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Verfasst am: 17.02.09, 17:07 Titel: Vater gestoren, Mutter weigert sich Konteneinsicht zu geben
Hallo liebe Forengemeinde,
bitte nicht böse sein, wahrscheinlich ist das die 1.000 Frage dieser Art, aber beim Durchlesen der oben angegebenen links (wichtig, lesen) bin ich nicht wirklich schlauer geworden. Schwirrt halt viel im Kopf herum.
Also folgendes fiktives Beispiel:
Vater V verstirbt plötzlich, Mutter M hat Bankvollmacht über den Tod hinaus und behauptet, dass die 3 weiter gezahlten Renten, gerade so reichen um die Beerdigung zu bezahlen.
Kind K weiß aber, dass Vater V für den Sterbefall ein extra Sparbuch hatte und auch sonst nicht unvermögend ist (hatte viel von seinem eigenen Vater geerbt, und immer sehr spartanisch gelebt.)
Mutter M lebt seit 25 Jahren von Vater V getrennt, allerdings wurden sie nie geschieden.
Vater V hat im letzten Jahr seiner ungetreuen Gattin im einem Anfall von wohl geistiger Umnachtung die Bankvollmacht gegeben, ohne Kind K zu informieren.
Wie kann Kind K seine Rechte durchsetzen ?
Bitte nicht falsch verstehen, Kind K ist selbständig und erwachsen und braucht eigentlich auch nicht das Erbe, möchte aber das Enkel E ein bißchen für sein Studium verwendet.
Desweiteren gönnt Kind K auch nicht der Mutter M das ganze Erbe allein, denn sie hat sich die letzten 25 Jahre herzlich wenig um Vater V gekümmert.
Das ist es ja, Kind K weiß es nicht. Wahrscheinlich nicht. (Wenn ja und es ist zugunsten des Enkels, ist es wahrscheinlich verschwunden, denn Mutter M hat immer noch den Wohnungsschlüssel und konnte sich in den 3 Tagen Krankenhausaufenthalt von Vater V in der Wohnung austoben. So sieht es übrigens auch aus
(Vater V hat sich zu dem Thema Sterben und Vererben nie viel Gedanken gemacht, obwohl Kind K immer darauf hingewiesen hat, dass wenn er will, das Enkel E sorglos weiterstudieren kann, er das regeln muss) Na, manche sind halt Weltmeister im Verdrängen.
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 3164 Wohnort: In Deutschland. Und das ist gut so.
Verfasst am: 17.02.09, 18:02 Titel:
Voll übel. Kaum ist der Vater gestorben, schon wird sich ums Erbe gestritten. _________________ Jeden Tag kommt ein neuer Dummer am Bahnhof an, man muss ihn nur abholen.
Dummheit ist auch eine natürliche Begabung (Wilhelm Busch)
Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll.
Voll übel. Kaum ist der Vater gestorben, schon wird sich ums Erbe gestritten.
aus der Sicht unbeteiligter Dritte, sieht das natürlich gierig aus.
Man (oder Obermotzbruder, vielleicht haben Sie sich Ihren Nick nicht ohne Absicht so gewählt) sollte aber mal darüber nachdenken, dass Kind K nur das fordert, was ihm gesetzlich zusteht und Mutter M diejenige ist, die das verhindern will. Also falls Mutter M hier postet und fragt, was kann ich machen um möglichst alles zu erhalten, dann verstehe ich solche fiese Bemerkungen.
Kind K wollte hier auch vielleicht nur hören: Ja das ist nicht rechtens, gehen Sie dagegen an.
Und bevor jetzt wieder der Sturm der Entrüstung über micht hereinbricht (so nach dem Motto, posten Sie hier nicht wenn Sie nur Ihnen genehme Antworten hören wollen), dann bemerke ich mal, das das auch keine Antwort war, die OMB da gegeben hat. Kann schon verstehen das manche sich gar nicht mehr trauen, hier irgendetwas zu diskutieren.
an Matthias: Vielen Dank für den Tip mit dem RA, wird Kind K sich zu Herzen nehmen und diesen aufsuchen.
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 3164 Wohnort: In Deutschland. Und das ist gut so.
Verfasst am: 17.02.09, 18:40 Titel:
Erbstreitigkeiten finde ich halt oberübel. Da sind schon zahlreiche Familien dran zerbrochen. Im Übrigen empfehle ich die Konsultation eines Advokaten (Rechtsanwalt). _________________ Jeden Tag kommt ein neuer Dummer am Bahnhof an, man muss ihn nur abholen.
Dummheit ist auch eine natürliche Begabung (Wilhelm Busch)
Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll.
Wenn du nicht objektiv bleiben kannst solltest du dich dann vielleicht hier nicht an Diskussionen beteiligen sondern ein anderes Hobby als ein Erbrechtsforum suchen.
Erbstreitigkeiten finde ich halt oberübel. Da sind schon zahlreiche Familien dran zerbrochen. Im Übrigen empfehle ich die Konsultation eines Advokaten (Rechtsanwalt).
Ganz im Gegenteil! Erbstreitigkeiten sind hervorragend dazu geeignet, endlich den wahren Charakter seiner Verwandtschaft kennen zu lernen. Außerdem gehe ich mal stark davon aus, dass M verpflichtet sein dürfte, die Konten offen zu legen, da K ja grundsätzlich erbberechtigt ist, zumindest bezüglich des Pflichtteils. Andererseits, wenn M sich weigert, scheint ja etwas da zu sein, sonst würde sie es ja nicht verschweigen.......
Ab zum Anwalt, so wie sich das anhört, "lohnt" sich das. (Tschuldigung, wenn sich das etwas salopp anhört).
@ Obermotzbruder So bin ich meine Verwandtschaft los geworden - hat mich nur mein Erbe gekostest - und das wars mir wert.......
Ganz im Gegenteil! Erbstreitigkeiten sind hervorragend dazu geeignet, endlich den wahren Charakter seiner Verwandtschaft kennen zu lernen. .....
@ Obermotzbruder So bin ich meine Verwandtschaft los geworden - hat mich nur mein Erbe gekostest - und das wars mir wert.......
Ich versuche, mich deiner Haltung anzunähern. Aber ehrlich gesagt ist es schwer.
Die Foren zu Erb-Thematiken wimmeln in meiner Wahrnehmung von Leuten, die damit konfrontiert sind, dass sich Verwandte als geldgierig erweisen von denen man das nie gedacht hätte. Dass die finstersten Methoden angewandt werden.
Das erzeugt viel Leid. Bei denen, die unterliegen. Weil sie diesen Methoden nicht gewachsen sind, zu spät merken/gemerkt haben, was gespielt wird hinter der Fassade "Familie" / Blut ist dicker als Wasser. Alles Phrasen.
Wie aber schafft man es, auf sein Erbe, oder auch nur auf große Teile davon zu verzichten?
Viele Leute hier sehen das Erbe so als eine Art Wiedergutmachung für emotionale Schäden/Bürde. Sie denken, dass sie zumindest erben sollten, wenn sie schon sonst wenig von ihren Eltern bekommen haben, im emotionalen Sinne.
Wie also schafft man es, zu einer Haltung zu kommen "Von denen will ich gar nicht erben!"
Für gute Ratschläge hinsichtlich dieser schwierigen Übung stets dankbar.
Hilft es eigentlich wirklich, das Ganze einem Anwalt auf den Tisch zu legen ( "Hol möglichst viel für mich raus, aber ich will nix mehr damit zu tun haben." ) Klappt das?
Hilft es eigentlich wirklich, das Ganze einem Anwalt auf den Tisch zu legen ( "Hol möglichst viel für mich raus, aber ich will nix mehr damit zu tun haben." ) Klappt das?
Das dürfte eine ganz gute Grundeinstellung sein, wenn man mit der Familie durch ist. Natürlich braucht der Anwalt gelegentlich Informationen und, wenn mehreren Handlungsmöglichkeiten existieren, auch Anweisungen. Ganz kann man sich also nicht vom Verfahren abkoppeln. Wenn man dem Anwalt als emotional unbeteiligten Dritten den unmittelbaren Kontakt überlässt, ist das aber ganz vernünftig, zumal die Aufladung eines Rechtsstreits mit Emotionen ("Die Eltern haben mich aber immer schon vernachlässigt!" o.ä.) nicht zu den besten Entscheidungen führt. Erstreitigkeiten werden halt schnell unangenehm, weil neben den materiellen Fragen immer auch persönliche Beziehungen und zum Teil auch moralische Ansprüche eine große Rolle spielen. Deswegen wollen sich die Beteiligten vielfach nicht mit der Rechtslage abfinden.
(Leider muss man schon kontrollieren, ob der Anwalt seinen Job gut macht und ggf. etwas Druck machen, wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung weiß. (Übrigens auch in einer ausgesprochenen hässlichen und langwierigenErbschaftsangelegenheit))
Verfasst am: 20.02.09, 16:46 Titel: Ungeliebtes Kind auch beim Erben gezielt benachteiligt
hallo rettich,
danke für die Antwort und die Warnung.
Ja, es ist wirklich so, dass die Handlungsanweisungen gegeben werden müssen. Und damit ist man mit dem leidigen Mist immer wieder konfrontiert.
Es ist ein Weg, sich die Sache ETWAS leichter zu machen, wenn man mit der Familie durch ist. Aber eben nur etwas.
Wie aber kann man es schaffen, sich zu sagen "Von dem/denen MÖCHTE ICH GAR NICHTS ERBEN" ? Wie schafft man es?
Denn die normale Denkweise ist doch die, dass bei krasser Ungleichbehandlung durch Elternteile sich die Kinder sagen "Wenn ich schon das ungeliebte Kind bin, warum soll ich dann nicht als Kompensation wenigsten erben, wenigsten gleichviel wie die anderen."
Aber genau das läuft nicht. Denn die Eltern mit dem fehlenden Hang zur Gerechtigkeit, mit dem Drang, ihre Lieblinge zu bevorzugen, die tun genau das auch beim Vererben, das sie schon zuvor jahrzehntelang taten. Es wird also keine Kompensation für den Status "ungeliebtes Kind" geben. Nicht aus dieser Quelle.
Wie verabschiedet man sich von der Hoffnung? Wie sagt man sich "Von dem/denen MÖCHTE ICH GAR NICHTS ERBEN" ? Wie schafft man es?
Hat es jemand geschafft und kann Tipps zur Psychohygiene geben?
Verfasst am: 22.02.09, 14:27 Titel: Re: Ungeliebtes Kind auch beim Erben gezielt benachteiligt
burka hat folgendes geschrieben::
Wie verabschiedet man sich von der Hoffnung? Wie sagt man sich "Von dem/denen MÖCHTE ICH GAR NICHTS ERBEN" ? Wie schafft man es?
Hat es jemand geschafft und kann Tipps zur Psychohygiene geben?
Indem man dem Materiellen den Stellenwert gibt, den es hat. Es ist NUR Geld.
- weil du stark bist und dir selbst materielle Werte schaffen kannst
- weil du schon lange kein (familiäres) Netz und keinen doppelten Boden mehr brauchst (die beide dich ja offenbar sowieso nicht aufgefangen hätten, wenn du gestürzt wärest).
- weil du jetzt für dich verantwortlich bist
- weil du versuchtest, Liebe zu bekommen, wo nur Hass und Verachtung waren - bist du dir so wenig wert, dass du solchen Menschen hinterher läufst?
- weil du dir selbst dein bester Freund bist und dich selbst respektierst
- weil du überlebt hast?
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