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[halju]

Eine Person, die mehrere Jahre in der DDR in Stasi-Haft verbringen musste, verherrlicht - aus meiner Sicht - den Holocaust, indem sie die DDR-Diktatur auf eine Ebene mit der Nazi-Herrschaft und der damit verbundenen Massenvernichtung von Millionen von Menschen stellt.
Diese Person sagte, der Transport in "Stasi-Bahnwaggons" sei "schlimmer" und grauenvoller als der in den Zügen in die Konzentrationslager.
Zudem werde für die Holocaust-Überlebenden und das Gedenken daran viel zu viel Geld verschwendet. Die Strategien in der DDR-Diktatur seien ebenso grausam gewesen wie die Methoden in der NS-Zeit. Die "Einmaligkeit" dieses Verbrechens sei also nicht mehr gegeben. In der DDR hätten ebenso Nazis (nur eben von der anderen Seite) geherrscht. Ehemalige SED-Politiker setzte er mit Hitler gleich und sagte, heute sitzen viele von ihnen noch in hohen Positionen - wie nach 1945 Nazis hohe Ämter besetzten.

Selbstverständlich geschahen in der DDR schreckliche Verbrechen, aber können sie wirklich mit den Nazi-Verbrechen gleichgesetzt werden?
Sehen Sie das als Holocaust-Verherrlichung?

Das im Zweifel immer ein Gericht entscheiden müsste, ist mir klar. Es wäre jedoch nett, wenn Sie Ihre "Meinung" dazu äußern würden. Es muss eben auch nicht immer gleich eine Anzeige sein, wenn diese Person dies jedoch vor einer 25-köpfigen Gruppe von Jugendlichen tut, die das, was er sagt, für bare Münze nehmen, wäre ein klärendes Gespräch vielleicht sinnvoll.

[Leon6]

[halju]

[Cephalotus]

Hallo,

also eine Verherrlichung des Holocaust kann ich nicht erkennen. Allenfalls könnte man meiner Meinung nach über eine Verharmlosung diskutieren, wenn der Holocaust mit den "harmloseren" (also nur im direkten Vergleich) Methoden der Stasi verglichen wird.

Hier muss man aber berücksichtigen, dass die betroffene Person offenbar Opfer der Stasi war. Und das Erlebnis einer mehrjährigen Haft dürfte wohl doch sehr einschneidend sein. Insofern kann ich durchaus nachvollziehen, dass diese Person die Stasi-Methoden für genauso schlimm hält wie den Holocaust. Letzteren hat sie vielleicht selbst gar nicht erlebt, erstere schon. Da ist die Prägung durch das persönliche Schicksal doch wohl sehr deutlich spürbar.

Übrigens halte ich die ganzen Diskussionen um die "Erlaubnis" der Vergleichbarkeit des Holocaust eh für relativ überflüssig. M. E. muss man den Holocaust mit anderen Ereignissen vergleichen dürfen, schon alleine um ihn irgendwo einordnen zu können. Die Einordnung hängt dann wiederum vom jeweiligen Zusammenhang ab, in dem ich mir.diese Frage stelle. Davon hängt dann ab, ob der Holocaust verharmlost oder überbewertet wird. Einen allgemein gültigen Maßstab wird man dazu ohnehin nicht finden.

Ich hoffe, ich habe mich nicht zu unverständlich ausgedrückt.

Viele Grüße,

Cephalotus
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Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.

[JoWoo]

Fakt ist, das Leute in der Regierung waren die in der NSDAP waren, aber das war in der BRD genauso. Die BRD hatte auch Bundeskanzler die früher in der NSDAP waren. Ob man jetzt die Mitglieder mit Nazis verkleichen kann, sei mal dahingestellt. Das wird man auch nie herausbekommen, da wir nicht mehr im dritten reich sind. Ich meine damit, das so ziemlich jeder Mensch die Nazis und das dritte Reich verachtet, aber auf der anderen seite frag ich mich, ob die Leute wirklich nicht weiter in der NSDAP geblieben wären.

Es läßt sich heute leicht über das dritte Reich schimpfen, ob ein Mensch bei dem System mitmacht, kann man erst sehen wenn so ein System heute vorliegen würde. Der Mensch erzählt viel wenn der Tag lang ist und macht genau das Gegenteil.

Vieleocht paßt meine Ausführung nciht ganz zum Erstbeitrag, aber ich wollte das nur mal loßwerden.