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Verfasst am: 26.04.08, 14:37 Titel: USA-Flug, lange Warteschlange, Anschlußflug verpasst
Hallo,
iwir sind vor zwei Wochen von Deutschland aus nach USA mit einer US-Fluglinie (Klarname editiert -report- Airlines) geflogen. Zielflughafen war Atlanta, ein unmittelbarer Weiterflug nach Florida (Ft. Myers) war ebenfalls gebucht.
Die Reise war bei einer Reiseagentur in Deutschland als günstiges Fly&Drive - Angebot, also Flug von D nach Ft. Myers und zurück und 14 Tage Mietwagen ab Ft. Myers, gebucht worden. Im Anschluß hatten wir privat in EIgenregie ein Ferienhaus für 14 Tage gebucht.
Als wir pünktlich (14:30 Uhr Ortszeit) in Atlanta angekommen sind, ging es zuerst durch die US Immigration, den US Zoll (das Reisegepäck musste in Empfang genommen und wieder neu eingecheckt werden) und anschliessend erneut, auch für uns Transit-Reisende, wieder durch einen Sicherheitscheck der TSA (Transport Security Administration), sprich, Röntgencheck des Handgepäcks und Metalldetektor-Check der Passagiere. Als wir nach dem Re-Check (Neuaufgabe des Gepäcks für den Weiterflug nach Ft. Myers) an die Warteschlange vor den Röntgengeräten ankamen, waren wir schon etwas nervös, da der Weiterflug nach Ft. Myers von einem anderen Terminal in Atlanta aus bereits um 15:50 Uhr starten sollte. Es wären also insgesamt 80 min. für den Umstieg bzw. eigentlich nur 60 min. ab Landung zur Verfügung gestanden, da die Gesellschaften vorgeben, dass der Fluggast spätestens 20 min. vor dem Abflug boarden, also einsteigen muss.
Da die Warteschlange vor den erneuten TSA-Checks dermaßen lang war, fragte ich eine TSA-Beamtin, ob wir nach vorne könnten, da unser Anschlußflug bereits wieder in Kürze starten würde. Sie verneinte dies, da alle Gäste irgendwie Anschlußflüge hätten.
Es kam so, wie es kommen musste .... als wir am Abfluggate schweißnaß ankamen, war es bereits kurz vor 16:00 Uhr. Der Klarname editiert -report- Airlines - Mitarbeiter am Abfluggate bemerkte nur trocken, dass der Flug nach Ft. Myers pünktlich abgedockt hätte und bereits auf dem Weg nach Ft. Myers wäre.
Wir wussten nun auch nicht, wo unser Gepäck war, im Flieger nach Ft. Myers ohne uns oder noch in Atlanta lagernd, da wir nicht in die Maschine eingecheckt haben ??
In Deutschland habe ich es ja schon mal erlebt, dass fast kurz vor Schließung des Abfluggates das Gepäck eines Passagiers, der sich auch nach mehrmaligem Aufruf nicht am Gate gemeldet hatte, wieder aus dem Flugzeug ausgeladen werden hätte sollen, angeblich aus Sicherheitsgründen.
Wir gingen dann zum Klarname editiert -report- -Service-Schalter in Atlanta, um die Lage mitzuteilen. Dort überreichte man uns zwei "Stand-By"-Tickets für den Folgeflug gegen 18:00 Uhr. Wir dachten dann, wir kämen da endlich mit, doch der Flug war komplett ausgebucht, lediglich die ersten drei "Stand-By"-Passagiere, die ebenfalls warteten und in höherer Priorität standen als wir, kamen noch kurzfristig mit, da 3 Gäste nicht erschienen.
So gingen wir wieder zum Klarname editiert -report- -Schalter und bekamen wieder zwei neue "Stand-By"-Tickets für den Flug gegen 20:00 Uhr nach Ft. Myers. Als wir dort dann ankamen, sahen wir eine recht lange "Stand-By"-Liste auf den Bildschirmen. Wir standen auf Priorität 15-16. Die freundliche Klarname editiert -report- -Mitarbeiterin teilte dann über Lautsprecher mit, dass der Flug wieder mal komplett ausgebucht sei und keine Möglichkeiten mehr für Upgrade-Passagiere (die ein Upgrade von Economy auf Business wollten) oder "Stand-By"-Passagiere gegeben wären. Ich dachte schon, wir enden hier in Atlanta wie Tom Hanks im Film "Terminal" und würden nach zwei Wochen von hier wieder zurück nach Deutschland fliegen.
Dazu kam dann noch, dass ausgerechnet noch an diesem Abend die US-Luftfahrtbehörde FAA Überprüfungen aller MD 80 - Flugzeuge anordnete, nicht nur bei Klarname editiert -report- Airlines, sondern auch bei Klarname editiert -report- , Klarname editiert -report- Airlines und anderen. Der Flight Captain erläuterte die Lage am Abfluggate und bemerkte mit einem etwas verlegenen Grinsen, dass er nicht wisse, wie lange die Checks gehen würden, aber vermutlich länger als 2 Stunden. Er hoffe, dass der Flieger heute überhaupt noch abheben kann.
Da standen wir nun, .... so an die 20 "Stand-By"-Passagiere und nun zusätzlich über 100 neue Passagiere, die hier nicht weg kamen.
Wir gingen wieder mal zum Klarname editiert -report- -Schalter und fragten an, ob denn überhaupt noch in der Nacht zu irgendeiner Destination in Florida geflogen wird und Plätze frei wären. Aber alle Flüge, sei es nach Miami, Orlando, Tampa oder Ft. Lauderdale, waren ausgebucht.
Auf meine Frage, wo denn nun unser Gepäck sei, ob es mit nach Ft. Myers geflogen wäre oder noch in Atlanta stehen würde, konnte man mir keine Auskunft geben, da die entsprechende Software nicht verfügbar wäre.
Wir bekamen dann zwei Hotelgutscheine für die Nacht in einem Flugplatzhotel, zwei Essengutscheine über je US$ 7,- und einen kostenlosen Beutel, in dem ein Wechsel-T-Shirt, eine Notzahnbürste, eine kleine Zahnpastatube und ein Deostift lagen.
Auf mein Drängen hin, wann es denn am nächsten Tag eine Möglichkeit gäbe, nach Ft. Myers zu kommen, erntete ich bei der Displayabfrage der Klarname editiert -report- -Mitarbeiterin nur ein Stirnrunzeln, da für den nächsten Vormittag wieder alles gut ausgebucht war. Nach langem Hin und Her überreichte man uns dann doch zwei Bardingkarten mit Sitzplatzzuweisungen für den Flug um kurz vor 08:00 Uhr vormittags. Wenigstens nicht wieder "Stand-By"-"Glücks"Tickets.
Der Flug am nächsten Morgen klappte dann ohne Probleme, unser Gepäck fanden wir in Ft. Myers an der Klarname editiert -report- -Gepäckaufbewahrung wieder. Es wurde tatsächlich am Tag zuvor nach Ft. Myers ohne uns geflogen.
Ich habe daraufhin das Reisebüro in Deutschland angeschrieben, dass wir den Anschlußflug wie gebucht wegen der Sicherheitschecks nicht erreicht haben und wir so 16 Stunden später erst nach Ft. Myers kamen. Der Mietwagen für den ersten Tag wurde uns trotzdem berechnet, obwohl wir das Fahrzeug erst einen Tag später abholen konnten. Ebenfalls hatten wir eine Nacht weniger in unserem Ferienhaus, obwohl wir ja voll zahlen mussten.
Als Antwort hat mir das Reisebüro geschrieben, dass die Schuld voll bei der Fluggesellschaft liegen würde. Die Flugpläne werden aus den Rechnern der Fluglinien entnommen, also hätten die auch dafür zu sorgen, dass die Fluggäste ihre Flüge pünktlich erreichen könnten. Die Checks müssten die Linien einkalkulieren.
Die US-Fluggesellschaft Klarname editiert -report- Airlines habe ich auch angeschrieben, allerdings bisher ohne Reaktion.
Gibt es hier Möglichkeiten, Entschädigungen zu fordern ?
Es gibt für jeden Flughafen der Welt so genannten Mindestumsteigezeiten (MCT). Das heißt, man muss mindestens diese MCT einhalten, um einen Anschluss überhaupt erreichen zu können. Bucht man beide Flüge bei derselben Fluglinie, so sollten automatisch nur jene Verbindungen ausgeworfen werden, die diese MCT einhalten.
Hat man ein Fly&Drive gebucht, so haftet der Reiseveranstalter primär für die Erbringung der korrekten Leistungen.
Das heißt, dieser hat die Kosten zu ersetzen, die im Zusammenhang mit der nicht korrekten Flugleistung entstanden sind.
Hat man die MCT korrekt eingehalten und wurde nicht transportiert, so kann man darüber hinaus die Entschädigungszahlung gemäß Fluggastverordnung verlangen. Voraussetzungen sind: diese Forderung muss direkt bei der Fluglinie erfolgen und beide Flüge müssen in einem Ticket gewesen sein (also nicht getrennt gebucht worden sein).
80 Min Umsteigezeit an einem Mega-Flughafen wie Atlanta bei International-to-Domestic Transfer sind einfach zu wenig.
120 Min sind an den Flughafen Los Angeles, Chicago O'Hare, Washington Dulles, New York JFK in jedem Fall ratsam - insb. im Sommer.
Die Airline hat alles getan, was sie tun musste/konnte (Hotel, Essen, Notbeutel).
Dass der Anschlussflug verpasst wurde, ist nicht die Schuld der Airline, denn diese
kann die Schlangen bei Immigration, Zoll, TSA nicht beeinflussen.
Einen Anspruch gegenüber der Airline habt ihr nicht, schon gar nicht aufgrund der Fluggastverordnung.
Glaubt mir, mehrere Hunderte von Europareisenden verpassen ihre Anschlussflüge bei Ankunft in den USA täglich - da seid ihr nichts Besonderes.
Bei der Erstattung des Mietpreises für das Auto sehe ich auch keinerlei Chancen.
Sie müssen einsehen, dass der Mietpreis für 13 Tage i.d.R. der gleiche Preis für 14 Tage ist. Mietpreise für Autos steigen eben nicht linear zu den Tagen an, i.d.R. kosten 4 Miettage genauso viel wie 7 Miettage.
Demzufolge werden sie hier nichts erstattet bekommen.
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