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Mit Jura im Ausland arbeiten/ Jura und Wirtschaft

 
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Vergil
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.09.2007
Beiträge: 7
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: 04.09.07, 15:39    Titel: Mit Jura im Ausland arbeiten/ Jura und Wirtschaft Antworten mit Zitat

Hallo
bei mir ist es zwar noch etwas hin, bis ich mich letztendlich entscheiden muss, was ich studieren will, doch trotzdem wollte ich mich schon mal informieren.
Wenn ich Jura studiere, wie gut stehen die Chance, dass man damit im Ausland einen Job findet, sagen wir z.B. Amerika? Ich werde mich wahrscheinlich auf etwas, das mit Wirtschaft zu tun hat, spezialisieren wollen; dementsprechend gehen meine Gedanke in Richtung Internationales Wirtschaftsrecht. Was bietet sich als Spezialisierung noch an?

Was gibt es im Allgemeinen für Studiengänge, die sich mit Jura und Wirtschaft beschäftigen? Ich könnte mir nämlich auch vorstellen, BWL zu studieren, nur muss ich mal schauen, wie es sich bei mir in Sachen Mathe in der Schule entwickelt.

Nun noch eine ganz allgemeine Frage:
Wie schwer fällt es einem, so viel zu lernen, wie man es für das Jurastudium macht? Mir ist klar, das ist bei jedem Menschen anders, aber ich würde gerne ein paar Erfahrungsberichte hören. Zur Zeit kann ich mir das nämlich noch nicht vorstellen, mich an einem Tag fünf Stunden hinzusetzen und einfach nur zu lernen. Liegt natürlich auch daran, dass es bei mir erst jetzt richtig wichtig wird (Stichwort Kollegstufe). Also, wie war dieser Wechsel zwischen Schule und Studium in puncto Lernbereitschaft.

Schon mal danke für eure Antworten!
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Agent Provocateur
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 04.01.2007
Beiträge: 667

BeitragVerfasst am: 04.09.07, 16:36    Titel: Re: Mit Jura im Ausland arbeiten/ Jura und Wirtschaft Antworten mit Zitat

Vergil hat folgendes geschrieben::

Wenn ich Jura studiere, wie gut stehen die Chance, dass man damit im Ausland einen Job findet, sagen wir z.B. Amerika?


Wirkliche Chancen auf dem (us-)amerikanischen Arbeitsmarkt hat man mE nur, wenn man einen Abschluss hat, der einen befähigt dort uneingeschränkt eingesetzt werden zu können und nicht auf Paralegal-Tätigkeiten beschränkt zu sein. Es besteht die Möglichkeit nach der 1. Staatsprüfung in Deutschland ein Masterstudium (LLM) in der USA zu machen, nach welchem man dann in einigen Staaten die Möglichkeit hat das bar exam abzulegen, welches einen berechtigt in dem betreffenden Staat als Anwalt vor Gericht aufzutreten.


Zitat:
Wie schwer fällt es einem, so viel zu lernen, wie man es für das Jurastudium macht? Mir ist klar, das ist bei jedem Menschen anders, aber ich würde gerne ein paar Erfahrungsberichte hören


Abgesehen von einigen "Lernmaschinen" fällt es wohl jedem schwer auf hohem Niveau mehrere Stunden am Tag zu lernen. Da sich dies aber bei den meisten Studenten auf die Examensvorbereitung begrenzt, ist es im Ergebnis wohl auszuhalten. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass es in anderen Fächern anders aussieht, auch wenn dies häufig behauptet wird. Wer Erfolg haben will muss halt ein gewisses Maß an Leistung bringen (oder dieses, wie ich, durch ein Übermaß an Talent kompensieren. Lachen )
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showbee
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 12.01.2005
Beiträge: 1524
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 05.09.07, 07:25    Titel: Re: Mit Jura im Ausland arbeiten/ Jura und Wirtschaft Antworten mit Zitat

Vergil hat folgendes geschrieben::

Wenn ich Jura studiere, wie gut stehen die Chance, dass man damit im Ausland einen Job findet, sagen wir z.B. Amerika? Ich werde mich wahrscheinlich auf etwas, das mit Wirtschaft zu tun hat, spezialisieren wollen; dementsprechend gehen meine Gedanke in Richtung Internationales Wirtschaftsrecht. Was bietet sich als Spezialisierung noch an?


Hallo,

der Geschmack kommt beim Essen... insoweit solltest du zwar ein entferntes Ziel im Auge behalten jedoch zuerst die passende Ausbildung nehmen. Nichts ist dümmer als eine Ausbildung zu beginnen (weil man damit irgendwann xyz werden will) und dann liegt einem das Studium gar nicht und man wechselt. Mir selbst ist es passiert. Ich hatte einen Berufswunsch und alle sagten "da musst du BWL studieren"... im jugendlichen Wahnsinn hab ich auf all die Stimmen gehört und einfach losgemacht. Gott sei dank habe ich bereits im 2. Semester bemerkt, das BWL für mich nix ist und mich für Jura entschieden. Damit bin ich in 2 Tagen fertig, also war die Entscheidung korrekt. Was man dann mit dem Abschluss machen kann ist zwar auch wichtig, aber oft ergeben sich Interessen und Neigungen erst nach ein paar Lehrveranstaltungen und nach Lektüre von Büchern etc.

Insoweit nicht auf ein Berufsbild versteifen und nur dieses als Ziel nehmen, sondern den passenden Studiengang für sich selbst finden. Das mit den Jobchancen in 5-6 Jahren sieht sowieso ganz anders aus. Vielleicht will man dann auch gar nicht mehr nach USA sondern nach Schweden, vielleicht hat man auch eine Ehefrau im Kongo gefunden. Das Leben schlägt einem viele Schnippchen ;)

Also Tipp: suche dir Anhand von Studienplänen etc. 2-3 Studiengänge an 1-2 Unis/FHs raus, welche die vom Papier her interessieren. Dann gehst du in den Winter/Frühjahrsferien zu den Unis und setzt dich einfach mal in eine Vorlesung rein und versuchst ggf. danach das Gespräch mit einem Studenten der im 1-3. Semester ist. Dann solltest du dich entscheiden. Im schlimmsten Fall sollte man anfangen (im Studiengang X) und aber parallel auch mal Vorlesungen vom Studiengang Y besuchen und ggf. nach dem 1. Semester wechseln.

Gruß vom

showbee


p.s. zum Lernen gabs schon was, ein Hinweis: in Diplomstudiengängen verteilt sich zwar die Lernerei auf die Semester 4-8 und dann noch 3-6 Monate Diplomarbeit, bei Jura lernt man richtig böse 2-3 Semester. Insoweit ist das fast genausoviel, bei Jura nur komprimierter.
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Vergil
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.09.2007
Beiträge: 7
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: 05.09.07, 12:09    Titel: Re: Mit Jura im Ausland arbeiten/ Jura und Wirtschaft Antworten mit Zitat

Danke für die Antworten! Smilie

Agent Provocateur hat folgendes geschrieben::

Wirkliche Chancen auf dem (us-)amerikanischen Arbeitsmarkt hat man mE nur, wenn man einen Abschluss hat, der einen befähigt dort uneingeschränkt eingesetzt werden zu können und nicht auf Paralegal-Tätigkeiten beschränkt zu sein. Es besteht die Möglichkeit nach der 1. Staatsprüfung in Deutschland ein Masterstudium (LLM) in der USA zu machen, nach welchem man dann in einigen Staaten die Möglichkeit hat das bar exam abzulegen, welches einen berechtigt in dem betreffenden Staat als Anwalt vor Gericht aufzutreten.


Hab das jetzt erst mal nur überflogen, ich nehme mir heute abend mal die Zeit, das alles genauer anzuschauen.
Gibt es theoretisch noch eine andere Möglichkeit, wie eben mit Wirtschaftsrecht? Genauer gesagt, gibt es einen Studiengang/Spezialisierung, bei dem ich nur in Deutschland studiere und der trotzdem die Chance bietet, international zu arbeiten?

Agent Provocateur hat folgendes geschrieben::

Abgesehen von einigen "Lernmaschinen" fällt es wohl jedem schwer auf hohem Niveau mehrere Stunden am Tag zu lernen. Da sich dies aber bei den meisten Studenten auf die Examensvorbereitung begrenzt, ist es im Ergebnis wohl auszuhalten. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass es in anderen Fächern anders aussieht, auch wenn dies häufig behauptet wird. Wer Erfolg haben will muss halt ein gewisses Maß an Leistung bringen (oder dieses, wie ich, durch ein Übermaß an Talent kompensieren. Lachen )


Für mich als Schüler ist es zur Zeit noch unvorstellbar, so viel zu lernen, aber ich glaube, das kommt schon mit Zeit, vor allem da das Studium ja irgendwo auch Spaß macht (hoffe ich mal Sehr glücklich ); deswegen hab ich das gefragt.

showbee hat folgendes geschrieben::

Hallo,

der Geschmack kommt beim Essen... insoweit solltest du zwar ein entferntes Ziel im Auge behalten jedoch zuerst die passende Ausbildung nehmen. Nichts ist dümmer als eine Ausbildung zu beginnen (weil man damit irgendwann xyz werden will) und dann liegt einem das Studium gar nicht und man wechselt. Mir selbst ist es passiert. Ich hatte einen Berufswunsch und alle sagten "da musst du BWL studieren"... im jugendlichen Wahnsinn hab ich auf all die Stimmen gehört und einfach losgemacht. Gott sei dank habe ich bereits im 2. Semester bemerkt, das BWL für mich nix ist und mich für Jura entschieden. Damit bin ich in 2 Tagen fertig, also war die Entscheidung korrekt. Was man dann mit dem Abschluss machen kann ist zwar auch wichtig, aber oft ergeben sich Interessen und Neigungen erst nach ein paar Lehrveranstaltungen und nach Lektüre von Büchern etc.

Insoweit nicht auf ein Berufsbild versteifen und nur dieses als Ziel nehmen, sondern den passenden Studiengang für sich selbst finden. Das mit den Jobchancen in 5-6 Jahren sieht sowieso ganz anders aus. Vielleicht will man dann auch gar nicht mehr nach USA sondern nach Schweden, vielleicht hat man auch eine Ehefrau im Kongo gefunden. Das Leben schlägt einem viele Schnippchen Winken

Also Tipp: suche dir Anhand von Studienplänen etc. 2-3 Studiengänge an 1-2 Unis/FHs raus, welche die vom Papier her interessieren. Dann gehst du in den Winter/Frühjahrsferien zu den Unis und setzt dich einfach mal in eine Vorlesung rein und versuchst ggf. danach das Gespräch mit einem Studenten der im 1-3. Semester ist. Dann solltest du dich entscheiden. Im schlimmsten Fall sollte man anfangen (im Studiengang X) und aber parallel auch mal Vorlesungen vom Studiengang Y besuchen und ggf. nach dem 1. Semester wechseln.

Gruß vom

showbee


Ja, das hat man mir auch schon gesagt, nicht zu sehr auf eine Sache versteifen und die dann auf Teufel kommt raus zu erreichen suchen. Aber Jura war bei mir wirklich schon immer das Fach, das der Favorit auf's Studium war. Bis zum Studium ist es bei mir, wie gesagt, noch etwas hin, da kann sich natürlich noch einiges ändern, aber trotzdem, ich glaube nicht, dass sich bei mir noch so viel ändern wird.
Bei Jura finde ich es als Laie (d.h. als Nicht-Student) etwas schwierig, sich in seiner Freizeit damit zu beschäftigen; es gibt Bücher wie "Das Lexikon der Rechtsirrtümer", aber das hat jetzt wohl kaum so viel mit dem Studium an und für sich zu tun. Bei BWL geht das schon etwas leichter (wobei BWL ja auch einen riesigen Bereich umfasst), bei mir merke ich, dass mich so gut wie alles, was mit Wirtschaft zu tun hat, interessiert. Zur Zeit ist das dann natürlich vor allem die Subprime-Krise.

Ich werd sicherlich mal Vorlesungen besuchen, so kann man sich wohl am besten ein Bild machen. Dann vielleicht auch mal zur Studienberatung gehen, ich glaube, dann wird mir schon klar, für was ich geeignet bin.
Wie war denn BWL? Viel (komplizierte) Mathematik? Oder was hat dich davon abgehalten, es weiterzustudieren?

Das mit dem Job im Ausland ist jetzt noch kein definitiver Wunsch, ich würde mir nur gerne die Möglichkeit offen halten.

Dann noch ne Frage: Lässt das Jurastudium eigentlich Raum für ein (paralleles) Zweitstudium?

PS: Wie lief das Jurastudium für dich so?
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showbee
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Anmeldungsdatum: 12.01.2005
Beiträge: 1524
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 06.09.07, 10:09    Titel: Re: Mit Jura im Ausland arbeiten/ Jura und Wirtschaft Antworten mit Zitat

Vergil hat folgendes geschrieben::
Dann noch ne Frage: Lässt das Jurastudium eigentlich Raum für ein (paralleles) Zweitstudium?


Hallo,

also zu den Gründen des Studienfachwechsels: Nichtgefallen. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Mathe war nicht das Problem für mich, ich habe auch paar gute Noten geschrieben, einfach mangelndes Interesse an der Art & Weise glaub ich.

Zur Zeitbeanspruchung (Zwecks Nebenjob/Zweitstudium): Das mag für das Grundstudium gut gehen (obwohl man da mittlerweile auch nur noch begrenzte Fehlversuche hat), aber im Hauptstudium würde ich es nicht mehr wagen. Spätestens im Rahmen des Schwerpunktstudiums und der Examensvorbereitung (also 1,5-2 letzte Jahre) ist Jura mE ein Vollzeitstudium. Wenn man nebenbei andere Sachen macht (Job bspw.), verlängert sich die Examensvorbereitung auf jeden Fall auf 3 Semester und der Schwerpunkt (Zeitvorgabe durch Uni) ist auf jeden Fall auch in Mitleidenschaft gezogen.

Wie es insgesamt lief, das weiss ich morgen ;)

der showbee
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Vergil
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.09.2007
Beiträge: 7
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: 06.09.07, 23:26    Titel: Re: Mit Jura im Ausland arbeiten/ Jura und Wirtschaft Antworten mit Zitat

Hallo,

also zu den Gründen des Studienfachwechsels: Nichtgefallen. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Mathe war nicht das Problem für mich, ich habe auch paar gute Noten geschrieben, einfach mangelndes Interesse an der Art & Weise glaub ich.

Zur Zeitbeanspruchung (Zwecks Nebenjob/Zweitstudium): Das mag für das Grundstudium gut gehen (obwohl man da mittlerweile auch nur noch begrenzte Fehlversuche hat), aber im Hauptstudium würde ich es nicht mehr wagen. Spätestens im Rahmen des Schwerpunktstudiums und der Examensvorbereitung (also 1,5-2 letzte Jahre) ist Jura mE ein Vollzeitstudium. Wenn man nebenbei andere Sachen macht (Job bspw.), verlängert sich die Examensvorbereitung auf jeden Fall auf 3 Semester und der Schwerpunkt (Zeitvorgabe durch Uni) ist auf jeden Fall auch in Mitleidenschaft gezogen.

Wie es insgesamt lief, das weiss ich morgen Winken

der showbee[/quote]

Hi

hätte noch ne Frage wegen BWL: Wie schwer fandest du es? Schon leichter als Jura, oder?

nun, von Fehlversuchen spreche ich erst mal gar nicht (ich hab da so einen gewissen Anspruch an mich selbst Lachen ). Aber ich hab bisher jetzt auch meist gehört, dass zwei Studiengänge nur sehr schwer zu schaffen sind. War es nicht auch so, dass die Scheine in jedem Studienfach am Ende des Semesters gemacht werden? Meine mal, so was gehört zu haben. Wenn dem so ist, dann kann ich das sowieso vergessen.

Wie sehr beeinflusst eigentlich ein Nebenjob das Studium? Ist für mich recht wichtig zu wissen, denn ich werden wahrscheinlich vor der Entscheidung stehen: Studier ich in München oder in Augsburg? München lockt natürlich schon, nicht nur durch seinen Ruf, aber wenn ich dort anfange, muss ich entweder einen Job annehmen (Miete) oder pendeln, was ziemlich lange dauern würde. In Augsburg hätte ich diese Probleme (aller Voraussicht nach) nicht. Ist es schon ein großer Vorteil, sich vollkommen auf das Studium konzentrieren zu können, was meint ihr?
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Brauerbauer
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 03.07.2005
Beiträge: 240

BeitragVerfasst am: 07.09.07, 11:21    Titel: Re: Mit Jura im Ausland arbeiten/ Jura und Wirtschaft Antworten mit Zitat

Vergil hat folgendes geschrieben::

Hi

hätte noch ne Frage wegen BWL: Wie schwer fandest du es? Schon leichter als Jura, oder?

nun, von Fehlversuchen spreche ich erst mal gar nicht (ich hab da so einen gewissen Anspruch an mich selbst Lachen ). Aber ich hab bisher jetzt auch meist gehört, dass zwei Studiengänge nur sehr schwer zu schaffen sind. War es nicht auch so, dass die Scheine in jedem Studienfach am Ende des Semesters gemacht werden? Meine mal, so was gehört zu haben. Wenn dem so ist, dann kann ich das sowieso vergessen.

Wie sehr beeinflusst eigentlich ein Nebenjob das Studium? Ist für mich recht wichtig zu wissen, denn ich werden wahrscheinlich vor der Entscheidung stehen: Studier ich in München oder in Augsburg? München lockt natürlich schon, nicht nur durch seinen Ruf, aber wenn ich dort anfange, muss ich entweder einen Job annehmen (Miete) oder pendeln, was ziemlich lange dauern würde. In Augsburg hätte ich diese Probleme (aller Voraussicht nach) nicht. Ist es schon ein großer Vorteil, sich vollkommen auf das Studium konzentrieren zu können, was meint ihr?


Nun, da gibt es wirklich Dinge, die du selbst für dich entscheiden musst. Welcher Studiengang schwerer ist, wird dir niemand abschließend sagen können. Den einen liegt Jura und bis zur Examensvorbereitung fällt es ihnen wirklich leicht, den anderen liegt Jura nicht und sie lernen schon im Grundstudium Stunden, um die Scheine überhaupt zu bestehen. Es gibt sog. juristisches Denken, zu welchem ein großer Teil nur schwerlich Zugang hat.
Ich empfehle dir, dich ein bisschen mit dem Bereich auseinanderzusetzen, 1-2 Vorlesungen zu besuchen und wenn du dir vollends unentschlossen bist, auch noch ein Buch zu lesen (hier solltest du dir z.B. irgendeins nehmen, dass das BGB - Allgemeiner Teil behandelt. Da versteht man auch als Laie recht viel).
Letztlich sollten Bedingungen wie Nebenjob und Schwierigkeit keine entscheidenden Parameter sein. Es ist so, und das kann dir jeder bestätigen, dass dir ein Studiengang wesentlich leichter fällt, wenn das Interesse da ist. Danach solltest du dich richten, alles andere ist zweitrangig.
Zum Studienort sei entgegen vielfacher Befürchtungen gesagt, dass sich im Einstellungsgespräch später kaum einer dafür interessieren wird, wo du studiert hast.
Da sind (juraspezifisch) Examensnoten und, laut einer Kienbaumstudie, Aspekte wie Praktika, Auslandsaufhenthalte etc. von wesentlich größerer Bedeutung. Was natürlich nicht heißt, dass du nicht an bestimmten Unis eine bessere Ausbildung erhälst.
Frag dich, was du willst, nicht, was dir am praktischsten erscheint. Alles andere ergibt sich von selbst.
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moro
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.06.2005
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 07.09.07, 18:18    Titel: Re: Mit Jura im Ausland arbeiten/ Jura und Wirtschaft Antworten mit Zitat

Vergil hat folgendes geschrieben::
Gibt es theoretisch noch eine andere Möglichkeit, wie eben mit Wirtschaftsrecht? Genauer gesagt, gibt es einen Studiengang/Spezialisierung, bei dem ich nur in Deutschland studiere und der trotzdem die Chance bietet, international zu arbeiten?


Mit "international zu arbeiten" meinen Sie offenbar: im Ausland zu arbeiten. Im Einzelfall kann alles mal vorkommen. Aber allgemein gesprochen: Wer benötigt im Ausland einen deutschen Juristen, der NUR das deutsche Recht und die deutsche Rechtssprache kennt? Allein, um seinem ausländischen Arbeitgeber die deutsche Rechtslage zu einem diesen interessierenden Problem zu erklären, wird es im allgemeinen nötig sein, dessen Verständnishintergrund, nämlich mindestens die Grundzüge des dortigen Rechts und der dortigen Rechtssprache zu kennen.

Also: zum Studium des deutschen Rechts in Deutschland sollte zumindest eine gewisse Beschäftigung mit einem ausländischen Recht im jeweiligen Land hinzutreten, wenn man an eine Berufstätigkeit dort denkt.

Gruß,
moro
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Vergil
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.09.2007
Beiträge: 7
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: 08.09.07, 09:44    Titel: Re: Mit Jura im Ausland arbeiten/ Jura und Wirtschaft Antworten mit Zitat

Hallo,

@showbee: Und, wie lief's?

Brauerbauer hat folgendes geschrieben::

Letztlich sollten Bedingungen wie Nebenjob und Schwierigkeit keine entscheidenden Parameter sein. Es ist so, und das kann dir jeder bestätigen, dass dir ein Studiengang wesentlich leichter fällt, wenn das Interesse da ist. Danach solltest du dich richten, alles andere ist zweitrangig.
Zum Studienort sei entgegen vielfacher Befürchtungen gesagt, dass sich im Einstellungsgespräch später kaum einer dafür interessieren wird, wo du studiert hast.
Da sind (juraspezifisch) Examensnoten und, laut einer Kienbaumstudie, Aspekte wie Praktika, Auslandsaufhenthalte etc. von wesentlich größerer Bedeutung. Was natürlich nicht heißt, dass du nicht an bestimmten Unis eine bessere Ausbildung erhälst.
Frag dich, was du willst, nicht, was dir am praktischsten erscheint. Alles andere ergibt sich von selbst.


Bei mir geht es ja "nur" um den Studienort, das Fach wird davon nicht betroffen. Aber hört sich gut an, dass die Uni selbst für den Arbeitgeber gar nicht so viel ausmacht.

moro hat folgendes geschrieben::

Mit "international zu arbeiten" meinen Sie offenbar: im Ausland zu arbeiten. Im Einzelfall kann alles mal vorkommen. Aber allgemein gesprochen: Wer benötigt im Ausland einen deutschen Juristen, der NUR das deutsche Recht und die deutsche Rechtssprache kennt? Allein, um seinem ausländischen Arbeitgeber die deutsche Rechtslage zu einem diesen interessierenden Problem zu erklären, wird es im allgemeinen nötig sein, dessen Verständnishintergrund, nämlich mindestens die Grundzüge des dortigen Rechts und der dortigen Rechtssprache zu kennen.

Also: zum Studium des deutschen Rechts in Deutschland sollte zumindest eine gewisse Beschäftigung mit einem ausländischen Recht im jeweiligen Land hinzutreten, wenn man an eine Berufstätigkeit dort denkt.

Gruß,
moro


Genau diese Frage habe ich mir auch gestellt - wer brauch einen rein deutschen Juristen?
Wie würde man sich dann mit dem ausländischen Recht auseinandersetzen können? Also so, dass der Arbeitgeber auch sehen würde, dass man sich auskennt?
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