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?? - Mindestlohn für Briefträger: Erst der Anfang - ??
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Hans-Christian
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Anmeldungsdatum: 28.01.2007
Beiträge: 548

BeitragVerfasst am: 08.12.07, 08:59    Titel: Antworten mit Zitat

Biber hat folgendes geschrieben::
....
Hans-Christian hat folgendes geschrieben::
Das zitierte ist eine sachliche Possition
Darüber kann man sicherlich unterschiedlicher Ansicht sein. ...


Selbstverständlich, und das ist auch das Schöne an einem Forum, sonnst würde es nicht funktionieren.

Aber bitte, eine unterschiedliche Ansicht sollte sachlich bleiben.

Unsachliche Antworten versaun das Forum. Das ist wohl unstrittig?
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Hans-Christian
Account gesperrt


Anmeldungsdatum: 28.01.2007
Beiträge: 548

BeitragVerfasst am: 08.12.07, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Es passt zum Thema und ist auch meine Auffassung.

gleichwohl ich auch den

Zitat:
Inhalt dieser Texte völlig unreflektiert erst zu nehmen scheine


Zitat:
08.12.2007, Oskar Lafontaine

Überhöhte Managergehälter drastisch besteuern

Zur andauernden Debatte um überhöhte Managergehälter erklärt Oskar Lafontaine, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE:

Nun haben auch CDU und SPD das Thema ?überhöhte Managergehälter? für sich entdeckt. Noch vor wenigen Tagen hatten beide im Bundestag einen entsprechenden Antrag der LINKEN in namentlicher Abstimmung abgelehnt und eine Begrenzung der Managergehälter in Bausch und Bogen verdammt.
Jetzt fordert Arbeitsminister Scholz die Kanzlerin auf, ihren Worten vom CDU-Parteitag Taten folgen zu lassen und Managergehälter zu begrenzen.
Er tut dies obwohl er genau weiß, dass Angela Merkels Parteitagsgerede einfach nur unglaubwürdig und bewusste Wählertäuschung war.

Auch die SPD bleibt beim Umgang mit überhöhten Managergehältern unglaubwürdig.

Wenn sich die Koalition nicht dazu entschließen kann, die Managergehälter zu begrenzen, dann muss zumindest der Spitzensteuersatz für Gehälter, die das 20-fache des Durchschnittslohnes überschreiten, drastisch erhöht werden.
Das wäre ein geeignetes Mittel, um der Schamlosigkeit der DAX-Vorstände Einhalt zu gebieten.
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ZetPeO
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Anmeldungsdatum: 14.07.2006
Beiträge: 2166

BeitragVerfasst am: 08.12.07, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Keine Diskussion über Mindestlöhne ohne Diskussion über
Managergehälter.

Komisch, ich hätte mir eine genauso emotionale Debatte gewünscht, als
es um die Ein- Euro Jobber ging.
Diese in meinen Augen Menschen verachtende und erniedrigende Praxis
ist doch schon längst ein politisch fixierter Mindestlohn.
Alles was über 4 Euro liegt muss im Vergleich als fürstlich angesehen werden.
Ich bin mal gespannt ob dieser Mindestlohn auch für diese Gruppe zukünftig
Gültigkeit bekommt.


Was die Vorstandsgehälter anbelangt, kann man exorbitante Tantiemen nur
dann als verwerflich, unmoralisch und unsozial bezeichnen wenn krasse
Fehlentscheidungen getroffen wurden, die nicht nur das Unternehmen Milliarden
kosteten sondern in der Folge auch noch Arbeitsplätze vernichtete.
Aus dieser Gruppe darf man getrost den hier zitierten Vorstand des
Sportwagenherstellers herausnehmen, und nicht nur den.
Außerdem ist es offenbar zwingend notwendig zu erwähnen, dass dieses üppige
diesjährige Salär sich wohl nicht wiederholen wird, sondern ganz simpel auf
einen einmaligen exorbitanten Gewinneffekt basiert.
Top Manager kann man nun nicht einmal aus dem Ärmel schütteln.
Was die Creme auszeichnet ist, dass sie flexibel in den unterschiedlichsten
Bereichen eines Unternehmens an verantwortlicher Stelle eingesetzt werden
können.
Ein Alfred Herrhausen würde heute gut und gerne das doppelte eines
J. Ackermanns beziehen, wenn er es denn wollte, und er wäre es wert.
Des weiteren wird hierbei immer wieder vergessen, dass es sich um Verträge
handelt, die in aller Regel über 3 oder 5 Jahre abgeschlossen werden.
Scheidet jemand früher aus, hat er einen vertraglichen Anspruch auf Abfindung.
Dies gilt dann auch für diejenigen die wegen „Versagens“ ausscheiden müssen.

Kein Aufschrei geht durch die Bevölkerung, wenn die gängige Praxis, Fußballtrainer
die mangels Erfolg entlassen werden, mit Millionen vertragsgemäß abgefunden werden.
Aber es ist seit geraumer Zeit, gerade von einigen politischen Schreihälsen, opportun vom
eigenen Versagen abzulenken und Managergehälter lauthals und medial wirksam
anzuprangern, denn es ist dem Volk in den Mund gelegt, und dann auf’s Maul geschaut.


Gr.
ZetPeO
_________________
Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt
David Hilbert

Wenn die Sonne der Weisheit tief steht, werfen auch geistige Zwerge lange Schatten.
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Biber
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Anmeldungsdatum: 21.11.2005
Beiträge: 11363
Wohnort: This world is not my home - I'm only passing through!

BeitragVerfasst am: 09.12.07, 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

ZetPeO hat folgendes geschrieben::
Was die Vorstandsgehälter anbelangt, kann man exorbitante Tantiemen nur dann als verwerflich, unmoralisch und unsozial bezeichnen wenn krasse Fehlentscheidungen getroffen wurden
Nein. Ab einer gewissen Höhe ist das m.E. eine grundsätzliche Frage.

ZetPeO hat folgendes geschrieben::
Außerdem ist es offenbar zwingend notwendig zu erwähnen, dass dieses üppige diesjährige Salär sich wohl nicht wiederholen wird
Bei mindestens 54 Mio. € ist das wohl auch nicht nötig. Im übrigen dürfte auch das Fixum des Herrn W. ein halbwegs angenehmes Leben ermöglichen.

ZetPeO hat folgendes geschrieben::
Top Manager kann man nun nicht einmal aus dem Ärmel schütteln.
Und? Wofür ist das ein Argument? Ingenieure kann auch niemand aus dem Ärmel schütteln, Ärzte genau so wenig (Fortsetzungen beliebig).

ZetPeO hat folgendes geschrieben::
Ein Alfred Herrhausen würde heute gut und gerne das doppelte eines J. Ackermanns beziehen, wenn er es denn wollte, und er wäre es wert.
Nein. Diese Summen ist niemand wert.

ZetPeO hat folgendes geschrieben::
Des weiteren wird hierbei immer wieder vergessen, dass es sich um Verträge handelt, die in aller Regel über 3 oder 5 Jahre abgeschlossen werden.
Auch hier meine Frage: wofür ist das ein Argument? Sollten dann Zeitverträge 'normaler' Mitarbeiter nicht auch deutlich besser bezahlt werden?

ZetPeO hat folgendes geschrieben::
Scheidet jemand früher aus, hat er einen vertraglichen Anspruch auf Abfindung.
Wenn er also fällt, fällt er auch noch (daunen-)weich...

ZetPeO hat folgendes geschrieben::
Dies gilt dann auch für diejenigen die wegen „Versagens“ ausscheiden müssen.
Das gilt in erster Linie ganz allein vor allem für genau diese Versager, die ihr Versagen vergoldet bekommen.

ZetPeO hat folgendes geschrieben::
Kein Aufschrei geht durch die Bevölkerung, wenn die gängige Praxis, Fußballtrainer die mangels Erfolg entlassen werden, mit Millionen vertragsgemäß abgefunden werden.
Okay, ich habe wenig Ahnung vom Fußball, aber wenn ich das richtig verfolge, zählen die Trainer nicht unbedingt zu den bestbezahlten Mitarbeitern der Vereine. Im übrigen stehen in Fußballvereinen nicht tausende Mitarbeiter am Band und müssen dementsprechend auch nicht von allen anderen Steuerzahler bezahlt werden, wenn der Trainer versagt hat.

ZetPeO hat folgendes geschrieben::
Aber es ist seit geraumer Zeit, gerade von einigen politischen Schreihälsen, opportun vom eigenen Versagen abzulenken und Managergehälter lauthals und medial wirksam anzuprangern, denn es ist dem Volk in den Mund gelegt, und dann auf’s Maul geschaut.
Das klingt für mich verschärft nach Stammtischparole, allerdings auf Hans-Olaf Henkel-Niveau.

Und zu guter Letzt: der Beitrag von 0Klaus von 04.12.07, 19:20 ist sehr gut - irgendwelche Argumente zu seinen Gedanken?
_________________
Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.
Sapere Aude! (Kant)
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ZetPeO
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Anmeldungsdatum: 14.07.2006
Beiträge: 2166

BeitragVerfasst am: 09.12.07, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Mal ganz allgemein:

Hier wird doch genau die Praxis der Verallgemeinerung geübt, die
sonst in anderen Bereichen so vehement kritisiert wird.
Ein Anwalt ist schlecht, alle sind schlecht.
Ein Arzt pfuscht, alle Ärzte pfuschen.
Vielleicht setzen wir ein Mindestgröße fest, ab wann ein Vorstandsgehalt
diskussionswürdig ist.
Dann brauchen wir nur über einzelne Fälle reden.


Politiker betreffend:

Ich befürworte sogar wesentlich höhere Gehälter für Politiker.
Dann könnten sie finanziell unabhängig tatsächliche soziale Politik machen
und wären nicht Lobbyhörig sondern unabhängig in ihren Entscheidungen.
Eine Diskussion über deren spätere Beraterverträge hat zumindest hier, bisher noch
nicht stattgefunden.
Huch, jetzt verallgemeinere ich auch.
Denn das betrifft auch nur einen Teil, genauso wie die hier kritisierten
Vorstandsgehälter, wobei letzteres sind eigentlich keine Gehälter, der größte
Teil davon sind Bonifikationen.

Dass die Hauptversammlung die Arbeitsbedingungen des Vorstandes festlegen
sollte ist etwas unüberlegt vorgebracht.
Der negative Einfluss von Hedge- Fonds auf die strategische Unternehmenspolitik
würde sonst noch gravierendere Auswirkungen haben, als es jetzt schon der Fall ist.
Und in den seltensten Fällen wird dieser Einfluss zu Gunsten des Unternehmens
ausgeübt.
----------------------
Zitat:
ZetPeO hat folgendes geschrieben::
Top Manager kann man nun nicht einmal aus dem Ärmel schütteln.
Und? Wofür ist das ein Argument? Ingenieure kann auch niemand aus dem Ärmel schütteln, Ärzte genau so wenig (Fortsetzungen beliebig).

Mal abgesehen davon, dass Sie leider nur einen Teil zitiert haben,
Es mag Tausende fachlich hoch qualifizierter Ingeniere geben, aber nur ganz wenige haben die Befähigung auch den Posten eines Vorstandes auszufüllen.
Genau das ist die Creme, und die wird eben besser bezahlt.
( dies ist ebenfalls beliebig fortsetzbar)

Zitat:
Nein. Diese Summen ist niemand wert.

Ok, da kann man unterschiedlicher Meinung sein.
Zitat:
Das gilt in erster Linie ganz allein vor allem für genau diese Versager, die ihr Versagen vergoldet bekommen.

Na ja, das habe ich doch eingangs kritisiert und nicht nur in diesem Thread.

Ich wäre auch dafür Vorstände die krasse kostenspielige Fehlentscheidungen
finanziell zur Verantwortung zu ziehen, sei es durch Streichung oder Nachforderung
ihrer Tantiemen oder Streichung der Altersvorsorge.
Allerdings muss man sich einmal die Konsequenzen vor Augen halten.

Einerseits wird Bedachtheit gefordert, andererseits ist ebenfalls unternehmerisches
Risiko gefragt und sogar ein zwingendes Muss um am Markt bestehen zu können.
Einen Lösungsansatz kann man hier auf die Schnelle nicht parat haben.
Vielleicht ist hier eine stärkere Kontrolle durch einen unabhängigeren Aufsichtsrat
gefragt.

Und zu guter Letzt:
Zitat:
Das klingt für mich verschärft nach Stammtischparole, allerdings auf Hans-Olaf Henkel-Niveau.


War das jetzt ein Kompliment?

Gr.
ZetPeO
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John Robie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 09.12.07, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hi ZetPeO!

Zitat:
Ich wäre auch dafür Vorstände die krasse kostenspielige Fehlentscheidungen
finanziell zur Verantwortung zu ziehen, sei es durch Streichung oder Nachforderung
ihrer Tantiemen oder Streichung der Altersvorsorge.


Für solche Fehlentscheidungen haften Manager, und diese Haftung ist selbst durch - inzwischen sehr kostspielige - Directors & Officers Liability Insurances nicht komplett auszuschließen.

Das Problem ist , dass die Möglichkeiten, Manager zur Verantwortung zu ziehen, von den Eigentümer oft nicht genutzt werden, selbst in eindeutigen Fällen.

Daran trägt das System der "Deutschland-AG" noch immer eine gewichtige Mitschuld.

Zu der These, kein Mensch sei xx Millionen Euro pro Jahr "wert":
Henning Schulte-Noelle, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Allianz AG, erklärte vor einigen Tagen, wer 50 Millionen Euro verdienen wolle, solle ein Unternehmen gründen.

Ohne darin ein Allheilmittel zu sehen wäre eine Stärkung inhabergeführter Unternehmen der Unternehmenskultur zuträglich, da die Tendenz abgeschwächt würde, in Menschen nur den Produktionsfaktor Arbeit zu sehen. Wohlgemerkt: abgeschwächt. Nicht: beseitigt.

In vielen Branchen, beispielsweise den forschungsintensiven wie der Automobilindustrie, ist es aber illusorisch, auf den Gottlieb Daimler des 21. Jahrhunderts zu warten.

Selbst wenn es ihn gäbe, er müsste früher oder später den Weg gehen, den andere Unternehmer auch gingen: Zur Kapitalbeschaffung an die Börse.

Womit wir am Ausgangspunkt der Diskussion wären ...

Bye
-John
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ZetPeO
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Anmeldungsdatum: 14.07.2006
Beiträge: 2166

BeitragVerfasst am: 09.12.07, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

John Robie hatte geschrieben:

Zitat:
Für solche Fehlentscheidungen haften Manager, und diese Haftung ist selbst durch - inzwischen sehr kostspielige - Directors & Officers Liability Insurances nicht komplett auszuschließen.


Reden wir da eventuell von einer unterschiedlichen Qualität von „Fehlentscheidungen“?
Ähnliche Versicherungen kenne ich aus dem Bankenbereich.
Ein Wertpapierhändler verwechselt Kauf mit Verkauf. (für Kunden)
Statt 1Million MSFT - Aktien zu kaufen verkauft er sie.
Kurz danach kommen Unternehmenszahlen. Die Aktie springt 4$. Schaden mind. 8 Mio.
Der Eigenhändler geht in Erwartung schlechter Zahlen 2 Mio MSFT-Aktien short.
Schaden ebenfalls 8 Mio.
Im ersten Fall greift eventuell eine Haftpflicht, im zweiten definitiv nicht.
Man muss also zwischen Fehlentscheidung differenzieren.
Ich meine Fehlentscheidungen der letzteren Art. (hier im kleinen)

Zitat:
Ohne darin ein Allheilmittel zu sehen wäre eine Stärkung inhabergeführter Unternehmen der Unternehmenskultur zuträglich, da die Tendenz abgeschwächt würde, in Menschen nur den Produktionsfaktor Arbeit zu sehen. Wohlgemerkt: abgeschwächt. Nicht: beseitigt.


Da stimme ich Ihnen zu ,aber allein die Realisierung ist, zumindest zur Zeit, in Deutschland
mit der bestehenden Bürokratie und der Mittelstandspolitik nicht durchführbar.

Gr.
ZetPeO
[/quote]
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John Robie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 09.12.07, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hi ZetPeO!

Zitat:
Ich meine Fehlentscheidungen der letzteren Art. (hier im kleinen)


Und solche im Großen?

17. November 1998: kombinierter Börsenwert Daimler-Chrysler 71,72 Milliarden Euro
27. Juli 2005, der Vortag der Ankündigung des Rücktritts von Herrn Schrempp: 36,79 Milliarden Euro

NB: Ich frage nur.

Zitat:
Man muss also zwischen Fehlentscheidung differenzieren.


Wenn das nun mal so einfach wäre. Hinterher ist man meistens schlauer. Ich nenne als Beispiel sogenannte Analysten. Die können wortreich am 25.08. ein "strong buy" konstatieren mit "Kursziel 178", nur um am 02.10. lapidar zu erklären, "vor diesem Hintergrund senken wir die Einschätzung auf underperform und reduzieren das Kursziel auf 69".

Zitat:
Da stimme ich Ihnen zu ,aber allein die Realisierung ist, zumindest zur Zeit, in Deutschland mit der bestehenden Bürokratie und der Mittelstandspolitik nicht durchführbar.


Ich bin seit einigen Monaten selbstständig, und obwohl ich gut und auf das Schlimmste vorbereitet war: Die Realität spottet jeglicher Beschreibung.

Dagegen war mein bisheriges Dasein als "Manager" beschaulich. Mit den Augen rollen

Bye
-John
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carn
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FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 10.12.07, 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

Biber hat folgendes geschrieben::
carn hat folgendes geschrieben::
Und zweitens ist Porsche nicht in Besitz von namenlosen Aktionaeren verwaltet durch Banken, sondern es sind wenige Aktionaere
Auch wenn das im Endeffekt mit der - trotz aller unbestreitbaren Erfolge - schlicht und einfach unmoralischen Gehaltshöhe von Herrn Wiedeking nicht zu tun hat:


Doch es hat etwas damit zu tun.
Zu hoch ist ein Gehalt nur dann, wenn die Leistung erheblich geringer ist als das gezahlte.
Dass passiert erstens, wenn der Zahlende zu daemlich ist sich richtig zu informieren und sich ueber den Tisch ziehen laesst - das ist dann sein Problem.

Oder wenn der Zahlende aus welchen Gruenden auch immer nicht ueber genug Informationen oder richtige Informationen verfuegen kann - immer dann kann es notwendig sein, dass der Staat regelnd eingreift.
Z.b. sie sind nichts ahnend beim Artz, der ihnen eroeffnet dass sie moeglicherweise Krebs haben, was eine 10000 Euro teure Diagnoseuntersuchung noetig machen koennte und eine 200000 Euro teure Behandlung nach sich ziehen wuerde. Sie koennen nicht beurteilen, ob das gerechtfertigt ist oder ob sie einfach nur abgezogt werden sollen, deswegen kann es sinnvoll sein, wenn der Staat regulierend in diesen Markt eingreift(was er aktuell in praktisch jedem Land der Welt macht)

Zu den Aktionaeren, die durschnittlichen No-Name Aktionaere sind weder in der Lage noch haben sie die Zeit die Situation eines Unternehmens zu beurteilen(damit sind ja sogar Experten oft ueberfordert) noch haben sie die Informationen, die sie eigentlich braeuchten - ein deutscher Bank Aktionaer kann nicht einfach bei Ackermann anrufen und fragen, was er denn zu tun gedenkt.(Eine Verbesserung der Information von Aktionaeren ist ebenfalls nicht leicht moeglich, da dadurch die Konkurrenz zu viele Informationen erhalten wuerde, was dem Unternehmen schadet.)
Eigentlich gibt es deswegen Aufsichtraete, die sozusagen im Sinne der Aktionaere ueberwachen sollen, was im Unternehmen vor sich geht. Die Aktionaere bezahlen also jemanden, dessen Leistung sie nicht beurteilen koennen, dafuer, dass dieser die Leistung von jemanden beurteilt, dessen Leistung die Aktionaere ebenfalls nicht einschaetzen koennen.
Somit ist sehr wohl die Moeglichkeit gegeben, dass der Zahlende voellig ueber den Tisch gezogen wird, ohne dass er sich davor schuetzen kann.

Hingegen bei Porsche ist das Unternehmen zu 50% im Besitz einer kleinen Personengruppe - jeder von denen hat wahrscheinlich die Handynummer von Wiedeking. Sie koennen sich also ausreichend informieren, fuer die Unsummen die Porsche wert ist, ist es ihnen auch zumutbar, dass sie sich informieren und sich ein wenig Kompetenz erarbeiten. Ausserdem sind sie mit Unternehmen sozusagen gross geworden, besitzen also erhebliche Erfahrung damit und die lange Haltedauer stellt sicher, dass sie sich durch psychologisch angeheizte Aktienkurse nicht durcheinander bringen lassen.

Somit sind sie, wenn sie Wiedeking ueber den Tisch zieht eigentlich selber schuld, denn sie haetten sich schuetzen koennen. Deswegen ist das Gehalt von Wiedeking erheblich unproblematischer als das von Unternehmen, wo sich der Aufsichtsratvorsitzende der Ex-Vorstandschef ist unter dem den neue Chef jahrelang gearbeitet hat und der Aktionaer aussen steht und eigentlich nur das weis, was in der Presse ist.
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Andreas Hüttig
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 899

BeitragVerfasst am: 10.12.07, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Managergehaltsdiskussion des Threads

_____________________________________________________________


Diskussion über das THEMA (Lohndumping und Niedriglöhne)

Meiner Meinung nach sollte im aktuellen System ein genereller Mindestlohn eingeführt werden, der bei einer 40 Stunden Woche das zum Leben minimal benötigte deckt. Das System Arbeitslosigkeitsgeld (als garant für höhere Löhne) hat sich nicht bewährt, da viele sich "auf die Faule Haut" gelegt haben. Andererseits ist aber eine Regelung die den Arbeitnehmern nicht sichert ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können absolut nötig, da sonst ein Rückfall in den Teil des Kapitalismus von statten geht, in dem der Arbeitnehmer vollkommen abhängig vom Arbeitgeber ist und sich immer mehr überschuldet.
Natürlich müßten dann manche Preise etwas angehoben werden, aber macht es denn wirklich Sinn Pizzen von jemandem ausliefern zu lassen, der zu wenig verdient, dann noch Sozialhilfe o.ä. kriegt, die hintenrum wieder vom Pizzabestellenden (wenn überhaupt) per Steuer bezahlt werden muß?
Muß ein Brief 52ct kosten? Kann der nicht auch 1€ kosten? Und Zeitschriften die halt 1€ mehr kosten wenn sie geliefert werden, würde das jemandem das Genick brechen?

Ich denke schon, das dadurch die Menge an gelieferten Zeitschriften, verschickten Briefen und gebrachten Pizzen zurückgeht, aber selbst wenn dafür ein paar Arbeitsplätze fallen, so sind die die ihren behalten später besser dran (und können Steuern zahlen) und die anderen schaffen wenigstens nicht "für nix".
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carn
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 10.12.07, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::


Meiner Meinung nach sollte im aktuellen System ein genereller Mindestlohn eingeführt werden, der bei einer 40 Stunden Woche das zum Leben minimal benötigte deckt.

Wie stellen sie fest, mit welch Summe das zum Leben minimal benoetigte deckt?
Ausserdem deckend fuer einen 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Personenhaushalt?
Es gibt ja einen Gesetzgeber, der behauptet, dass 345 +330+ 252 fuer jedes Kind + Miete fuer das minimal noetige reicht, was dann abhaengig von Miete und Kinderzahl irgendwas ab 600 aufwaerst ist, bei 4 Kindern durchaus 2000-2500 Euro.
Desweiteren gibt es Leute die meinen, dass das nicht das minimale deckt.
Wie hoch waehlen sie den Mindestlohn?
Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::

Das System Arbeitslosigkeitsgeld (als garant für höhere Löhne) hat sich nicht bewährt, da viele sich "auf die Faule Haut" gelegt haben.


Warum sollte das mit Mindestlohn besser werden?
Eher wird es schlechter, da bei den niedrigqualifizierte Taetigkeiten am ehesten arbeitsplaetze verschwinden - also genau in dem Bereich, wo man die Leute die sich auf die faule Haut legen wollen am ehesten unterbringt.
Man macht also das auf der faulen Haut liegen leichter, da die Zahl der offenen Stellen sinkt.

Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::

Andererseits ist aber eine Regelung die den Arbeitnehmern nicht sichert ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können absolut nötig, da sonst ein Rückfall in den Teil des Kapitalismus von statten geht, in dem der Arbeitnehmer vollkommen abhängig vom Arbeitgeber ist und sich immer mehr überschuldet.


Fuerchten sie den Kapitalismus der 50, 60, 70, 80 oder 90ziger des letzten Jahrhunderts?
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Andreas Hüttig
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 899

BeitragVerfasst am: 10.12.07, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muß mich korrigieren, ich habe "die das zum Leben minimal benötigte deckt" geschrieben, was mißverständlich ist. Der Mindestlohn sollte nicht nur das absolute Minimum sein (das sollte die Sozialhilfe), sondern darüber hinaus gehen, damit Arbeit einen echten Mehrwert gegenüber der Sozialhilfe bietet.

Zitat:
Wie stellen sie fest, mit welch Summe das zum Leben minimal benoetigte deckt?

Da gibt es mit Sicherheit besser qualifizierte Leute sowas zu ermitteln als mich.

Zitat:
Ausserdem deckend fuer einen 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Personenhaushalt?

Pro Person für einen 1 Personenhaushalt. Kinder von Mindestlöhnern sollten staatlich gefördert werden... Kinder sollten allgemein staatlich besser gefördert werden ^^ (und damit meine ich nicht, den Eltern einfach Geld in die Hand zu drücken)

Zitat:
Warum sollte das mit Mindestlohn besser werden?
Der Unterschied zwischen "faule Haut" und Arbeit wächst zunehmend. Wobei ich denke die Frage fußt auf der mißverständlichen Formulierung meinerseits (siehe Anfang).

Zitat:
Eher wird es schlechter, da bei den niedrigqualifizierte Taetigkeiten am ehesten arbeitsplaetze verschwinden - also genau in dem Bereich, wo man die Leute die sich auf die faule Haut legen wollen am ehesten unterbringt.

Ist es sinnvoll 3 "auf der faulen Haut Lieger" (die alle Zuschüsse zu ihrem Lohn brauchen) statt eines Vollbeschäftigten beschäftigen zu lassen? Sind sie sich sicher, das der Vollbeschäftigte die Arbeit von 3en schafft bzw das die Arbeit sich um den Faktor drei verringert?
Und es ist ein Unterschied ob Leute sich auf die faule Haut legen oder auf ihr liegen müssen. Allgemein sind sowieso zu wenige Arbeitsplätze da, das heißt irgendwer muß "faulenzen". Da ist es doch besser jeden dazu zu motivieren es nicht zu tun, als extra einen Anreiz zu schaffen es absichtlich zu tun (und dann auch noch im Fernsehen aufzutreten und anzugeben wie gut man es doch hat und wie blöd doch die sind die Arbeiten).

Zitat:
Man macht also das auf der faulen Haut liegen leichter, da die Zahl der offenen Stellen sinkt.

Es liegen evtl. mehr auf der faulen Haut, aber sie liegen nicht mehr so gut.

Zitat:
Fuerchten sie den Kapitalismus der 50, 60, 70, 80 oder 90ziger des letzten Jahrhunderts?

Mu.
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John Robie
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 10.12.07, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hi carn!

Zitat:
Warum sollte das mit Mindestlohn besser werden?
Eher wird es schlechter, da bei den niedrigqualifizierte Taetigkeiten am ehesten arbeitsplaetze verschwinden - also genau in dem Bereich, wo man die Leute die sich auf die faule Haut legen wollen am ehesten unterbringt.


Eben. Es sollte doch augenfällig sein, dass selbst relativ niedrig qualifizierte und relativ niedrig bezahlte Tätigkeiten stetig verschwinden.

Keiner sammelt mehr auf dem Supermarktparkplatz die Einkaufswagen ein. Substituiert durch den Kunden, der dies nun selbst macht.

Keiner nimmt mehr das Leergut entgegen. Substituiert durch den Kunden, der dies nun selbst macht.

Keiner wiegt mehr Tomaten und Bananen ab. Substituiert durch den Kunden, der dies nun selbst macht.

Bei uns verschwinden inzwischen nach und nach die Kassierinnen und Kassierer. Substituiert durch den Kunden, der dies nun selbst macht.

All diese Tätigkeiten wurden weg rationalisiert mittels mehr oder minder aufwändiger technischer Systeme, also dem Faktor Kapital.

Der Faktor Arbeit ist sehr teuer geworden. Früher hatte der Arzt, der Apotheker, der Richter wenigstens ein Hausmädchen und eine Köchin. Heute muss man schon richtig reich sein, um sich Personal leisten zu können.

Wer verteuert den Faktor Arbeit? Der Staat. Der Fiscus und die Parafisci mit ihren stetig steigenden "Finanzbedarfen". Wie noch mehr Staat helfen soll, das zum Besseren zu wenden, das will mir nicht einleuchten.

Zitat:
Wie stellen sie fest, mit welch Summe das zum Leben minimal benoetigte deckt?
Ausserdem deckend fuer einen 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Personenhaushalt?


Auch wenn ich nun sehr altmodisch daher kommen mag: Das Gehalt eines gut ausgebildeten Arbeitnehmers sollte ausreichen, eine Frau und zwei Kinder zu ernähren. Und das ohne umfangreiche, Ressourcen fressende Umverteilungsbürokratie.

Das setzt eine neue - alte - Bescheidenheit voraus. Was natürlich nicht gerade leicht fällt angesichts der (Neu-)Reichen, die in den bunten Magazinen des Kommerz-TV mit ihren Besitztümern protzen.

Bye
-John
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Inkognito
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.09.2004
Beiträge: 3898

BeitragVerfasst am: 10.12.07, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

@All,

ich bin gerade auf diesen Bericht gestoßen, der sich mit der mittlerweile erfolgten Entwicklung des ursprünglichen Themas befasst.

Angenommen, der große Konkurent der Post stellt tatsächlich seinen Betrieb ein und entlässt seine 9000 Mitarbeiter.

Wäre es unter diesen Umständen nicht besser gewesen, auf die Einführung des Mindestlohnes zu verzichten?

Inkognito
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John Robie
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FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 10.12.07, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Inkognito!

Zitat:
Wäre es unter diesen Umständen nicht besser gewesen, auf die Einführung des Mindestlohnes zu verzichten?


Der Axel-Springer-Verlag übertreibt m. E. mit der Inszenierung (ganzseitige Anzeigen im Vorfeld, viele Artikel in der verschiedensten Rubriken zum Thema, nun dies ...).

Ökonomisch begründet wird diese Entscheidung aber schon sein.

Hinzu kommt, dass sich Klaus Zumwinkel dieser Tage wie ein Trottel verhielt, indem er ausgerechnet jetzt 2,24 Mio. € realisiert.

Dann erinnere ich mich an eine Kampagne der Deutschen Post World Net, in der die Senkung des Portos für den Standardbrief mit dem Argument gegengerechnet wurde, dass dann soundsoviele Arbeitsplätze wegfallen würden. Ausdruck planwirtschaftlichen Denkens, denn bei einem Preis von 2,24 €/Standardbrief könnte die Deutschen Post World Net nicht nur jeden Deutschen im arbeitsfähigen Alter beschäftigen, sondern auch nach und nach alle Post-en der Welt übernehmen.

Bye
-John
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