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Allgemeine Frage

 
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Vergil
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.09.2007
Beiträge: 7
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: 16.12.07, 21:28    Titel: Allgemeine Frage Antworten mit Zitat

Hallo
ich frage mich in letzter Zeit, ob der Beruf eines Juristen überhaupt etwas für mich wäre. Ich hege die Befürchtung, dass es etwas zu starr, zu unflexibel sein könnte - allerdings weiß ich natürlich nicht, ob das nur ein Vorurteil ist oder nicht (deswegen frage ich ja jetzt auch hier nach).
Also, was würdet ihr sagen? Natürlich ist es schwierig, seinen eigenen Beruf objektiv zu betrachten, aber wenn das jemand können sollte, dann doch wohl Juristen. Mich interessiert, ob man sagen könnte, dass man sich in recht engen Grenzen bewegt, nicht so viel Abwechslung hat (eben, ob es "starr" ist).
Ich merke gerade, es ist ziemlich schwierig, das auszudrücken, was ich sagen will, aber schreibt einfach mal. Wenn ihr antwortet bitte auch die Spezialisierung angeben, da wird es ja wohl einige Unterschiede zwischen denen geben.
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Gammaflyer
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 06.10.2004
Beiträge: 8793

BeitragVerfasst am: 16.12.07, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Auch wenn ich selbst keiner bin. Den Beruf des (einen) Juristen gibt es so nicht.
Schon allein, ob man jetzt Rechtsanwalt, Staatsanwalt oder Richter wird, dürfte hinsichtlich des Arbeitsalltages ganz unterschiedlich sein.
Aber so "klassisch" muss es gar nicht sein. Man kann ja auch "in die Wirtschaft" gehen und dort in der Rechtsabteilung von Firmen unterkommen, Unternehmensberatung machen und so weiter.
Es dürfte also ziemlich schwierig sein auf diese Frage ein "Daumen hoch" oder "Daumen runter" zu formulieren. Sehr glücklich
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Dass Laien am Rechtsverkehr teilnehmen ist zwar ärgerlich aber eben unvermeidbar. spraadhans (cave: Ironie)
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WayneInteressierts
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Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge: 1960

BeitragVerfasst am: 17.12.07, 08:44    Titel: Re: Allgemeine Frage Antworten mit Zitat

Vergil hat folgendes geschrieben::
Hallo
ich frage mich in letzter Zeit, ob der Beruf eines Juristen überhaupt etwas für mich wäre. Ich hege die Befürchtung, dass es etwas zu starr, zu unflexibel sein könnte - allerdings weiß ich natürlich nicht, ob das nur ein Vorurteil ist oder nicht (deswegen frage ich ja jetzt auch hier nach).


Was bedeutet in "letzter Zeit"? Bist du denn schon auf dem Wege dorthin?

Ich verstehe auch nicht, was zu starr und zu unflexibel bedeuten könnte. Klar, wenn man als Jurist Fristen einzuhalten hat, ist das ziemlich starr und macht einen unflexibel.

Aber in welchem Beruf ist das nicht so?
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Vergil
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.09.2007
Beiträge: 7
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: 17.12.07, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

Da ich mir ja schon gedacht habe, dass die Frage schwierig (oder überhaupt nicht?^^) zu verstehen ist, würde ich euch einfach bitten, mal die objektiven Nachteile (Vorteile gerne auch) aufzuzählen.
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spraadhans
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 26.11.2005
Beiträge: 7758
Wohnort: SMS Bayern

BeitragVerfasst am: 17.12.07, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

objektiver vorteil:

ab 8 punkten im zweiten siehts wohl recht gut aus


objektiver nachteil (die schnelldenker werden es ahnen):

unter 8 punkten wirds schwierig, je weiter drunter, desto schwieriger


ansonsten sind vorteile / nachteile immer subjektiv und hier wohl eher fehl am platze

am ehesten lohnt sich mal ein online-lexikon zu durchforsten und auf eigene initiative etwas über die juristerei zu erfahren
(hätt ich damals auch machen sollen...)
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KurzDa
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Anmeldungsdatum: 16.10.2006
Beiträge: 3304
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: 17.12.07, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
(hätt ich damals auch machen sollen...)
Hat Dich die juristische Keule echt so hart erwischt? Lachen
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WayneInteressierts
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Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge: 1960

BeitragVerfasst am: 17.12.07, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

KurzDa hat folgendes geschrieben::
Zitat:
(hätt ich damals auch machen sollen...)
Hat Dich die juristische Keule echt so hart erwischt? Lachen


Nein, er kennt mich nicht persönlich, das wär' ne Keule. Smilie

Nur Spass....
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spraadhans
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 26.11.2005
Beiträge: 7758
Wohnort: SMS Bayern

BeitragVerfasst am: 18.12.07, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

sagen wir mal, ich hatte vor 9 jahren einen studienplatz, hab mich aber vom studienberater davon abbringen lassen Böse

durch mein jetziges studium zum verwaltungs-hans, weiß ich jetzt, was ich damals besser hätte machen sollen und nun mit 10 jahren verspätung teuer bezahlt nachholen muss.
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showbee
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Anmeldungsdatum: 12.01.2005
Beiträge: 1524
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 18.12.07, 09:42    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,

also den klassischen juristen gibts vielleicht nur im TV: trägt anzug, fährt jaguar, hat ne schicke kanzlei mit sitzecke, sekretärin und scotch am tisch. spaß bei seite. man muss wirklich überlegen was man machen will. als jurist kann man genauso den arschlangweiligen job abgreifen, für den anderen ist aber genau dieser job das maß aller dinge. der vorteil der juristerei: wenn man es drauf hat und sich in einem thema gut spezialisiert hat kann man immernoch viel machen. als verwaltungs-mensch solltest du einfach mal reflektieren, wo du in der praxis mit volljuristen zu tun hast und ob du mit denen tauschen würdest. die chance etwas ganz neues zu machen (aus dem verw-rechtler wird nicht mehr so schnell ein markenrechtscrack) ist geringer. also check die vitas deiner kollegen, gegner etc.

ansonsten kommt wirklich viel auf die nötchen an. ab der magischen grenze (VB) kann man sich den job fast aussuchen. das ist allerdings ab einem bestimmten level auch eine last, weil viel erwartet wird. und oft klaffen auch erwartungshaltung und eigener anspruch auseinander. die note ist im job nichts mehr wert, sie ist nur gut für den einstieg in eine position.

gruß vom

showbee
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spraadhans
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 26.11.2005
Beiträge: 7758
Wohnort: SMS Bayern

BeitragVerfasst am: 18.12.07, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

also wenn du mich meinst Winken , meine entscheidung ist längst gefällt.

und nur weil ein verwaltungsbeamter RW studiert hat, muss er ja nicht in der verwaltung bleiben Idee
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Vergil
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.09.2007
Beiträge: 7
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: 19.12.07, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

spraadhans hat folgendes geschrieben::
objektiver vorteil:

ab 8 punkten im zweiten siehts wohl recht gut aus


objektiver nachteil (die schnelldenker werden es ahnen):

unter 8 punkten wirds schwierig, je weiter drunter, desto schwieriger


ansonsten sind vorteile / nachteile immer subjektiv und hier wohl eher fehl am platze

am ehesten lohnt sich mal ein online-lexikon zu durchforsten und auf eigene initiative etwas über die juristerei zu erfahren
(hätt ich damals auch machen sollen...)


Mir geht es jetzt primär nicht um die Job-Aussichten, sondern vielmehr um den Arbeitsalltag.

Ich versuch's mal so: In der Schule (ich will jetzt nicht das Berufsleben mit der Schule vergleichen) arbeiten wir ja auch mit ein paar Paragraphen und irgendwie erscheint mir das auf Dauer langweilig zu werden - für mich ist das jetzt schon von Grund auf nicht so spannend, auch wenn ich von meiner Denkweise damit ziemlich gut zurechtkomme. Ist das dann im Beruf auch so, dass man sich in einem recht engem Bereich bewegt, man sich also auf Weniges spezialisiert, so dass man im Endeffekt seine Handvoll von Standardparagraphen hat, die man immer wieder anwendet (mit unterschiedlichen Auslegungen). Das war jetzt vielleicht etwas überspitzt formuliert...versucht mir mal zu erklären, wie viel Abwechslung in eurem Beruf geboten wird.
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spraadhans
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 26.11.2005
Beiträge: 7758
Wohnort: SMS Bayern

BeitragVerfasst am: 19.12.07, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

wie schon gesagt, es gibt DEN beruf des volljuristen nicht.

der fachanwalt spezialisiert sich sicher auf ein oder mehrere gebiete.

der (vielleicht) einzige jurist einer verwaltungsbehörde muss in der regel generalist bleiben.

auch richter können die gerichtsbarkeit wechseln und müssen sich in komplett neue rechtsgebiete einarbeiten
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showbee
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 12.01.2005
Beiträge: 1524
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 20.12.07, 08:20    Titel: Antworten mit Zitat

Vergil hat folgendes geschrieben::
Ich versuch's mal so: In der Schule (ich will jetzt nicht das Berufsleben mit der Schule vergleichen) arbeiten wir ja auch mit ein paar Paragraphen und irgendwie erscheint mir das auf Dauer langweilig zu werden


Hallo,

das passiert in der Praxis höchst selten. Ein Feld-Wald-Wiesen-Flur-Anwalt den es in jeder Kleinstadt gibt hat ein breites Spektrum von Normen zu beackern. Da kommen Delinquenten mit dem Bußgeldbescheid aus Flensburg, Scheidungen, Erbschaftsstreitigkeiten, Kündigungen, Mietstreitigkeiten und Internetauktionshaus [Name geändert]üger... Ein breites thematisches Feld, was nicht bedeutet, dass es juristisch streitig ist. Oft sind die Allerwelts-Themen eher Standart und wohl nach Klipp-Klapp-Schema zu lösen.

Ein spezialisierter Jurist hingegen hat zwar mit einem augenscheinlich geringerem Normendickicht zu kämpfen. Allerdings ist es die Kunst des Spezialisten Probleme zu erkennen, regelmäßig Literatur auszuloten und und und. Ich seh das in meinem aktuellen Alltag, meine Kollegen sind Spezialisten in einem sehr engen Bereich (Verkauf von Immobilien, Betrachtung steuerlicher Risiken). Jetzt stellst du dir diesen Bereich schon sehr speziell vor, aber in der Tat kann man diesen Bereich immernoch in grob 3-5 Bereiche aufteilen wo man wiederum spezieller wird.

Es hängt wirklich vom Thema ab.

Im übrigen gilt: einfach ab in die Uni, Probehören. Einfach mal in paar Vorlesungen reinsetzen (fällt gar keinem auf) und mal gucken ob man es interessant findet was dort erzählt wird oder ob man einschläft. Vielleicht stöbert man auch einfach in einer Fachbibliothek irgend einer juristischen Fakultät mal rum oder kauft sich die Zeitung "Juristische Schulung - JuS", die gibts auch in großen Buchhandlungen.

Mfg vom

showbee
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Vormundschaftsrichter
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Anmeldungsdatum: 03.01.2005
Beiträge: 2473
Wohnort: Niedersachsen

BeitragVerfasst am: 20.12.07, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

showbee hat folgendes geschrieben::
Im übrigen gilt: einfach ab in die Uni, Probehören. Einfach mal in paar Vorlesungen reinsetzen (fällt gar keinem auf) und mal gucken ob man es interessant findet was dort erzählt wird oder ob man einschläft. Vielleicht stöbert man auch einfach in einer Fachbibliothek irgend einer juristischen Fakultät mal rum oder kauft sich die Zeitung "Juristische Schulung - JuS", die gibts auch in großen Buchhandlungen.

Vergil hat ausdrücklich nach dem Arbeitsalltag gefragt. Deshalb wäre es eher empfehlenswert, einmal bei Gerichtsverhandlungen zuzuschauen oder viellcith ein Praktikum beim Anwalt, bei Gericht oder in einem Unternehmen zu machen. Dann wird man sehen, dass im Arbeitsalltag die Paragraphen eine ganz untergeordnete Rolle spielen. Im Vordergrund stehen die Sachverhalte und insbesondere die Menschen. Und das macht das Ganze gerade interessant und nicht "starr" oder "trocken". Letzteres könnte allerdings - so empfinden es einige - für den Weg bis zur Berufstätigkeit, also das Studium, gelten. Insofern verweise ich auf showbees Beitrag.
_________________
Gruß
Vormundschaftsrichter


der stellvertretende nimmt seine nightstick und beginnt das Schlagen der daylights aus der Anwalt
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