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Verfasst am: 08.12.08, 22:09 Titel: Breitband-Internet auf dem Lande
Hallo,
wie vielerorts auf dem Lande soll nun auch bei uns endlich Breitband-Internet Einzug halten.
Die Gemeinde hat ein Angebot eines Anbieters erhalten, der uns über Richtfunk versorgen würde. Die Kosten für die Gemeinde liegen hierfür bei € 25'000.
Da es aber einige wenige Funkgegner gibt, hat der Gemeinderat dieses Angebot abgelehnt und will nun eine DSL-Lösung über Glasfaseranschluss realisieren lassen. Die Kosten hierfür liegen bei € 149'000. Zudem würden dabei nur die 2 grösseren von 6 Ortsteilen mit Breitband-Internet versorgt. Die 4 kleineren Ortsteile müssten dann immer noch über Funk versorgt werden (aber da wohnen die Funkgegner ja nicht).
Ich staune darüber, wie die Gemeinde hier mit unseren Steuergeldern umgeht und frage mich ob dies überhaupt zulässig ist.
Kann mich bitte jemand über die hier geltende Rechtslage aufklären? - Danke!
Wenn berechtigte Bedenken gegen die Funklösung bestehen, dann ist die Gemeinde nicht an das "billigste" Angebot gebunden.
Grundsätzlich gilt aber wohl in jedem Bundesland, dass Gemeinden sparsam mit ihren Mitteln umzugehen haben, wobei das natürlich immer von der jeweiligen Haushaltslage abhängig ist.
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Was konkret heisst 'berechtigte Bedenken'?
Beim Funk handelt es sich um 5GHz Richtfunk und die Strahlenbelastung liegt bei maximal 0,94 μW/m2 (höchster Messwert, Grenzwert = 10 W/m2). Für diese Art Funk besteht keine Bewilligungspflicht.
Offensichtlich gelten die Bedenken auch nicht für alle Ortsteile, da 4 von 6 Ortsteilen ja mit besagtem Richtfunk versorgt werden sollen. Müssten die "Bedenken" denn nicht für alle Ortsteile gleich geltend gemacht werden?
Letztlich bleibt für den Bürger nur die Möglichkeit politisch auf den Gemeinderat einzuwirken oder die Rechtsaufsichtsbehörde / kommunale Rechnungsprüfung zu informieren.
Vielen Dank für die Antworten!
Zur Info:
Der Richtfunkanbieter hat sich, aufgrund der grossen Nachfrage, nun bereit erklärt die Gemeinde dennoch anzubinden. Die Kosten hierfür müssen nun von den Interessenten in Form von höheren Anschlussgebühren getragen werden. Somit werden wir innerhalb kürzester Zeit (1-2 Monate) Breitband zur Verfügung haben.
Der Gemeinderat verfolgt aber beharrlich die von ihm beschlossene DSL-Lösung. Diese wird aber aufgrund der aufwendigen Erdarbeiten wohl frühestens Anfang 2010 vollendet werden.
Diese Entwichlung wird sicherlich für reichlich Gesprächsstoff in der Gemeinde sorgen ...
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 3164 Wohnort: In Deutschland. Und das ist gut so.
Verfasst am: 11.12.08, 15:27 Titel:
Da soll es doch tatsächlich eine Gemeinde in Deutschland geben, dessen Einwohner selber Hand angelegt haben um das Glasfaserkabel zu legen. Führte zu einer enormen Kosteneinsparung. Also ran an die Schaufel. _________________ Jeden Tag kommt ein neuer Dummer am Bahnhof an, man muss ihn nur abholen.
Dummheit ist auch eine natürliche Begabung (Wilhelm Busch)
Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll.
fast alle Kommunalverfassungen sehen die Möglichkeit des Bürgerentscheids vor, dh man sollte sich kurzfristige informieren und Unterschriften sammeln, da gegen Gemeinderatsbeschlüsse hier meistens nur innerhalb einer bestimmten Frist einen Bürgerentscheid beantragen kann.
DSL hat mglw. eine höhere Datenrate als Richtfunkt, und ist nicht witterungsabhängig, so dass dies langfristig eine bessere Lösung sein kann. _________________ mfg
Klaus
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