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Keine Haftpflicht, wer haftet?

 
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Mogli
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Anmeldungsdatum: 13.12.2004
Beiträge: 3586
Wohnort: Pfalz

BeitragVerfasst am: 02.03.08, 09:22    Titel: Re: Keine Haftpflicht, wer haftet? Antworten mit Zitat

Questor hat folgendes geschrieben::

Wenn A nun keine Hausrat- / Haftpflichtversicherung hat, kann er dann jemand anders haftbar machen?
ja, durchaus. Wenn er einen findet, der an dem Schaden schuld ist und wenn der Geschädigte das auch nachweisen kann und wenn der Schädiger auch ausreichend liquide ist, dann kann er Schadenersatz erhalten

Questor hat folgendes geschrieben::

z. b. Blitzschlag (höhere Gewalt)
je nach Weltanschauung: Zeus (den Blitzeschleuderer), Thor oder Donar, Gott..... aber ich weiß nicht, ob bei den genannten Herren, sollten sie sich ihrer Zahlungverpflichtung entziehen, Mahnbescheide zugestellt werden könnnten. Die Frage des Gerichtsstandes scheint hier auch noch offen zu sein....
Questor hat folgendes geschrieben::

Brandstiftung
wenn man den Brandstifter erwischt und er zahlungsfähig ist: ja

Questor hat folgendes geschrieben::

Fahrlässigem Verhalten eines Nachbarn (Kerze oder ähnliches)
analog wie beim Brandstifter.

Zu berücksichtigen dabei ist:vorsätzliche odee fahrlässige Brandstifter schulden als Schadenersatz nur den Zeitwert (der gerade bei Hausrat oft erstaunlich gering ausfallen kann); eine Sachversicherung ersetzt in den meisten Fällen den Neuwert (Wiederbeschaffungswert von neuen, gleichwertigen Sachen)
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Grüße, Mogli
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Karsten
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Anmeldungsdatum: 12.11.2004
Beiträge: 9688
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: 02.03.08, 09:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber eben, wie ist es, wenn A keine Haftpflicht hat.

Vielleicht sollte man noch darauf hinweisen, dass die Haftpflicht nur für fremde Schäden haftet, nicht aber die eigenen. Mit den Augen rollen
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Mogli
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Anmeldungsdatum: 13.12.2004
Beiträge: 3586
Wohnort: Pfalz

BeitragVerfasst am: 02.03.08, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Karsten hat folgendes geschrieben::
Vielleicht sollte man noch darauf hinweisen, dass die Haftpflicht nur für fremde Schäden haftet, nicht aber die eigenen. Mit den Augen rollen


ups, hab ichdas unterschlagen Verlegen

im Kopf war´s drin, aber dann ist es irgendwie untergegangen.....

natürlich hat Karsten recht: die Haftpflichtversicherung ist nicht für Schäden an eigenen Sachen zuständig; dafür gibt´s die Sachversicherungen (Hausrat-, Gebäudeversicherung usw.). Die Haftpflichtversicherung kümmert sich, wie schon gesagt, um Schäden, die man bei anderen verursacht.
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talla
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 14.09.2004
Beiträge: 2452
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: 02.03.08, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

wenn man das ganze gründlich durchdenkt, erübrigt sich die diskussion tatsächlich, ob hausrat-/gebäude- und haftpflichtversicherung sinnvoll sind!

Auf den Arm nehmen
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gluino
Interessierter


Anmeldungsdatum: 12.09.2006
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 03.03.08, 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

talla hat folgendes geschrieben::
wenn man das ganze gründlich durchdenkt, erübrigt sich die diskussion tatsächlich, ob hausrat-/gebäude- und haftpflichtversicherung sinnvoll sind!

Auf den Arm nehmen


Hm, ich stehe sicher nicht allein, wenn ich da durchaus differenziere. Haftpflicht- und Gebäudeversicherung: ein Schaden kann, wenn auch unwahrscheinlich, in den finanziellen Ruin treiben. Hausratversicherung: ein eher berechenbares Risiko... aus den eingesparten Versicherungsprämien kann bei einem grossen Teil der Bevölkerung ein eventueller Schaden beglichen werden, und auch wenn nicht, bedeutet ein Schaden, der von der Hausratversicherung gedeckt wird, eigentlich keinen Ruin.
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Mogli
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 13.12.2004
Beiträge: 3586
Wohnort: Pfalz

BeitragVerfasst am: 03.03.08, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

gluino hat folgendes geschrieben::
talla hat folgendes geschrieben::
wenn man das ganze gründlich durchdenkt, erübrigt sich die diskussion tatsächlich, ob hausrat-/gebäude- und haftpflichtversicherung sinnvoll sind!

Auf den Arm nehmen


Hm, ich stehe sicher nicht allein, wenn ich da durchaus differenziere. Haftpflicht- und Gebäudeversicherung: ein Schaden kann, wenn auch unwahrscheinlich, in den finanziellen Ruin treiben. Hausratversicherung: ein eher berechenbares Risiko... aus den eingesparten Versicherungsprämien kann bei einem grossen Teil der Bevölkerung ein eventueller Schaden beglichen werden, und auch wenn nicht, bedeutet ein Schaden, der von der Hausratversicherung gedeckt wird, eigentlich keinen Ruin.


das Thema hatten wir vor längerer Zeit schonmal:

und zwar hier

man kann da unter anderem folgendes lesen:
windalf hat folgendes geschrieben::

Eine Versicherung (Quersubventionierungen unter Versicherten mal ausgeschlossen) kann sich eigentlich nie rentieren und muss nen negativen Erwartungswert haben sonst könnte die Versicherungsgesellschaft da ja nichts dran verdienen.



Mogli hat folgendes geschrieben::

Wenn man tatsächlich nur mit den Methoden der mathematischen Statistik drangeht und sich die Erwartungswerte ausrechnet, dann könnte man tatsächlich zu dem Schluss kommen, dass sich eine Hausratversicherung für den VN "nicht rechnet".

Man kann das aber auch andersrum, nämlich finanzmathematisch, angehen:

angenommen, man verzichtet auf eine Hausratversicheurung, weil man sich sagt, ich spar das Geld lieber selber an, dann kann ich einen eventuellen Schaden aus meinem Sparguthaben selber zahlen. Kann man ja machen. Nur muss man dann berücksichtigen: dieses Sparguthaben muss man ja erstmal haben. Das dauert, bis das angespart ist; und wenn in dieser Zeit ein Schaden eintritt, ist die ganze Planung hinfällig.

Aber gut, wir nehmen an, das Sparguthaben sei vorhanden, und zwar setzen wir mal 30.000 Euro an. Wir wissen ja nicht, wie hoch der Schaden - wenn er denn eintritt - ausfallen wird. Vielleicht ist er geringer, möglicherweise auch größer, da sind 30.000 Euro, auf die man schnell zurückgreifen kann, um eine Ersatzbeschaffung zeitnah vorzunehmen, sicher ein realistischer Wert. Der Knackpunkt dabei ist: dieser Betrag muss ja schnell verfügbar sein, also einigermaßen liquide angelegt sein. Es würde mir weing nützen, wenn ich das Geld zwar hätte, aber in 6 oder 12 Monaten erst drankäme, wo ich´s doch dringend heute brauche. Also muss ich den Betrag so anlegen, dass er kurzfristig verfügbar ist, und das heißt, ich hab niedrigere Zinsen. Nehmen wir mal an, die Zinsdifferenz zu einer langfristigeren (und somit rentableren) Anlage soll nur ein halbes Prozent betragen - dann macht das für unseren angenommenen Betrag von 30.000 Euros einen Zinsverlust von 150 Euros im Jahr aus.

Das heißt also, selbst wenn ich soviel Geld hätte, dass ich mir meine Sachen im Schadenfall selber wieder kaufen könnte, würde sich eine Hausratversicherung dennoch lohnen: weil die Prämie normalerweise nicht höher ist als der rechnerische Zinsvelust, den ich habe, weil ich zumindest einen Teil meines Vermögens liquider (also kurzfristiger) anlegen müsste als wenn ich keine Versicherung hätte.


ist zwar schon ein paar Monate alt, aber immer noch gültig.

PS: für die 150 Euro Zinsverlust, die für ein liquides Guthaben von 30.000 Euro angenommen wurden, gibt´s eine wesentlich höhere Versicherungssumme als 30.000 Euro. Da nur so nebenbei.
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