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Jura Studium!
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Ralask
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 12.08.2007
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 14.08.07, 17:04    Titel: Jura Studium! Antworten mit Zitat

hi Leute!

habe mir schon des öfteren Gedanken gemacht, ob es für mich nicht sinnvoll wäre Jura zu studieren.

Mir macht diese Thematik im großen und ganzen einfach ziemlichen Spass.
Also die Materie die ich bisher mitbekommen habe.

Gibt sicher auch viel Zeugs das einfach nur fad und total langweilig ist im Studium, aber da muß man dann einfach durch.

Fakt ist, ich habe die Schule mit 17 abgebrochen, zwecks Desinteresse, und danach keine Lehre begonnen.

Bin nach dem Schulabbruch einigen Monaten Hilfsjobs nachgegangen und dann hat mich der Bund auch schon gerufen.
Einige Monate danach habe ich eine fixe Stelle als Staplerfahrer bekommen und diesen Job verrichte ich bis dato. (ca. 7 Jahre)

Im großen und ganzen ist mein Job ja ok, aber ich würde dennoch gerne einem Beruf nachgehen der mir Freude bereitet. Man lebt ja schließlich nur einmal und man sollte sich sein Leben ja so zurecht rücken so dass man auch glücklich ist.

Tja, und mit dieser Arbeit bin ich defenitiv nicht glücklich.
Viel arbeiten, viel schlafen, wenig Freizeit.


Also habe ich mich bei der Fernuni Hagen informiert wie es denn mit dieser Studienberechtigungsprüfung aussieht...
Ob ich denn dafür in Frage komme...

Leider nein..
Hab eigentlich ziemlich stark damit gerechnet, aber wenn man keinen Lehrabschluß oder keine Fachhochschule oder dergleichen hat wird man nicht zugelassen angeblich.

Also hab ich mir gedacht, ich absolviere die Studienberechtigungsprüfung eben an einer öffentlichen Uni, an welcher eben keine zwingende Erscheinung meinerseits notwendig ist.
Arbeite den ganzen Tag. Habe 2 Jobs. Also leider keine Zeit Vorlesungen zu besuchen.

Ein Freund von mir, welcher in der selben Situation wie ich war, hat die Studienberechtigungsprüfung absolvieren können, also dürfte dies an öffentlichen Unis wohl tatsächlich ohne Lehre, Fachschule oder dergleichen möglich sein.


Dennoch, auch falls ich zur Studienberechtigungsprüfung zugelassen werde, würde mich interessieren was da so auf mich zukommt.


Welchen Stoff muß man im großen und ganzen während des Studiums so pauken?

Wie viele Stunden pro Tag reichen da in etwa aus um mit der Stofffülle mitzuhalten wenn man durchschnittlich begabt ist?


Mfg Ralask
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Nicko
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 10.03.2006
Beiträge: 335
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 14.08.07, 20:06    Titel: Re: Jura Studium! Antworten mit Zitat

Ralask hat folgendes geschrieben::
Wie viele Stunden pro Tag reichen da in etwa aus um mit der Stofffülle mitzuhalten wenn man durchschnittlich begabt ist?

Mfg Ralask



Moin, moin... ich bin "Hagener"...

Die Zeitfülle entscheidest du selbst durch deine Kursbelegung. Die Uni Hagen rechnet in Semesterwochenstunden (SWS), die mit je 20 EUR berechnet werden.

Die Formel für den wöchtentlichen Zeitbedarf ist: Anzahl SWS x 30 ./. 16 (da innerhalb von 16 Wochen die Einsendearbeiten (ESA) bearbeitet werden müssen, die die Grundlage für die Klausurzulassung bilden).

Im ersten Semester z. B. solltest du die Module 1 bis 3 belegen, das sind 5+6+6=17 SWS. Das wären dann, nach der Formel, 32 Stunden Arbeit pro Woche (Vollzeitstudium).

Aber auch das Teilzeitstudium ist empfehlenswert, insbesondere, wenn man nebenbei arbeitet, z. B. die Module 1 und 2 mit praktischen 11 SWS, die locker am Abend zu schaffen sind.

Die Skripte sind sehr anschaulich und absolut empfehlenswert. Das ist quasi wie Zeitung lesen! Natürlich muss man auch mitarbeiten und mitdenken, aber mit dem entsprechenden Interesse ist das eigentlich unproblematisch.

Zum "Ausprobieren" gibt es eigentlich das Akademiestudium. Das geht allerdings nicht in allen Fachrichtungen... bin da nicht mehr ganz auf dem Laufenden.
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G4711
Gast





BeitragVerfasst am: 15.08.07, 06:19    Titel: Re: Jura Studium! Antworten mit Zitat

Ralask hat folgendes geschrieben::
Tja, und mit dieser Arbeit bin ich defenitiv nicht glücklich.
Viel arbeiten, viel schlafen, wenig Freizeit.


...

Arbeite den ganzen Tag. Habe 2 Jobs. Also leider keine Zeit Vorlesungen zu besuchen.

...

Wie viele Stunden pro Tag reichen da in etwa aus um mit der Stofffülle mitzuhalten wenn man durchschnittlich begabt ist?
Ohne Dir von vornherein den Zahln ziehen zu wollen... Jura studiert man nicht "nebenbei"... was (insb. im Jahr vor dem Examen) so an Arbeitsbelastung bei rumkommt kannst du hier ein bisschen nachlesen...
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Nicko
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 10.03.2006
Beiträge: 335
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 15.08.07, 10:22    Titel: Re: Jura Studium! Antworten mit Zitat

Exrichter hat folgendes geschrieben::
Ohne Dir von vornherein den Zahln ziehen zu wollen... Jura studiert man nicht "nebenbei"... was (insb. im Jahr vor dem Examen) so an Arbeitsbelastung bei rumkommt kannst du hier ein bisschen nachlesen...


Das ist mit Sicherheit ein wahres Wort.

@Ralask: Aber da du von Hagen gesprochen hast, gehe ich davon aus, dass du dich in einen L.L.B.-Studiengang einschreiben wollen würdest? Das modulare System in Hagen macht es durchaus möglich, die Belastung zu verringern. Meines Wissens arbeiten fast alle Hagener nebenbei (ist zumindest mein Eindruck). Das bedeutet dann halt nur, dass die 18 Module nicht in 3er-Schritten nach 6 Semestern beendet sind, sondern man sich langsam vortastet. Man macht dann anwechselnd 1 Modul (ein Drittel Studium) und 2 Module (zwei Drittel Studium) statt der Vollbelegung, also 1,2,1,2... = 12 statt 6 Semester. Ein Modul kann tatsächlich neben der Arbeit geschafft werden, bei 2 kann es u. U. etwas eng werden. Wenn du vorher ein Akademiestudium gemacht hast, kannst du dir das jedoch anrechnen lassen.
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WayneInteressierts
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Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge: 1960

BeitragVerfasst am: 15.08.07, 14:50    Titel: Re: Jura Studium! Antworten mit Zitat

Ralask hat folgendes geschrieben::

Wie viele Stunden pro Tag reichen da in etwa aus um mit der Stofffülle mitzuhalten wenn man durchschnittlich begabt ist?


Das lässt sich wirklich nicht beziffern. Exrichters Link finde ich sehr hilfreich.

Man kann auch nicht von einer schulisch durchschnittlichen Begabung auf eine durchschnittlich juristische Begabung schliessen.

Ich hab mich immer für durchschnittlich begabt gehalten, musste mir im Fach Strafrecht dann aber regelmässig (und im grossen Schein darin sogar 5 Mal hintereinander) attestieren lassen, dass ich völlig plemm plemm bin.

Du kannst dir ja mal aus Spass nen Anfängerbuch für's Zivilrecht, Strafrecht und öffentl. Recht kaufen, diese in 3 Monaten durcharbeiten und dann mal für dich selber ne Klausur lösen und dein Werk mit der Musterlösung vergleichen. Vielleicht bringt dich das ja schon weiter, weil die Ausbildung bis zum 2. Examen nur aus Büffeln besteht.
_________________
Null Komma
***
nix
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Ralask
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Anmeldungsdatum: 12.08.2007
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 15.08.07, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

ist logisch das jura lernen im großen und ganzen sehr viel mit auswendig lernen zu tun hatte.

ja, habe von Hagen gesprochen, aber da ich ja dort so und so nicht studieren darf hat sich das eh erledigt.

Danke für eure Unterstützung. Smilie
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showbee
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Anmeldungsdatum: 12.01.2005
Beiträge: 1524
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 16.08.07, 06:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ralask hat folgendes geschrieben::
ist logisch das jura lernen im großen und ganzen sehr viel mit auswendig lernen zu tun hatte.


Falsch! Das "auswendig lernen" ist max. 10-20% der Sache, viel wichtiger ist das Verständnis der Normen, Regeln, Theorien etc.! In der Prüfung und schon in den Klausuren zeigt sich schnell ob nur jemand ein "Schema" auswendig gelernt hat und es nun Klipp-Klapp abarbeitet oder ob er die Problematik verstanden hat. Ich selbst habe (wenn überhaupt) das meiste gelernt durch x-mal wiederholen, ich habe mich aber NIE hingesetzt und auswendig gelernt wie bspw. am Gymnasium Vokabeln!!!
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Nicko
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Anmeldungsdatum: 10.03.2006
Beiträge: 335
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 16.08.07, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

showbee hat folgendes geschrieben::
Falsch! Das "auswendig lernen" ist max. 10-20% der Sache, viel wichtiger ist das Verständnis der Normen, Regeln, Theorien etc.! In der Prüfung und schon in den Klausuren zeigt sich schnell ob nur jemand ein "Schema" auswendig gelernt hat und es nun Klipp-Klapp abarbeitet oder ob er die Problematik verstanden hat. Ich selbst habe (wenn überhaupt) das meiste gelernt durch x-mal wiederholen, ich habe mich aber NIE hingesetzt und auswendig gelernt wie bspw. am Gymnasium Vokabeln!!!



Lernen ist in der Tat ein Wort, das häufig missbraucht wird. Zutreffend ist es im engeren Sinne eigentlich tatsächlich nur bei Vokabeln (Sprachen), Formeln (Mathematik, Naturwissenschaften) und Begriffen (alle Wissensgebiete, auch Jura) anzuwenden.

Aber schon in der Schulzeit wird der Begriff meist stark ausgereizt: Einige lernen für einen Aufsatz, manche lernen sogar für Politik (oder meinen zumindest, es zu tun). In der Tat ist der Begriff dämlich gewählt.

Alternativen: lesen, vertiefen, anwenden, verstehen, üben, einprägen, beschäftigen etc. pp.

Wenn mich jemand fragt, ob ich noch lernen müsse, antworte ich gerne: "Nein, aber noch vertiefen und verstehen!"

Diese veränderte Definition ändern leider nichts am Arbeitsaufwand. Winken
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showbee
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Anmeldungsdatum: 12.01.2005
Beiträge: 1524
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 16.08.07, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Beitragsschreiber hat folgendes geschrieben::
showbee hat folgendes geschrieben::
In der Prüfung und schon in den Klausuren zeigt sich schnell ob nur jemand ein "Schema" auswendig gelernt hat und es nun Klipp-Klapp abarbeitet oder ob er die Problematik verstanden hat.


Als Korrekturassistent habe ich allerdings bislang die Erfahrung gemacht, dass man sein Verständnis am besten dokumentiert, indem man ein Schema ordentlich abarbeitet und dabei die richtigen Schwerpunkte bildet.


Hi,

natürlich muss man wissen wann man was prüft, keiner bekommt 4 Punkte wenn er den Schaden vor der Anspruchsgrundlage prüft, aber starre Schemata bringen die Gefahr unwesentliches episch auszubreiten. Ich jedenfalls bin gut damit gefahren kein einziges Schema auswendig zu lernen. Irgendwann wusst ich eben, was bspw. beim Zweiterwerb der Hyp zu prüfen ist und wo es Probleme gibt, dann bildet man sein eigenes korrektes Schema wie in jedem Fall. Wenn man mit dem Schema anfängt und dann klipp-klapp versucht die passenden Probleme auswendig zu lernen... ich weiss nicht...

der showbee
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Ralask
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Anmeldungsdatum: 12.08.2007
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 16.08.07, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

hi,

bei welchen Studien trifft dann das auswendig lernen am ehesten zu?

Geschichte mal würd ich sagen.
Da muß man wohl nix verstehn, sondern nur auswendig lernen.
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Gammaflyer
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 06.10.2004
Beiträge: 8793

BeitragVerfasst am: 16.08.07, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ralask hat folgendes geschrieben::
bei welchen Studien trifft dann das auswendig lernen am ehesten zu?[/

*handheb* (bin Mediziner)
Gefühlt ist das meiste doch stures Auswendiglernen.
Natürlich geht da auch nichts ohne Verstehen, aber mit reinem Faktenwissen kommt man schon ziemlich weit. Viel verstanden haben muss man da nicht.
Zumindest am Anfang ist das so.
_________________
Dass Laien am Rechtsverkehr teilnehmen ist zwar ärgerlich aber eben unvermeidbar. spraadhans (cave: Ironie)
Forenregeln!
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Cephalotus
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 28.08.2006
Beiträge: 393

BeitragVerfasst am: 16.08.07, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ralask hat folgendes geschrieben::
hi,

bei welchen Studien trifft dann das auswendig lernen am ehesten zu?

Geschichte mal würd ich sagen.
Da muß man wohl nix verstehn, sondern nur auswendig lernen.


Damit würde man in einem Geschichtsstudium nicht weit kommen. Der Schwerpunkt im Geschichtsstudium liegt ja nicht darin, alle Jahreszahlen von Christi Geburt bis heute in der richtigen Reihenfolge aufzählen zu können Winken , sondern bestimmte Fragen zu beantworten, indem man Quellen analysiert und interpretiert, in Bezug zu ihrem historischen Kontext stellt (dazu braucht man allerdings wieder Wissen, das man sich vorher angeeignet haben sollte) und sich mit evtl. bereits vorliegenden anderen Interpretationen kritisch auseinandersetzt.

Außerdem muss man damit leben, dass man meistens am Ende keine eindeutige Antwort auf die ursprüngliche Frage hat, dafür aber mindestens fünf neue Fragen, denen nachzugehen sich lohnen würde. Aber das nur am Rande. Winken

Wie wäre es denn, wenn Sie zuerst mal darüber nachdenken, die schulische Ausbildung wieder aufzunehmen und z. B. das Abitur nachholen. Das geht auch auf der Abendschule und man erkennt dann schon, ob einem das Lernen überhaupt liegt. Normalerweise würde ich einfach annehmen, dass jemand, der die Schule abgebrochen hat, da wenig Interesse hat, aber da ich im Prinzip auch so etwas wie ein "Spätentwickler" bin weiß ich, dass das auch ganz anders sein kann.

Nur mal so als Anregung, ich hoffe, das kommt jetzt nicht als Besserwisserei rüber. Aber ich habe irgendwie den Eindruck, dass Sie sich noch keine ausreichenden Gedanken gemacht haben, was ein Studium überhaupt beinhaltet und was man da so macht. Falls ich mich irren sollte, ignorieren Sie das einfach. Winken

Viele Grüße,

Cephalotus
_________________
Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.
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RA Volkersen
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 16.08.2007
Beiträge: 55
Wohnort: Stuttgart

BeitragVerfasst am: 17.08.07, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Beitragsschreiber hat folgendes geschrieben::
showbee hat folgendes geschrieben::
In der Prüfung und schon in den Klausuren zeigt sich schnell ob nur jemand ein "Schema" auswendig gelernt hat und es nun Klipp-Klapp abarbeitet oder ob er die Problematik verstanden hat.

Solche Aussagen liest man im Laufe des Studiums immer wieder und bekommt sie von Professoren und ggf. Repetitoren auch mehrfach zu hören.
Als Korrekturassistent habe ich allerdings bislang die Erfahrung gemacht, dass man sein Verständnis am besten dokumentiert, indem man ein Schema ordentlich abarbeitet und dabei die richtigen Schwerpunkte bildet. Ein Gutachten lässt sich nuneinmal nicht ohne Schemata schreiben. Schlechte Klausuren zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass die Bearbeiter eben nicht wissen, welche Einzelvoraussetzungen sie zu prüfen haben.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man bei den Examensklausuren (jedenfalls in NRW) durch Klipp-Klapp Abarbeiten durchaus auf einen Schnitt von über 11 Pkt. kommen kann.



Hmm, ich würde sagen, beides ist richtig:

Bei ganz grottigen Arbeiten ist tatsächlich meistens schon gar nicht bekannt, was überhaupt geprüft werden muss.
Aber die meisten Arbeiten im unteren und gerade noch so knapp ausreichenden Bereich zeichnen sich meiner Erfahrung nach vor allem dadurch aus, dass Auswendiggelerntes völlig unreflektiert einfach reproduziert wird. Subsumtionen werden lediglich simuliert, da der Sinn und Zweck einer Subsumtion nicht verstanden worden ist. Begründungen werden durch das bloße Wiederholen der Definition oder durch etwas völlig Neues, was in gar keinem Zusammenhang mit der Definition steht, ersetzt. "Richtige" Ergebnisse sind deshalb dann auch reine Glückssache, nicht aber das Ergenis einer ordentlichen Prüfung.

Dass es auf das (zufällig) richtige Ergebniss aber auch gar nicht so sehr ankommt, fällt leider auch Korrekturassistenten nicht immer auf, da diese oft ebenso stumpf nur abhaken, was in der Lösungsskizze steht. Das allerdings ist bei der miesen Bezahlung von Korrektoren wiederum auch kein Wunder. Die wirklich sorgfältige und nicht rein schematische Korrektur einer Arbeit ist leider absolut unwirtschaftlich und deshalb auch die völlige Ausnahme. (Zumindest war das vor ein paar Jahren in Hessen so.)
_________________
www.kanzlei-volkersen.de
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Ralask
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 12.08.2007
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 17.08.07, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,

ich bin 27, und fände es nur lächerlich wenn ich 3 Jahre für die Abendschule vergeuden würde. Da wär ich dann mit 30 fertig und hätt ich immer noch nichts davon.

Außerdem arbeite ich, wie schon geschrieben, in einem 3-Schicht Betrieb.
Also würde mich KEINE Abendschule aufnehmen. Smilie

Eine Möglichkeit wäre die Externistenprüfung. Da lernt man dann alles zuhause und lässt sich prüfen wenn man bereit ist. Nach einem halben Jahr kann man dann die Matura absolvieren oder so. Habe mich damit noch nicht recht auseinandergesetzt.
Ist nur ein Hintertürchen.

Spätzünder war ich im Prinzip keiner. Ich habe einfach aufs lernen verzichtet und geschwänzt wenn es mir nur möglich war, weil ich unbedingt Profi Sportler werden wollte und fest daran glaubte.
Habe auch damals teilweise sehr große Erfolge im Sport erziehlt, aber leider wollte mein Körper nicht so ganz. Ansichtssache wie man das interpretiert.


Stimmt, habe nicht so viel Ahnung vom Studium.
Ich weiß halt nur von Freunden die schon fertig studiert haben, das die meisten Studienfächer nur reines auswendig lernen beinhalten.
Ist halt angeblich sehr viel zum auswendig lernen, aber wenn man will kein Problem.
So meine 2 Freunde. Einer studierte Publizistik und der andere Geschichte und Sport.

Beide sind der Ansicht dass selbst ein total unintelligenter Mensch diese Studien locker bestehen könnte wenn er nur fleißig lernen würde.
Mit Fleiß soll man angeblich also viel wett machen können.
Laut denen ist da nicht viel zu verstehen. Also Logik braucht man nicht meinten sie.
Habe mich mit beiden lange und recht ausführlich unterhalten zwecks Information.


Ich selber habe keine Probleme mit Bildung jeglicher Art.

Habe innerhalb 2 Wochen Steno gelernt. Dies vor nem halben Jahr ca.
Bin da täglich 2-3 Stunden dahinter gesessen und nach den 2 Wochen habe ich einen Aufsatz in Steno geschrieben und dem einem Professor zwecks Benotungsbewertung gegeben.
Konnte vorher kein Steno. Wurde gefragt wie lang ich benötigt habe, und der Prof. meinte wenn ich den Aufsatz tatsächlich in der Zeit geschrieben habe, habe ich die max. Zeit nicht überschritten und er meinte ich würde dafür wohl eine 1- oder eine 2+ bekommen.
Hängt eben vom Lehrer ab. Im schlimmsten Fall eine 2 bei nem sehr strengem Lehrer.
Aber nun gibt es kein Steno mehr in der Schule, in welcher der Prof. unterrichtet.
Gibt ja Diktiergeräte. Smilie

Jedenfalls meinte er, es ist erstaunlich dass ich mir dies in 2 Wochen aneignen konnte. Geglaubt hat er mirs nicht wirklich, aber das war mir ja egal. Ich wußte es ja.

Also beim auswendig lernen habe ich kein Problem, denn Steno ist reines Auswendig lernen.

Bald werde ich mich noch in der Politikwissenschaft versuchen zu beweisen.

Werde einen Aufsatz über ein Thema schreiben, evtl. Klimawandel, und diesen dann eben einem Prof. geben welcher auch dieses "Fach" in der Oberstufe unterrichtet.
Mal sehen ob mein Wortschatz und meine Ausdrucksweise ausreicht..
Ich denk hierbei habe ich ein Defizit. Mal sehen.
Eventuell poste ich den Aufsatz dann auch in ein Forum zwecks Bewertung.
Aber das dauert noch.


Und last but not least möchte ich dann meine Schläue testen um zu sehen wies darum steht.
Werde dazu wohl auch die Politik nutzen. So hat mir dies jedenfalls mein Freund der Prof. empfohlen.

Er meinte, wenn man wirklich beurteilen kann ob jemand intelligent und vor allem schlau ist, dann sieht man dies in der Verkettelung seiner politischen Gedanken und Erklärungen.
Also das man genau erklären kann warum man dies sagte, und warum wiederum man darauf kommt, und worauf sich dies wiederum dreht.
Also da sollen wohl Gedankenzüge um mehrere Ecken erfolgen.
Aber da ja jeder eine andere Ansicht hat verstehe ich noch nicht so ganz worum es da gehen soll. Vieleicht versteht es ja ihr.
Aber er wird mir noch genauer erklären was er damit meinte, und welchen Zweck er damit verfolgt. Mal sehen. Smilie

Jedenfalls weiß ich worauf es im Leben ankommt da ich mir schon sehr viel mitmachte und viel erlebt habe, und wenn es jemanden gibt der eifriger und zielstrebiger als ich ist, dann bitte vortreten. Smilie


Mein Traumberuf war es immre schon meine eigene Praxis als Psychiater zu besitzen, in der ich Menschen für 80 Euro die Stunde helfe. gg
Scherz, also die Kohle wäre mir dabei egal. Müßte halt soviel sein um gut davon leben zu können, aber Wucher würde ich nicht betreiben.
Ich liebe es einfach Leuten zu helfen. Mach ich auch des öfteren in der Arbeit und bisher haben sich alle bei mir auf die eine oder andere Art bedankt.
Viele Arbeitskollegen wollen ja nicht eingestehen dass man eventuell klüger als sie ist, aber sie zeigen es dann eben mit mehr Respekt oder indem sie öfter Cafe zahlen. Smilie

Aber da man dieses Ziel nur durch das Psychologie Studium und einigen Jahren Praxis erreichen kann hab ich es aufgegeben. Oder gibt es andere Möglichkeiten??? Smilie))
Wenn ein Studium überfüllt ist dann dieses, und ich bin mir 100% sicher dass ich es nicht gebacken bekomme einer der besten Psycho Studienten meines Jahrgangs zu werden wo ich ja pro Woche 50 Std. arbeite.
Aber ich trau mir zu das Studium zu packen mit +1-2 Jahre Rückstand, aber da find ich natürlich nirgendwo nen Job in dem Bereich und das is mir auch sonnenklar, also wird mein Traum nix. Smilie
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WayneInteressierts
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge: 1960

BeitragVerfasst am: 17.08.07, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ralask hat folgendes geschrieben::

Mein Traumberuf war es immre schon meine eigene Praxis als Psychiater zu besitzen, in der ich Menschen für 80 Euro die Stunde helfe. gg


Bin ich jetzt etwas daneben? Wolltest du nicht anfangs noch Jura studieren? Naja, fälle für die Psychiatrie gibt's dabei ja immer wieder.
_________________
Null Komma
***
nix
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