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Heftige Kritik kam hingegen von Eltern- und Lehrerverbänden und der SPD. "Ein Zentralabitur bringt keine qualitative Verbesserung", sagte Doris Ahnen, Bildungsministerin in Rheinland-Pfalz. Die SPD-Politikerin sprach sich stattdessen für die Ausweitung gemeinsamer Bildungsstandards aus.
Diese Aussage halte ich für schlicht falsch. Ein Zentralabitur definiert zunächst erst einmal einen Qualitätsstandard. Das ist zunächst mal Voraussetzung um überhaupt Qualität zu messen und gezielt steuern zu können an welchen Stellen es Missstände gibt.
Insgesamt bin ich in jedem Fall für ein Zentralabitur und das nicht nur in einigen wenigen Fächern... _________________ ...fleißig wie zwei Weißbrote
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Darin sehe ich auch das (zumindest anfängliche) Problem.
Auf Landesebene gibt es ja teilweise seit Jahren das Zentralabitur.
In Hessen wurde es jetzt eingeführt und an meiner alten Schule(und nicht nur da) ist man sowohl schüler- als auch lehrerseitig ziemlich einhellig der Meinung, das Niveau sei dadurch eindeutig gesunken. Entsprechend groß war die Anzahl von 1,x-er Zeugnissen.
Man geht davon aus, dass das Niveau nach diesem Einsteig in den nächsten Jahren (vielleicht übertrieben) deutlich - mein Bruder zittert schon - steigt, um sich dann letzten Endes irgendwo in der Mitte einzupendeln.
Einerseits ist es natürlich erstrebenswert, einen vergleichbaren Abschluss zu erzielen, andererseits ist es aber auch schade, dass dadurch den Schulen ein Stück weit die Möglichkeit genommen wird, sich ihr Profil zu erhalten, weil eben ein gutes Abitur am angesehenen Gymnasium XY genausoviel "wert" ist wie das an der durchschnittlichen Gesamtschule ABC.
Momentan ist es ja auch so, dass die Abiture der verschiedenen Länder später einen verschiedenen Stellenwert genießen. _________________ Dass Laien am Rechtsverkehr teilnehmen ist zwar ärgerlich aber eben unvermeidbar. spraadhans (cave: Ironie) Forenregeln!
Die Schulministerin von NRW, also eines Landes, dass beim Pisa-Bundesländervergleich auf den unteren Rängen landete, findet es faszinierend sich dem Wettbewerb außerhalb des Landes zu stellen?
Ja braucht sie denn noch mehr Bestätigung, wie mangelhaft das Bildungsniveau und somit die Bildungspolitik dieses Bundeslandes ist? Wacht sie erst auf, wenn sich das auch in den Abiturnoten widerspiegelt?
Gruß
syn _________________ "Wenn die Gerechtigkeit untergeht, so hat es keinen Wert mehr, daß Menschen leben auf Erden."
Kant
"Ich weiß, dass ich nichts weiß" sokrates
geht mir auch so
Ein einheitliches Abitur wäre wünschenswert, allerdings nur wenn es
sich tatsächlich am bisher höchsten Standard ausrichtet.
Und so wie ich unsere Politiker kenne würde man erst einen fruchtbaren
Meinungsaustausch führen und dann ein Abitur einführen, bei dem es eine
Bundesländergewichtungsformel ( BLGf) gibt.
Dann lieber so wie jetzt, bevor man noch alle Bundesländer auf ein mieses
Niveau herunterzieht.
Gr.
ZetPeO _________________ Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt
David Hilbert
Wenn die Sonne der Weisheit tief steht, werfen auch geistige Zwerge lange Schatten.
wenn bundesweites zentralabitur, dann muss der bund auch für die bildung zuständig sein. gleiche bedingungen für alle.
da meine kinder in bremen zur schule gehen bin ich ein wenig über das bremen bildungssystem informiert.
es gibt: grundschulen mit 4 und 6 jährig, ganztagsschulen, gesamtschulen, intergrierte gesamtschulen, schulzentren mit gym. stufe, sekundarschulen, gymnasien, handelsgymnasien, bilinguale gymnasien, altsprachliche gymnasien, gymnasien mit abi nach 12 j. und 13 jahren..........
seit letztem jahr gibt es in bremen auch das zentralabi. die einführung hat einige diskussionen gefordert. besonders von eltern und schülern. schulen mit hohem migranten anteil haben sich besonders gewehrt. schulen mit hohem leistungsniveau waren begeistert _________________ .........geschmeidig wie zwei Flachmänner®
Auf Landesebene gibt es ja teilweise seit Jahren das Zentralabitur.
Genauer: seit Jahrzehnten.
Wer ein bayerisches Gymnasium besucht hat, war über die Diskussion in den anderen Ländern ziemlich überrascht. Daß es dort möglich ist bzw. war, daß jede Schule selbst ihre Abiturprüfung bastelt, ist aus hiesiger Sicht kaum vorstellbar.
Zitat:
Einerseits ist es natürlich erstrebenswert, einen vergleichbaren Abschluss zu erzielen, andererseits ist es aber auch schade, dass dadurch den Schulen ein Stück weit die Möglichkeit genommen wird, sich ihr Profil zu erhalten, weil eben ein gutes Abitur am angesehenen Gymnasium XY genausoviel "wert" ist wie das an der durchschnittlichen Gesamtschule ABC.
Diese Profilierung durch den Namen der Schule ist aber schwierig. Innerhalb einer Stadt mag sich ja noch herumsprechen, daß das Gymnasium A ein hohes Niveau hat, B und C Durchschnitt sind, D eher mangelhaft ist. Aber wer weiß in Kassel schon, welche Schule in Frankfurt einen guten Ruf hat? Da müßte man dann auch noch eine Art Klassifizierung der Schulen auf das Abiturzeugnis schreiben.
Man darf das nicht mit den Universitäten verwechseln. Da ist ein Profil zumindest innerhalb des Faches eher möglich, und es wird auch zumindest in Fachkreisen bekannt sein, daß ein Studium im Fach XY an einer bestimmten Hochschule ein anderes Profil hat als an einer anderen. Schwierig wird es auch hier schon wieder, wenn wie jetzt gleich ganze Universitäten zu Elite-Hochschulen erklärt werden, obwohl sich das eigentlich nur auf Fachebene festlegen ließe. Die Uni X kann einen erstklassigen Standard in den Naturwissenschaften haben, weil da viel Geld in Personal und Ausstattung investiert wird, aber das sagt rein gar nichts aus über den Standard der theologischen Fakultät.
Beim Hochschulstudium ist die bundesweite Auswahl, zumindest im Hauptstudium, auch eine bewußte Entscheidung des Studierenden. Die Auswahl des Gymnasiums hängt eher vom Wohnsitz der Eltern ab.
Will man im Abitur (oder auch in der Mittleren Reife, Hauptschulprüfung) mehr Profil zeigen, dann geht das durch freiwillige Zusatzqualifikationen. Das Abiturzeugnis bescheinigt ein zumindest im Land einheitliches Niveau, aber der einzelne Schüler kann durch eine weitere Fremdsprache, durch einen Aufbaukurs in Physik, durch einen Schweißerlehrgang oder was auch immer der Schule als Angebot einfällt zeigen, daß er sich freiwillig zusätzlich engagiert hat. Der Ruf der Schule ergibt sich aus dem Angebot.
ich bin auch für ein Zentralabitur. Und ich bin sowieso der Ansicht, dass die Bildungspolitik in die Hand des Bundes gehört. Denn es darf nicht darauf ankommen, aus welchem Bundesland ich komme, wenn es um die Bildung geht, oder?
Neben den vielen Gründen, die ihr schon genannt habt, würde das Zentralabitur auch dazu führen, dass sich die Schulen aneinander angleichen müssten, was und wann es unterrichtet wird. Und dies wiederum würde für Schüler einen Schulwechsel von Land A nach Land B wesentlich einfacher machen. Denn Aufgrund der Schnelllebigkeit gibt es ja eine Vielzahl von Familien, die wegen eines Jobwechsels mit der ganzen Familie umziehen müssen und Leidtragende waren dabei sehr oft die Kinder, die nicht nur aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen sondern teilweise in der Schule vor so schwere Probleme gestellt wurden, dass sie das Gymnasium zum Teil verlassen mussten. Einfach weil ihm Ursprungsland der Unterricht und dessen Inhalt vollkommen anders aufgebaut war.
Was die Profilierung von Schulen angeht kann ich nur zustimmen was gesagt wurde. Außerschulische Aktivitäten (also außerhalb des Lehrplans) sind dazu ebensogut geeignet, wie die eigentlichen schulischen.
Ein anderer wichtiger Punkt, der mir in diesem Zusammenhang noch einfällt ist der folgende. Wenn es ein Zentralabitur gibt und damit alle Schulen "gleichgestellt" werden, ist es auch egal, aus welcher sozialen Schicht ich komme. Ob ich z.B. auf ein super tolles Gym in Blankeneese gehe oder auf ein weniger gut ausgestattetes in Wilhelmsburg oder Vettel. Denn der Bildungsstand den ich dann bekomme ist überall der gleiche.
Es gäbe noch viele andere Dinge, aber ich möchte hier nicht alles wiederholen.
Meint mal wieder
Fleetmaus _________________ Nothing for Ungood
Was zusätzlich für (?) ein Zentralabitur spricht, ist das es nicht so berechenbar ist. Wenn die Schule die Abi-Aufgaben stellt, hat man den Vorteil man kennt die Lehrer und deren Fragetyp. Außerdem können die Lehrer einen geziehlter aufs Abi vorbereiten.
Anmeldungsdatum: 27.01.2005 Beiträge: 7499 Wohnort: PC
Verfasst am: 12.08.07, 00:33 Titel:
Zitat:
Was zusätzlich für (?) ein Zentralabitur spricht, ist das es nicht so berechenbar ist. Wenn die Schule die Abi-Aufgaben stellt, hat man den Vorteil man kennt die Lehrer und deren Fragetyp. Außerdem können die Lehrer einen geziehlter aufs Abi vorbereiten.
"gezielter Vorbereiten" würde ich nicht unbedingt positiv interpretieren wollen... _________________ ...fleißig wie zwei Weißbrote
0x2B | ~0x2B
Ich habe da beide Extreme erlebt.
Mein einer LK-Lehrer hat sehr korrekt und pflichtbewusst alles wiederholt, was drankommen könnte, quasi nichts ausgeschlossen und alles geübt. Beim anderen hingegen kamen "zufällig" nur die Dinge dran, die wir kurz vorher explizit wiederholt hatten. _________________ Dass Laien am Rechtsverkehr teilnehmen ist zwar ärgerlich aber eben unvermeidbar. spraadhans (cave: Ironie) Forenregeln!
Ich habe da beide Extreme erlebt.
Mein einer LK-Lehrer hat sehr korrekt und pflichtbewusst alles wiederholt, was drankommen könnte, quasi nichts ausgeschlossen und alles geübt. Beim anderen hingegen kamen "zufällig" nur die Dinge dran, die wir kurz vorher explizit wiederholt hatten.
Tja, Hessen .... aber es gab auch mal T-Shirts mit dem Aufdruck "Ich bitte um Nachsicht, habe nur ein NRW-Abitur"
Eine bundesweite Prüfung halte ich aber nicht für nötig. Für einen Saarländer sind französische Sprachkenntnisse wohl doch wichtiger als für einen Bayern, und die Geschichte der Hanse dürfte in Hamburg interessanter sein als die der Wittelsbacher.
Bundesweit wäre auch nur ein Schritt, die nächste Ebene wäre die EU. Und weltweite Vergleiche, etwa mit den USA, sind ohnehin zweifelhaft. Natürlich können sich die Amis mehr auf Mathematik konzentrieren, wenn sie im Gegensatz zu den Europäern nicht mindestens zwei Fremdsprachen gründlich erlernen müssen. Ob das Bildungsniveau deshalb dort höher ist, ist eine andere Frage. Manches was bei uns als Berufsausbildung gilt, ist dort bereits ein Hochschulabschluß.
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