitrag von Ihnen angehängt werden kann. Es besteht eine Limit von 255 Buchstaben.
Weiso? Ist doch alles gesagt. Mehr kann eigentlich gar nicht kommen, außer dass man vielleicht die bereits gegebenen Erklärungen nochmal wiederholt und vielleicht ein bisschen umformuliert. Das ändert aber nix am Sachverhalt.
Motz hat folgendes geschrieben::
Die Beteiligung ist nicht stark genug.
Wie jetzt? Werden richtige Erklärungen noch richtiger, wenn sie von vielen Leuten wiederholt werden? Oder wie ist das gemeint? Es ist ja schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem?
Sorry, nur wenn wir etwas mehr Input haben und wissen, was mit der Frage bezweckt wird, kann auch etwas mehr Output kommen. _________________ Grüße, Mogli
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Diese Auskunft ist kostenlos, aber hoffentlich nicht umsonst.
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