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du könntest auch einfach buisness law studieren, da wärst du sicherlich mehr mit Mathe verbunden.
Ich studier noch nicht lange, aber bisher sind mir außer den Hausnummern nicht sehr viele Zahlen über den Weg gelaufen. Aber das ändert sich sicher noch
Warum nehmt ihr jedem Interessenten die Freude auf ein Jura-Studium und die Hoffnung, in diesem Bereich auch später Arbeit zu finden?
Welcher Berufszweig ist denn heute noch sicher? Soll jeder, der noch so wenig Interesse daran hat, Medizin studieren, weil man damit vielleicht die momentan bestmöglichen Aussichten hat?
Auch die Ärzte studieren lange und verdienen mW als Assistenzarzt nicht viel mehr als eine Krankenschwester. Außerdem bedeutet ein solcher Beruf zum Teil härteste psychische sowie körperliche Belastung.
Ich musste vor einigen Jahren auch diese schwierige Entscheidung treffen. Jura studieren oder mich doch lieber auf etwas anderes konzentrieren? Ich habe mich dann für ein Studium der Tiermedizin entschieden, dass ich im letzten Jahr mit dem dritten Teil der Staatsprüfung als Tierarzt abgeschlossen habe. Ich bereue meine Entscheidung nicht, doch ich habe im Nachhinein meine Erfüllung in dieser Arbeit gefunden und finde, dass jeder das studieren sollte, was ihm persönlich liegt.
Ich möchte mich hierzu meinen Vorrednern anschließen, es ist kaum möglich unter Berücksichtigung aller Aspekte eine allgemeingültige Vorhersage zu treffen, wie der Arbeitsmarkt in einigen Jahren aussehen wird. Ob bis dahin eventuell zusätzliche Faktoren hinzu kommen, neue, interessante Bereiche entstehen, die sich vielleicht durch neue Berufe auszeichnen, für die ein Jura-Studium notwendig sind. Wer weiß das schon?
Ich kann jedem nur folgendes sagen:
Wenn es euch nicht nur um das schnelle Geld geht, sondern ihr ein Studium sucht, mit dem ihr später glücklich sein könnt, dann studiert bitte das, was euch glücklich macht. Immerhin kommen idR auch nach einem erfolgreichen Studium noch 35 Jahre Berufsalltag auf euch zu.
Was ist heute schon sicher oder unsicher?
Ich habe einfach das Gefühl, dass viele "ältere" Juristen die jungen Leute abschrecken wollen, vielleicht weil sie Angst um zu große Konkurrenz in der Zukunft haben.
Ein Jurist der sich damit auszeichnet, dass er überdurchschnittliche Leistungen im Studium erbringt, wirklich Spaß an der "Juristerei" hat und auch in der Lage ist, sich mit viel Menschlichkeit in die einzelnen Fälle seiner Mandanten hinein zu versetzen und gute in der Praxis bewerte Lösungen erarbeiten kann, der wird auch in der Zukunft die Chance auf einen Arbeitsplatz haben.
Wer nur Jura studiert, weil es gut klingt oder in der Hoffnung, später durch wenig Arbeit viel Geld zu verdienen, der wird nach dem Studium und wenig Motivation zwangsläufig in der Arbeitslosigkeit enden.
Ich wünsche ein schönes Wochenende und viel Glück bei der Entscheidung!
Ein Jurist der sich damit auszeichnet, dass er überdurchschnittliche Leistungen im Studium erbringt, wirklich Spaß an der "Juristerei" hat und auch in der Lage ist, sich mit viel Menschlichkeit in die einzelnen Fälle seiner Mandanten hinein zu versetzen und gute in der Praxis bewerte Lösungen erarbeiten kann, der wird auch in der Zukunft die Chance auf einen Arbeitsplatz haben.
Was bedeutet eigentlich "Fremdsprachenausbildung"?
Müssen innerhalb des Jura-Studiums auch Klausuren bzw. Prüfungen in Fremdsprachen absolviert werden? Oder gibt es nur einige Pflichtvorlesungen in Fremdsprachen, die man bis zum Examina besuchen muss? Davon bin ich jedenfalls immer ausgegangen...
In Thüringen ist es so, dass man zumindest erfolgreich an einem "Fachenglisch für Juristen" - Kurs teilgenommen haben muss.
Dieser geht allerdings nur über ein Semester (und bringt ehrlich gesagt gar nichts.) _________________ We don't make mistakes - we just have happy accidents. (Bob Ross)
In Osnabrück gibt es eine sog. Fachspezifische Fremdsprachenausbildung.
Die besteht aus 5 Kursen à 2 SWS, wird von Muttersprachlern gehalten und für jeden Kurs gibts eine Abschlussklausur.
Was spätere Arbeitgeber von so einer FFA wohl halten weiß ich nicht so genau, aber schaden kann es nicht...
Verfasst am: 01.04.06, 12:33 Titel: Rasseln und pauken
GenieAli hat folgendes geschrieben::
Ich habe 1994 Jura studiert, also begonnen. Mit mir ca. 450 andere. 40 % fielen durch das 1. Staatsexamen. Der Rest ging ins Referendariat, in Bayern ist das ja "garantiert". Von den 900 Teilnehmern in einem von 2 Termin zum 2. Staatsexamen in Bayern fielen 2002 dann ca. 17 % durch. Nur die ersten 100 der 900 Teilnemer hatten gute Aussichten auf eine Stelle.
So schaut es aus.
Mich würde mal interessieren, wieso das so ist.
Es entbehrt ja nicht gerade einer gewissen Perversion, dass junge Menschen, denen es durchaus nicht fremd ist, auch mal zu pauken (=> Abitur), und die sich bewusst für Jura entschieden haben, nachher zuhauf durchs 1. SE rasseln. Was läuft da schief?
Die hohe Durchfallerquote (nicht: Abbrecher (freiwillig) sondern Durchfaller (unfähig (?)), deren Gründe mir völlig schleierhaft sind, ist im Moment (fast) das einzige, was mich davon abhalten könnte, nach dem (baldigen) Abitur ein Jura-Studium anzustreben...
Wintermute* hat folgendes geschrieben::
Nur mit Auswendiglernen, Pauken und Fleiß wird man es allerhöchstens (!) zu Mittelmaß im Studium und im Examen bringen. Und das auch nur, wenn man nicht vollkommen talentfrei ist und zumindest einigermaßen logisch denken kann.
[...]
Umgekehrt kann man allerdings als sehr talentierter und intelligenter Student praktisch ohne jemals wirklich etwas zu pauken ein brillantes Examen machen. (Vor allem in den Bundesländern, in denen im 1. Examen noch eine Hausarbeit geschrieben wird.)
In dem Fall braucht man keinen Repetitor, muss auch sonst kaum mal etwas explizit lernen, sondern lernt so ziemlich alles Nötige schon ganz von selbst, während des Verfassens von Hausarbeiten für die Scheine.
Heißt das mit anderen Worten, dass jemand, der gerne wissenschaftlich arbeitet, Hausarbeiten schreiben kann und sich lieber quasi in vivo mit den Sachverhalten auseinandersetzt, nicht dasitzen muss (Vergleichshorrorszenario: Seitenweise Vokabeln lernen in der Schule) und (scheinbar) sinnlos irgendwas in sich rein pauken?
Zitat:
(Vor allem in den Bundesländern, in denen im 1. Examen noch eine Hausarbeit geschrieben wird.)
Könnt ihr mir sagen, welche das sind (Baden-Württemberg dabei?)?
Dass so viele Studenten im 1. Examen durchfallen liegt m.E. daran, dass in den ersten Semestern (und vielleicht auch überhaupt) zu wenig gesiebt wird.
Man fängt an Jura zu studieren, die Zwischenprüfung ist eine machbare Sache und die großen Übungen besteht man auch irgendwann/irgendwie, vielleicht einfach weil der Korrektor nen guten Tag erwischt hat.
Und im Examen kommt dann das böse Erwachen, denn da wird genauer hingeschaut und die Punkte werden nicht "ausgewürfelt" bis die Durchfallquote passt.
Sprich: Im Jurastudium, wird derjenige der eigentlich nicht dazu geeignet ist erst spät/zu spät auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, nämlich im Examen.
Gibt es andere Vorschläge die die Durchfallquoten erklären?
Anmeldungsdatum: 12.01.2005 Beiträge: 1524 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 03.04.06, 15:32 Titel: Lernen und bestehen!
senecag hat folgendes geschrieben::
Mich würde mal interessieren, wieso das so ist.
Es entbehrt ja nicht gerade einer gewissen Perversion, dass junge Menschen, denen es durchaus nicht fremd ist, auch mal zu pauken (=> Abitur), und die sich bewusst für Jura entschieden haben, nachher zuhauf durchs 1. SE rasseln. Was läuft da schief?
Hallo Senecag!
Mit verlaub, aber das Lernen für das 1. SE mit dem Lernen fürs Abi zu vergleichen bzw. die Anstrengungen des Abi als Vorwand zu nehmen, das ist grober Unfug. Für meine 3 Abiturprüfungen à 300min habe ich 4 Wochen gelernt. Das ganze war nur Wissensabfrage und man musste eigentlich nur die Unterrichtsmitschriften auswendig lernen. Das ist absolut mit Staatsexamina unvergleichbar!!! Das ist kein pauken!
Im Staatsexamen waren bisher bis zu 10 Klausuren á 5 Stunden innerhalb von 2,5-3 Wochen zu absolvieren. Stoffumfang min. 20 Lehrbücher. Und dann nicht einfache Wissensabfrage, sondern Wissensanwendung. Das ist schon deutlich mehr.
Nebenbei: die Durchfallquote der Freischüßler (die nach 8 Semestern 1. SE machen) lag in Berlin letztes Jahr bei "nur" 15%! Nimmt man 40% Gesamtdurchfall und eine Schnittstudienzeit von 11,5 Semestern, dann ergibt sich schnell, dass von denen die 9 und mehr Semester studieren weit mehr als 50% durchgefallen sind... das liegt m.E. nicht nur an "bösen" Examen, sondern auch an falschem Studium und falscher Prüfungsvorbereitung.
Anmeldungsdatum: 31.10.2005 Beiträge: 8443 Wohnort: Am Meer
Verfasst am: 04.04.06, 07:23 Titel:
jurico hat folgendes geschrieben::
In diesem Zusammenhang: Pressemitteilung der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) vom 31.03.2006.
Danach fallen dann aber noch viel zu wenige Examenskandidaten durch. _________________ Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen. (Goethe, Maximen und Reflexionen).
無爲 / 无为
Anmeldungsdatum: 12.01.2005 Beiträge: 1524 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 04.04.06, 07:41 Titel:
Hallo,
naja, Gott sei Dank werden die Prüfungen nicht bei der RAK des Landes sondern beim JPA also dem JM des Landes abgelegt... *puhhh* Die BRAK ist m.E. zu kurzsichtig, wenn sie über zuviele Junganwälte schimpft. Nicht jeder Absolvent wird Anwalt und wenn er Anwalt ist (Einzelkämpfer), dann bedeutet es noch lange nicht, dass er dies auch bis zur "Rente" durchzieht.
Zur Zeit strömen eben noch die Geburtenstarken Jahrgänge in die Universitäten und in die Ausbildungen. Ab 2009 (Geburten ab 1990) geht es wohl Rapide bergab, Absolventenzahlen ab 2015 werden wohl runter gehen. Dann bestehen auch wieder bessere Jobaussichten.
Nebenbei: Sollten diese Abiturienten, die wahrscheinlich einen guten NC haben, lieber "Bürokaufmann im Groß- und Einzelhandel" lernen? Oder "Rechtsanwalt- Notarfachangestellter"? Letztendlich entscheidet die Personalabteilung oder Angebot-und-Nachfrage über das Leben der Absolventen.
Last but not least: Ich habe in SS 2003 begonnen, wir waren im 1. Semester 250 an der Humboldt, davon sind vielleicht noch 50 mit Herzblut dabei und ackern fürs Examen, der Rest hat (sich) aufgegeben, ob mit oder ohne Matrikel. Man sollte 1.Semestler-Zahlen auch nicht überbewerten. Nebenbei: von den 50 sind min. 10 Personen, die VOR dem Studium eine Berufsausbildung absolvierten (Steuerfach, Anwaltsgehilfe, Bankkauf, Rechtspfleger und Immobilien)... deren Motivation ist in der Tat erhöht, da das Studium eine gewählte Erweiterung und nicht "nur ein Studium" ist.
Nebenbei: die Durchfallquote der Freischüßler (die nach 8 Semestern 1. SE machen) lag in Berlin letztes Jahr bei "nur" 15%!
Na, das ist doch schonmal eine motivierende Nachricht! Also im Vergleich zu den 40%, meine ich. Die Durchfallerquote beim Abitur liegt normalerweise so um die 3, 4%. Wenn man also einmal annimmt, der Arbeitsaufwand beim 1. SE sei tatsächlich rund fünfmal so hoch, sind doch die 15% schon wieder Normalmaß. Aber man kann sich schließlich jede Statistik so hindrehen, wie man will, nicht wahr?
Zitat von showbee: hat folgendes geschrieben::
8 bis 13 Uhr ins Rep (3-4x / Woche) und dann sitzen sie von 14 bis 20 Uhr
Wintermute* hatte zu dieser Thematik ja folgendes gemeint: hat folgendes geschrieben::
Nur mit Auswendiglernen, Pauken und Fleiß wird man es allerhöchstens (!) zu Mittelmaß im Studium und im Examen bringen. Und das auch nur, wenn man nicht vollkommen talentfrei ist und zumindest einigermaßen logisch denken kann.
[...]
Umgekehrt kann man allerdings als sehr talentierter und intelligenter Student praktisch ohne jemals wirklich etwas zu pauken ein brillantes Examen machen. (Vor allem in den Bundesländern, in denen im 1. Examen noch eine Hausarbeit geschrieben wird.)
In dem Fall braucht man keinen Repetitor, muss auch sonst kaum mal etwas explizit lernen, sondern lernt so ziemlich alles Nötige schon ganz von selbst, während des Verfassens von Hausarbeiten für die Scheine.
Da es mir natürlich schwer fällt, mir jetzt ein Bild davon zu machen, was du, showbee, meinst, wenn du einerseits von den Stunden in Rep und Bib erzählst, andererseits aber sagst: "Das ist kein pauken!", und wie es genau mit dem 1. SE aussieht (Hausarbeit? 10 Klausuren?), würde ich mich da noch über Aufklärung freuen.
Es ist generell ein bisschen schwierig, einen richtigen Eindruck vom Jurastudium zu gewinnen. Deswegen freue ich mich, dass es hier im Forum so viele kompentente und antwortbereite Menschen gibt!
Zur PM der BRAK mach ich mir auch so meine Gedanken, vielleicht morgen das Ergebnis; die klingt ja wirklich nicht sonderlich motivierend, ich frage mich, was die tatsächliche Intention dieser kontradiktorischen Kritzelei ist
Muss mich jetzt aber nochmal geistig auf mein Wirtschaftsabi vorbereiten
Anmeldungsdatum: 12.01.2005 Beiträge: 1524 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 05.04.06, 07:14 Titel:
senecag hat folgendes geschrieben::
Da es mir natürlich schwer fällt, mir jetzt ein Bild davon zu machen, was du, showbee, meinst, wenn du einerseits von den Stunden in Rep und Bib erzählst, andererseits aber sagst: "Das ist kein pauken!", und wie es genau mit dem 1. SE aussieht (Hausarbeit? 10 Klausuren?), würde ich mich da noch über Aufklärung freuen.
Hallo,
was unterschieden werden muss (und das war der andere O-Ton) ist Auswendiglernen vs. Verstehen. Bei Jura kann man nochsoviele Theorien, Definitionen und Schemata auswendig lernen, wenn man sie in der Falllösung nicht anwenden kann, hat man nur Null Punkte.
Abi war m.E. nur auswendig lernen, also nach meiner Erfahrung war nur im Englisch EK etwas mehr verlangt. Aber denke ich an meine Bio oder Geschichte Klausuren...
Jura ist lernen zum anwenden. Wenn also jd. sagt "pauken" reicht nicht, meint er damit wohl das "auswendiglernen". Wenn ich schreibe, das viele von Morgens bis Abends in der Bib sitzen, ist das noch lange keine Garantie, dass sie nicht doch den "Auswendiglernfehler" machen.
Einige wenige intelligente können es durchaus schaffen ohne viel Anstrengung durch das Examen zu kommen. Schau dir doch mal die Statistiken an:
Die 1-2% die ein Gut und Sehr gut machen, die sind Spitze... aber die Regel ist das nicht!
Ich persönlich lerne und wende an, also Bücher, Kommentare und Falllösungen. Man muss sich immer selber überprüfen, ob man das was man gelesen hat auch anwenden kann. Sonst kommt das dicke erwachen im Examen.
Zu Anzahl Klausuren etc. muss man ins Juristenausbildungsgesetz des betreffenden Landes sehen...
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