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ich war damals ( Bartsch ) etwas älter als du, kann mich aber noch genau erinner, dass meine Eltern damals total geschockt waren. Der " Fall Bartsch " hat sich ja dann von selbst erledigt ( sorry, aber da hatte ich kein Mitleid ).
Die beiden anderen sind für mich Mörder und Schwerverbrecher, die man wirklich nicht mehr freilassen sollte.
Mag sein, dass es Leute gibt die das anders sehen, aber das ist nunmal meine Meinung.
Ich denke ins solchen Fällen auch immer an die Angehörigen, und wie die sich bei sowas wohl fühlen
ich war damals ( Bartsch ) etwas älter als du, kann mich aber noch genau erinner, dass meine Eltern damals total geschockt waren. Der " Fall Bartsch " hat sich ja dann von selbst erledigt ( sorry, aber da hatte ich kein Mitleid ).
Die beiden anderen sind für mich Mörder und Schwerverbrecher, die man wirklich nicht mehr freilassen sollte.
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Hallo Roni,
"Mitleid" heißt "mit leiden", aber darum geht es mir in dieser Diskussion absolut nicht. Ferner will ich auch nichts entschuldigen. Aber wenn wir die Gesellschaft vor Gewaltverbrechern schützen wollen, dann dann müssen wir nach Ursachen und Erklärungen suchen.
Ich bin für einen wirksamen Opferschutz. Aber ich möchte auch nicht, daß Opfer von Gewalttaten später selbst zu Tätern werden.
Kinder und Jugendliche, die in ihrem Alltag Gewalt erleben sind ohne frühzeitige Hilfe in der Gefahr, selbst zu Tätern zu werden.
In diesem Punkt finde ich die Diskussion in der Politik scheinheilig und halbherzig.
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Einerseits neigt man dazu zu sagen, man kann ja nicht unschuldige Menschen einsperren, andererseits kann man nicht riskieren dass 3 rückfällig werden?
Ich fürchte da gibt es keine gerechte Lösung.
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Hallo Roni,
es geht m.E. auch nicht um eine gerechte Lösung. Die kann es m.E. auch nie geben.
Aber nach meinen langjährigen Erfahrungen mit Gewalttätern haben wir in Deutschland für ein Problem immer noch keine passende Antwort gefunden.
Opfer von Gewalttaten bleiben meist sich selbst überlassen. Ein wirksamer Opferschutz bedarf der engagierten Opferhilfe. Die KFN-Forschungsberichte belegen m.E. eindrucksvoll, wie schnell aus männlichen Gewaltopfern ohne eine engagierte Opferhilfe ganz schnell Gewalttäter werden können.
Es reicht eben nicht aus, wenn wir uns mit der Feststellung begnügen, daß es nicht resozialisierbare und therapierbare Gewalttäter gibt, sondern es muß die Frage gestellt werden dürfen, wie ein Mensch (meist Mann) zu einem Gewalttäter wurde.
Kinder oder Jugendliche, die die Gewaltanwendung gegen sich (z.B. durch Eltern) als Normalität erleben, werden eher zu Gewalttätern werden.
Liebe Grüße
Klaus
dipl-sozialarbeiter klaus, wie erklärst du dir denn, das die meisten kindlichen opfer sexueller gewalt mädchen sind, die mädchen aber nachher nicht hingehen, und vergewaltigen oder sonst gewalttätig werden?
100% recht gebe ich dir in der notwendigkeit der prävention. wenn allerdings (aus welchem grund in seiner kindheit auch immer) jemand ein gefährlicher gewalttäter geworden ist, gehört er weggesperrt oder medizinisch kastriert, wenn wiederholungsgefahr besteht (bei sexualtätern ist diese leider so gut wie immer gegeben, was untersuchungen in vielen ländern eindrucksvoll beweisen) _________________ Ich freue mich über Eure ehrlichen Bewertungen (einfach auf den grünen Punkt unter meinem Benutzernamen klicken und los geht´s)
Ich bin für einen wirksamen Opferschutz. Aber ich möchte auch nicht, daß Opfer von Gewalttaten später selbst zu Tätern werden
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Das ist richtig, aber wie soll sowas gehen ?
Es gibt so viele sozail schwache Familien, in denen tägliche Gewalt normal ist.
Wir lesen auch sehr oft in der Tagespresse, dass ausländische Familien hier auch große Probleme haben, weil gerade dort oft die Väter tyrannisch herrschen.
Aber wie und wo soll der Staat hier ansetzen. Es ist schwierig, ich wüsste nicht wie.
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dipl-sozialarbeiter klaus, wie erklärst du dir denn, das die meisten kindlichen opfer sexueller gewalt mädchen sind, die mädchen aber nachher nicht hingehen, und vergewaltigen oder sonst gewalttätig werden?
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Hallo pragmatiker,
es gibt einen geschlechtsspezifischen Unterschied bei der Traumaverarbeitung zwischen Jungen und Mädchen.
Mädchen reagieren bei Gewalterfahrung meist mit Selbstaggression. Kennzeichnend ist hier das Problem vom "schlucken und schweigen". Sie schädigen sich im nachhinein meist selbst. Einige Stichpunkte hier sind die Drogen-, Alkohol- oder Tablettensucht sowie das selbstverletzende Verhalten (SVV). Diese Gewaltopfer landen meist in der Psychiatrie.
Jungen reagieren bei eigener Gewalterfahrung meist mit nach außen gerichteter Gewalt und prügeln sich oder werden zu Gewalttätern. Diese jungen Menschen landen dann häufig in die Hände der Justiz.
Beiden gleich aber ist die Tatsache, das die Gesellschaft dabei mehr auf die Probleme achtet, die Kinder oder Jugendliche machen, und nicht auf die Probleme, die sie haben.
pragmatiker hat folgendes geschrieben::
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100% recht gebe ich dir in der notwendigkeit der prävention. wenn allerdings (aus welchem grund in seiner kindheit auch immer) jemand ein gefährlicher gewalttäter geworden ist, gehört er weggesperrt oder medizinisch kastriert, wenn wiederholungsgefahr besteht (bei sexualtätern ist diese leider so gut wie immer gegeben, was untersuchungen in vielen ländern eindrucksvoll beweisen)
Prävention ist ein Begriff, der mir mittlerweile zu inflationär benutzt wird.
Meine vielen Gespräche mit Sexualstraftätern haben mir eins deutlich gemacht. Jungens, die in frühen Jahren vergewaltigt wurden und keine Therapie erhalten haben, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst zu einem Vergewaltiger.
Die Zahl der sexuellen Übergriffe von älteren Jugendlichen gegenüber jüngeren und schwächeren Jugendlichen ist in Heimen und den Justizanstalten nicht selten anzutreffen.
hallo klaus, danke für deine interessanten ausführungen.
eine frage: gibt es irgendeinen zusammenahng zwischen fressucht bei frauen und bestimmten erfahrungen in der kindheit oder werden traumata (nicht nur solche wg. gewalt, sondern zB auch übermäßige bemutterung, mangelnde aufmerksamkeit, leistungssdruck, gefühllosigkeit etc.) gleichmäßig in verschiedenen handlungen verarbeitet (also magersucht, fressucht, ritzen, suizid, depression etc.) _________________ Ich freue mich über Eure ehrlichen Bewertungen (einfach auf den grünen Punkt unter meinem Benutzernamen klicken und los geht´s)
Ich bin für einen wirksamen Opferschutz. Aber ich möchte auch nicht, daß Opfer von Gewalttaten später selbst zu Tätern werden
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Das ist richtig, aber wie soll sowas gehen ?
Es gibt so viele sozail schwache Familien, in denen tägliche Gewalt normal ist.
Wir lesen auch sehr oft in der Tagespresse, dass ausländische Familien hier auch große Probleme haben, weil gerade dort oft die Väter tyrannisch herrschen.
Aber wie und wo soll der Staat hier ansetzen. Es ist schwierig, ich wüsste nicht wie. ...
Hallo Roni,
seit einigen Wochen beschäftigt mich die Diskussion über die "Rechte von Kindern" sehr stark. Meine Prognose für diesen Jungen ist nicht sehr günstig. Wenn diesem Jungen nicht bald geholfen wird, dann wage ich mir sein Ende nicht auszumalen.
hallo klaus, danke für deine interessanten ausführungen.
eine frage: gibt es irgendeinen zusammenahng zwischen fressucht bei frauen und bestimmten erfahrungen in der kindheit oder werden traumata (nicht nur solche wg. gewalt, sondern zB auch übermäßige bemutterung, mangelnde aufmerksamkeit, leistungssdruck, gefühllosigkeit etc.) gleichmäßig in verschiedenen handlungen verarbeitet (also magersucht, fressucht, ritzen, suizid, depression etc.)
Hallo pragmatiker,
ja, auch den gibt es. Wenn genetische Faktoren ausgeschlossen werden können, dann fällt mir spontan die emotionale Vernachlässigung ein. Aber es können auch andere Ursachen für eine Essstörung gegeben sein.
Aber laß uns hier vorrangig bei der "nachträglichen Sicherungsverwahrung" bleiben und dem wirksamen Opferschutz bleiben.
Zur Vertiefung Deiner Fragen möchte ich Dir gerne unser Schwesterforum empfehlen.
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